Sonntag, 18. Mai 2014

30. Spieltag: SC Poppenbüttel – SC Victoria II 1:2 (1:1)

Bültenkoppel, 200 Zuschauer

Es war angerichtet. Wer auch immer die Ansetzungen der Bezirksliga Nord zu verantworten hatte (Hallo, Herr Dipner), hatte ein goldenes Händchen bewiesen: Tabellenerster (Vicky) gegen Tabellenzweiter (Poppenbüttel). Zeitgleich spielte Croatia (Tabellendritter) noch um den Aufstieg mit. Vicky reichte ein Unentschieden zum sicheren Erreichen des Relegationsplatzes, während Poppenbüttel nur bei einem Sieg Chancen auf den Aufstieg hatte, zumal zu erwarten war, dass Croatia im Fernduell drei Punkte gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenregion einfährt.
Schon in den letzten Spielberichten zu unserer Zweiten haben wir immer wieder in Erinnerungen geschwelgt: Seit Bestehen von Nordkaos haben wir unsere Zweite begleitet – von ganz unten (Kreisklasse) kontinuierlich nach oben in die Bezirksliga. Bei allen Aufstiegen waren wir dabei, also natürlich auch dieses Mal! Allerdings waren wir nicht die einzigen Victorianer, die sich das nicht entgehen lassen wollten, an der Bültenkoppel tauchten viele bekannte Gesichter aus der Fanszene und dem Verein auf. Vielleicht sind sie auch alle getrieben gewesen von dem Gedanken, endlich mal wieder feiern zu wollen. Unsere Erste gönnt uns das ja momentan eher nicht... Wir positionierten uns direkt neben unserer Bank und waren dementsprechend ganz nah dran an allen Emotionen.
Und die gab es während des Spiels genug. Nach einer Viertelstunde ging Vickys Schlachtplan zunächst auf: Tor durch Goalgetter Daniel Tramm zum 0:1. Vicky derzeit Meister und direkter Aufsteiger. Entsprechender Jubel um uns rum. In der 22. Minute gab es dann einen Schuss vor den Bug: Poppenbüttel glich per Elfmeter aus. Die Emotionen kochten hoch, zumal der Elfer nicht gerechtfertigt – weil das Foul weit vorm Sechzehner passierte – war. Dann hieß es zittern. Croatia, per Facebook-Ticker zugeschaltet, schoss derweil munter Tore. Das Spiel an der „Bülte“ wogte im Folgenden hin und her, beide Teams auf Augenhöhe. Der Schiedsrichter dagegen nicht unbedingt immer, er zog sich das ein oder andere Mal den Zorn beider Trainer zu...
Mitte der zweiten Halbzeit dann Poppenbüttel mehr am Drücker, die Führung für die Hausherren lag in der Luft. Bei Vicky lief irgendwie nicht mehr viel zusammen und ich sah innerlich schon dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Passte doch momentan einfach zu gut... Feierei gibt’s nur für die andern.
Dann flog auch noch Tramm vom Platz, die Partie im Folgenden noch hitziger. Poppenbüttel zog ebenfalls mit einer Gelb-Roten nach und alle Victorianer plötzlich hypernervös. In der letzten Spielminute dann aber unglaubliche Szenen: Der gerade eingewechselte Sidiropoulos erzielte das 1:2! Saugeil! Die Ersatzbank, die Trainer und die Fans rasten aufs das Spielfeld zur Jubeltraube, irgendwie wurden dann die letzten Sekunden anschließend auch noch überstanden und dann hieß es: Meister! Aufsteiger!
Im Anschluss gab es wilde Sektduschen, Freibier und ordentlich Feierei inklusive Rede vom Vereinspräsi. Die Einheimischen ließen den Vicky-Tross dann auch in Ruhe auf ihrem Rasen feiern, während der Stachel der Enttäuschung über den Nichtaufstieg tief saß.
Bei Vicky II dagegen einfach großartige Momente! Und für die anwesenden Victorianer hieß es gleichzeitig, einfach mal die Seele baumeln lassen und wieder unbeschwert sein. Für ein paar Minuten alles um einen rum vergessen, glücklich sein, feiern. Mit der Tatsache, dass man zeitgleich in der Regionalliga auf den letzten Platz abgerutscht war, konnte man sich auch am nächsten Tag noch beschäftigen...
Ansonsten heißt es auch an dieser Stelle nochmal: Glückwunsch, Jungs! Glückwunsch, Trainerteam! Nächstes Jahr rocken wir dann gemeinsam die Landesliga! Das wird ein Spaß! Vicky rollt das Feld von unten auf! Nächstes Jahr die Zweite in der Landesliga und die Dritte in der Kreisliga! Ick froi mir!

Samstag, 17. Mai 2014

33. Spieltag: Eintracht Norderstedt – SC Victoria 3:0 (1:0)

Edmund-Plambeck-Stadion, 352 Zuschauer

Es ist derzeit eine Qual, sich mit den Leistungen – genau genommen den Nicht-Leistungen – unserer elf Stümper da auf dem Platz auseinander zu setzen. Der Ausdruck „trostlos“ umschreibt die Vicky-Spiele der letzten Wochen wohl noch am Besten. Und das, obwohl es zur Mitte der Rückrunde doch schon wieder ganz ordentlich aussah. Da war Kampf, da waren ein paar Tore und sogar ein paar wenige Pünktchen. Jetzt aber ist wieder absolute Flaute. Zurecht sind wir am vergangenen Sonntag wieder auf den letzten und wahrscheinlich einzigen Abstiegsplatz gerutscht. Unisono aber urteilt die blau-gelbe Anhängerschaft, ob alt oder jung, Tribünensitzer oder Ultra: Verdient! Wir haben den Klassenerhalt nicht verdient. Leider, denn natürlich tut es weh das einräumen zu müssen.
Auch am vergangenen Samstag wollten sich nur noch wenige Menschen den Abstiegskrampf unserer Jungs antun, der Auswärtshaufen entsprechend überschaubar. Und das trotz extrem kurzer U-Bahntour nach Norderstedt (Eigentlich sogar nur nach Garstedt... ;-).
Die reichen Vorstädter hatten im Vorfeld einmal mehr bewiesen, warum sie so extrem unsympathisch sind und Kotzbrocken Seeliger musste natürlich ordentlich gegen unsere schöne Victoria wettern. Der Stachel der Hinspielniederlage sitzt wohl noch immer tief? Dass Vicky den Klassenerhalt nicht verdient hat, das dürfen wir hier sicher anmerken – ein gerade mal zehn Jahre alter, Mäzen-verwöhnter Verein, der von Platz 5 aus der Oberliga aufgestiegen ist, weil die anderen keine Lizenz beantragen konnten, aber doch wohl bitte nicht! Und dazu gilt die Oberliga Hamburg auch nicht gerade als besonders schwer... Übrigens: Ein schleswig-holsteinischer Club, der aufgrund der leichteren Regularien für Neugründungen im HFV kickt und selbst seinen Bankdrückern über das Vierfache von unseren Spielern an Gehalt zahlt, sollte schön die Fresse halten! Und schon gar nicht anfangen über verdient und unverdient zu sinnieren... Man merkt, dass wir Norderstedt nicht mögen? Iwoher denn...
Samstag bemühten sich unsere Mannen auf dem Platz immerhin so gut sie konnten. Viel hat das natürlich nicht zu heißen, denn unser Können ist ja bekannt äußerst beschränkt. Wir auf den Rängen mühten uns ebenfalls, manchmal – und das ist schade – aber ohne den nötigen Ernst. Klar, irgendwie kann man die Saison auch einfach nicht mehr ernstnehmen, aber da der Abstieg ja noch nicht entschieden ist und wir immer noch eine reelle Chance hatten und haben, muss da einfach mehr Emotion und Leidenschaft rein. Egal wie schwer es ist, an das Team zu glauben. Es ist erst vorüber, wenn es vorüber ist! Wie können wir von der Mannschaft mehr Kampfgeist fordern, wenn in unserem Haufen auch kein Elan mehr steckt?!
Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam dann zu allem Unvermögen auch noch das Pech hinzu. Der Schiri gibt einen lachhaften Freistoß und es steht 1:0. Irgendwie gemein, aber irgendwie auch nicht, denn wir hätten heute nur einen einzigen verdammten Punkt gebraucht, anstatt aber Norderstedt nieder zu rennen und alles in die berühmte Waagschale zu werfen, herrschte wie immer nur Verunsicherung und Angst in der blau-gelben Equipe.
Letztlich konsequent machte Norderstedt schließlich den Sack mit noch zwei Toren in den letzten zehn Minuten mit insgesamt 3:0 zu. Einziger Lichtblick blieb das Frustfoul samt Roter Karte für Noel Below. Zwar kontraproduktiv, aber hey, ein Lebenszeichen! Offenbar bemerken auch die Jungs da auf dem Rasen, was für eine oberpeinliche Scheiße sie da abliefern. Ach ja, fürs Protokoll: Der Schiri hat sich genau zwei krasse Fehlentscheidungen gegönnt, den Freistoß zum 1:0 und ein angebliches Abseitstor, als Subasic schon allein auf dem Weg zum Tor war. Ärgerlich. Aber das Glück ist nun mal mit den Tüchtigen und dazu gehört Vicky derzeit einfach nicht.
Aber so lange wir rechnerisch noch eine Chance haben, werden zumindest wir weiterhin versuchen daran zu glauben. Also, weiter geht es. Letzte Chance heute gegen Rehden.

Sonntag, 11. Mai 2014

Damenhockey Verbandsliga 1, 8. Spieltag: Hamburger Polo Club II – SC Victoria 0:4 (0:2)

Hemmingstedter Weg , 5 ZuschauerInnen

Victoria immer und überall, hätte wohl das Motte des Wochenendes lauten können, denn die Hockeyabteilung sollte auch mal mit ein wenig Aufmerksamkeit bedacht werden. Ich nehme mir ja seit Ewigkeiten schon vor, mal Vicky-Hockey zu gucken, aber irgendwas kommt immer dazwischen oder man hat es einfach nicht auf dem Schirm. Oder man steht in Ahrensburg vor der Halle und die ist aufgrund eines Brandschadens geschlossen. Jetzt hat aber endlich mal alles gepasst und drei Mal NK machte sich auf um die Frauen in der Verbandsliga spielen zu sehen. Gespielt wurde am Hemmingstedter Weg, wo der Hamburger Polo Club zwei Hockeyplätze hat und sogar ein Footballfeld hinter dem Platz gelegen ist. Es gibt übrigens nur 23 Plätze in Hamburg, wobei jeweils zwei von denen direkt nebeneinander liegen. Wer hier also die Stadt komplettieren will, kann das recht schnell tun und ich weiß jetzt endlich, was ich in der fußballfreien Zeit mache.
Aber zurück zum Tagesgeschehen. Vor sage und schreibe uns und zwei anderen Zuschauern wurde hier in der 5. Liga gespielt und ich zumindest fühlte mich gut unterhalten. Die Regelkenntnis erwirbt man sich ja regelmäßig bei diversen sportlichen Großveranstaltungen, weshalb es damit auf für uns ungewöhnlichem Terrain keine Probleme gab. Vicky war permanent die bessere Mannschaft gegen die Zweitvertretung des Hamburger Polo Clubs, die gerade auf dem vorletzten Platz in der Tabelle rumdümpelte. Vicky war vor dem Spiel übrigens 3. von 8. Blau-Gelb dominierte, wie bereits erwähnt, den Gegner und ging nach einer Strafecke in Führung. Das 2:0 folgte auch bald darauf und das 3:0 wurde leider nicht gegeben, weil der Schlag von Außerhalb des Schusskreises (heißt das so?) abgegeben wurde.
Nach dem Seitenwechsel ging es dann weiterhin meist nur auf ein Tor, aber so viel sahen wir davon leider nicht mehr, weil wir eine Viertelstunde nach Anschlag wieder los mussten, da ich noch ein wichtiges Treffen hatte. Leider haben wir zwei weitere Tore für Vicky verpasst und laut Facebookseite der Vicky-Hockeydamen hätte das ganze auch noch viel höher ausfallen können. Auf jeden Fall war es schön und spannend Hockey mal außerhalb von Olympia oder dergleichen zu sehen und wenn unsere Victoria auf dem Feld steht, ist das ganze dann doch gleich viel schöner. Gerne wieder.

29. Spieltag: SC Victoria II – Germania Schnelsen II 11:0 (5:0)

Area 52, ca. 50 ZuschauerInnen

Wenn es bei der Liga-Mannschaft nicht läuft, gibt es doch hoffentlich wenigstens bei der zweiten Mannschaft was zu feiern, denn die steht kurz vor dem Aufstieg in die Landesliga. Diese Ambitionen waren eigentlich schon lange abgehakt, aber durch das Versagen der Konkurren ging Vicky II als Tabellenführer der Bezirksliga Nord in den vorletzten Spieltag – punktgleich mit Poppenbüttel und Croatia. Somit war das Torschussverhältnis am heutigen Tage nicht ganz unbedeutend und Vicky tat zum Glück einiges dafür.
Unter den Augen von fünf Kaoten zeigte Vicky einfach mal, wer hier der Babo ist und legte einfach mal einen absoluten Sahneauftritt gegen die Kellerkinder aus Schnelsen hin. Man kam mit dem Zählen der Tore teilweise schon gar nicht mehr hinterher, denn zur Halbzeit stand ein glattes 5:0 auf dem Papier. Die ersten unkten schon, ob das denn heute noch zweistellig werden würde.
Und ja, das wurde es. Vicky steckte nicht auf und kombinierte gegen extrem schwache Schnelsener munter weiter. Ein paar richtig schöne Tore und Kombinationen waren auch dabei, sodass man zumindest ein wenig für das Gegurke in der Regionalliga entschädigt wurde. Sechs Tore gab es nochmal in der zweiten Halbzeit, sodass am Ende ein lockeres 11:0 rausgekommen ist.
Eine unterhaltsame rote Karte gab es auch noch für einen wohl gefrusteten Schnelsener, der sich zu eindeutigen Bewegungen gegenüber einem Zuschauer in Höhe des Lendenbereichs hinreißen ließ.
Die anderen beiden Aufstiegskonkurrenten gewannen ihre Spiele ebenfalls, weshalb es nächste Woche Sonntag zum Showdown an der Bültenkoppel gegen den SC Poppenbüttel kommt. Mit einem Sieg sind wir wohl direkt in der Landesliga und mit einem Unentschieden müsste man sich wohl in die Aufstiegsrunde begeben, sofern Croatia sein Spiel beim designierten Absteiger aus Wellingsbüttel gewinnt. Es bleibt also spannend und ich hoffe mal, das wir viele VictorianerInnen nächste Woche in Poppenbüttel haben werden. Mit der zweiten Mannschaft in die Landesliga hochzugehen, wäre schon ziemlich geil.

Samstag, 10. Mai 2014

32. Spieltag: SC Victoria – Goslarer SC 0:1 (0:0)

Stadion Hoheluft , 168 ZuschauerInnen

So wirklich Bock macht ja diese Saison schon lange nicht mehr, aber irgendwie muss man sich ja da durchquälen. Mit Goslar stand am drittletzten Spieltag wenigstens ein Gegner vor der Tür, der uns eigentlich ganz gut zu liegen scheint. Sie grüßten zwar vom vierten Platz in der Tabelle, aber in der Hinrunde konnten wir im Harz noch den ersten und wahrscheinlich einzigen Auswärtssieg der Saison feiern und auch vor fast genau einem Jahr gab es zu Hause einen wichtigen Dreier. Ich zumindest ging eigentlich ganz optimistisch in das Spiel, weil es eben Goslar war und die Auftritte unserer Mannschaft zu Hause eigentlich immer in Ordnung, aber oft sehr unglücklich und harmlos waren. Ich war aber anscheinend einer der wenigen, die noch so viel Optimismus verspüren, denn das Zuschaueraufkommen glich mal wieder einem Trauerspiel und viele bekannte Gesichter entschieden sich wohl, sich dieses Gegurke nicht anzutun. Verübeln kann man das echt niemanden, denn die Mannschaft hat in letzter Zeit extrem wenig Argumente geliefert ins Stadion zu gehen und dort seinen Samstag zu verbringen. Dafür durften wir einen Junggesellenabschied aus Heilbronn im Stadion begrüßen, die komplett in blau erschienen und zunächst für die Sufffraktion der Goslarer gehalten wurden. Letztere waren dann in Form der Gosepirats am Start und auch die Upperclass gesellte sich kurz nach Anpfiff zu ihnen in den B-Block.
Das Spiel war an sich eigentlich ganz ansehnlich und Vicky spielte besser mit, als die meisten es wohl erwartet haben. Vielleicht sind meine Ansprüche in letzter Zeit auch nur extrem gesunken, um das als „ganz ansehnlich“ zu betiteln, denn wirklich gut war es leider auch nicht. Im Offensivbereich gab es von unserem SCV wenigstens mal wieder ein paar schöne Kombinationen zu sehen, die aber leider nicht in einem Torerfolg mündeten. Bemühen war allerdings zu jeder Zeit erkennbar. Der Gegner aus Goslar tat sich auch relativ schwer und wenn sie Chancen hatten, war der wieder gut aufgelegte Tobi Grubba am Start und hielt seinen Kasten sauber. Insgesamt eine recht ausgeglichene erste Halbzeit. Während des Spiels huschten auch öfters unsere Blicke immer wieder aufs Smartphone, da wir den Klassenerhalt ja nicht mehr selber in der Hand hatten und Kiel in Liga 3 die Daumen drücken mussten. Zur Halbzeit führten die zum Glück auch mit 2:1 in Darmstadt, womit eine der Bedingungen zum Nichtabstieg schon mal erfüllt wäre. Ob wir das eigentlich verdient hätten, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt und einen Kommentar dazu verkneife ich mir an dieser Stelle einfach mal.
Die zweite Halbzeit spielte sich dann ähnlich ab wie die erste. Beide Mannschaften bemüht, insgesamt recht ausgeglichen, aber mit wirklich klaren Torchancen wurde gegeizt und insbesondere unsere Offensive war einfach viel zu harmlos – wie so oft in dieser Saison. Wenn ich gerade drüber nachdenke, liegt unser letztes Tor auch wieder vier Spiele zurück und das war auch ein eigentlich unberechtigter Elfmeter gegen Wilhelmshaven in den letzten Minuten. Die letzten Minuten gehörten bei diesem Spiel aber leider den Gästen aus Goslar, die drei Minuten vor Schluss noch das entscheidende 0:1 machten und drei Punkte von der Hoheluft entführten. Ärgerlich, wäre doch der eine Punkt wichtig gewesen, um vor Eichede zu bleiben, da ja der 17. Platz evt. zum Klassenerhalt reicht. Diese verloren am folgenden Tag aber zum Glück gegen Neumünster, weshalb wir mehr schlecht als recht zumindest diesen Platz verteidigen konnten. Wenigstens machte Kiel seine Hausaufgaben und gewann in Darmstadt. Nächste Woche gilt es dann hoffentlich in Norderstedt zu punkten, auch wenn das mit den Auswärtsspielen ja immer so eine Sache bei uns ist. Und eigentlich will ich ja auch endlich mal Gewissheit haben, wo wir nächste Saison kicken werden, denn dieses ewige Rumgeeiere und Verlassen auf andere Mannschaften geht mir tierisch auf den Sack. Vor allem, wenn man dann in der Relegation ungeliebten Zweitmannschaften die Daumen drücken muss.
Aber noch ein paar Worte zum Geschehen auf den Rängen. Nordkaos tat sich heute relativ schwer. Es wurde zwar 90 Minuten gesungen, aber der berühmte Funke ist nie so wirklich übergesprungen. Eher ein Auftritt der Marke unter Durchschnitt. Auch wenn es zumindest mir in der zweiten Halbzeit ausnehmend gut gefallen hat, mal wieder im Regen zu supporten. Die Gäste im B-Block supporteten, soweit man es hören konnte, auch ziemlich durchgängig, wobei bei der Upperclass viel Bewegung im Spiel war und die Gosepirats ihren typischen Suffsupport mit dem Standard-Liedgut zeigten. Was allerdings hart nervig war, waren die Leute die 3,8 Promille im Kopf haben und sich während des Spiel meinen, mit einem unterhalten zu wollen. Sucht euch doch bitte andere Deppen oder redet gleich mit einem Zaun oder so. Der versteht nämlich genauso viel von dem war ihr da erzählen wollt. Und falls es noch nicht bis nach Schottland vorgedrungen sein sollte: Wir sind auch nicht Sankt Pauli, wo jeder Heini mit seinem Celtic-Schal antanzen kann. Einfach nur hart nervig.

Freitag, 2. Mai 2014

31. Spieltag: FC St. Pauli II – SC Victoria Hamburg 5:0 (2:0)

Stadion Hoheluft, 617 ZuschauerInnen


Als Victorianer ist man ja gerade auswärts einiges gewohnt, aber das was sich bei uns gerade abspielt, ist mittlerweile jenseits von Gut und Böse. Gegen die Zweitvertretung der Herren vom Kiez hagelte es die dritte 5:0-Auswärtspleite in Folge und so langsam frage ich mich, ob ich überhaupt in dieser Liga bleiben möchte, in der man auswärts prinzipiell nur auf den Sack bekommt und nur durch viel Hoffen und Bangen in der Liga bleiben kann und man sich nebenbei noch darauf verlassen muss, dass andere Vereine auf- bzw. nicht absteigen. Irgendwie ist das gerade alles Mist und auch das Pokalfinale blieb uns dieses Jahr verwehrt. In diesen Momenten musst du halt selber dafür sorgen, dass du trotz sportlicher Misere irgendwie ein schönes Wochenende hast. Also wurden sich einfach ein paar Gäste eingeladen und der Spieltag gemeinsam angegangen. Geteiltes Leid ist ja schließlich irgendwie halbes Leid.

Nach ein bisschen Aufgabenverteilung wurde sich dann vorm Auswärtsspiel im eigenen Stadion am Kunstrasenplatz getroffen und noch schnell gemeinsam ein Happen gegessen und das ein oder andere Getränk vernichtet, bevor es zum zweiten Mal in unserer Gruppengeschichte in den Gästeblock unseres heiligen Stadions ging. Bevor es so richtig hineinging, gab es allerdings erstmal ein wenig Stress mit den Ordern, der wohl auf einem Missverständnis beruhte. So wie ein paar von den Herren drauf waren, hätte das aber auch mal schnell ganz anders enden können.

Bei bestem Sonnenschein und recht gut gefülltem Stadion wurde sich im Gästeblock breit gemacht und erfreulicherweise taten es uns einige andere gleich. Letztes Jahr waren wir ja fast die einzigen im Gästeblock, da viele aus Gewohnheit wohl einfach auf ihre Stammplätze gegangen sind.

Zum Spiel kann und will ich gerade einfach nicht viel schreiben. Victoria war einfach in allen Belangen unterlegen. Da war einfach kein Land in Sicht und Gegentor reihte sich an Gegentor, bis zum Schluss fünf Mal der Ball im Netz zappelte und wir damit auch noch zufrieden sein müssen. Grubba machte wieder mal ein starkes Spiel und verhinderte noch das ein oder andere Ding. Zwei rote Karten gab es ebenfalls, die hab ich nur leider kaum gesehen. Die Liga-Seite schreibt dazu, dass Mo vorm Strafraum gelegt wurde und der Schiedsrichter das als Notbremse auslegte. Einige Spieler des FCSP beschimpfen daraufhin hin wohl Mo, der mit einem Schubser reagierte und ebenfalls duschen gehen durfte. Noch einer, der uns in den nächsten Spielen fehlen wird.

Wenigstens hatten wir die Stimmhoheit im eigenen Stadion und es gab 90 Minuten überdurchschnittlich guten Support von uns. Gerade aus dem Gästeblock hat man das Glück, dass es durch die gegenüberliegende Tribüne nochmal viel besser hallt, als aus dem C-Block. Es waren teilweise richtig gute Momente dabei und die Anwesenden haben, sofern sie körperlich dazu in der Lage waren, Vollgas gegeben. Ab irgendeinem Punkt bei dem Ergebnis war es natürlich nur noch Selbstbeweihräucherung, aber was willst du auch anderes machen. Von St. Pauli kam bis ein paar Schlachtrufe zum Schluss leider nichts.

Nach dem Spiel wurde dann noch ein wenig Zeit im Gästeblock und am Kunstrasenplatz verbracht, bevor es wieder zurück ins Stadion ging und mit den schon anwesenden Gästen und den noch kommenden bis in die frühen Morgenstunden gefeiert wurde. War sehr schön und riecht nach einer Wiederholung. Zum Abschluss noch ein herzliches Dankeschön an FFM, IZ und die anderen Hamburger, denn es war wie immer schön mit euch und es hat die ganze sportliche Situation viel erträglicher gemacht.