Freitag, 2. Dezember 2011

19. Spieltag: SC Victoria – Germania Schnelsen 6:1 (2:0) (02.12.2011)

Der Tag hatte aus persönlichen Gründen für den Autor schon beschissen begonnen und er setzte sich auch so fort, dass man sich schon fragen konnte, ob der ein oder andere heute sein Gehirn zuhause gelassen hatte. Solche Tage gibt es, insofern ist der Fußball ja auch immer ganz gut, um den Frust des Alltags wieder abzubauen. Aber – oh Schreck – heute sollten wir die Germanen aus Schnelsen bei uns im Stadion begrüßen dürfen. Das Team steht aus diversen Gründen bei uns nicht besonders hoch in der Gunst und das Wiedersehen mit unseren Ex-Spielern macht derzeit wohl auch keine Freude, vor allem hätte Germania bei einem Sieg die Tabellenspitze übernehmen können. Vorsichtige Schätzungen unter den Kaoten ließen höchstens auf ein Unentschieden hoffen…
Aber es kommt ja immer anders als man denkt. Zunächst einmal konnten wir heute trotz der recht kalten, feuchten Wetters recht viele Zuschauer im Stadion begrüßen, das hatten wir ja schon lange nicht mehr. Darunter auch viele Hopper, die sich einen Besuch in der schönsten Stadt der Welt nicht nehmen lassen wollten und offenbar auch recht angetan von unserem kleinen Verein waren, wie dem ein oder anderen zu entlocken war. Auch bei uns in der Kurve tauchten ein paar Gesichter auf, mit denen wir heute eigentlich nicht gerechnet hatten, so dass sich der Frust hier schon mal in Lust umwandelte. Und dass die Mannschaft dann auch noch „Pyro“ mitbringt, ist natürlich noch besser… ;-)
Zu Beginn also mit „Pyroshow“ vom Zaun, die Kaoten und Randalemacher in voller Aktion – der Schiedsrichter drohte gar, das Spiel gleich wieder abzupfeifen. Lächerlich, er hätte sich mal besser mehr auf das Spiel konzentrieren sollen. (Zur Aufklärung: Drei Wunderkerzen am Zaun!).
In der Kurve ging derweil gut das Kaos los, ganz nach unserem Geschmack. Heute zogen endlich mal alle mit, die Lieder wurden schön und laut vorgetragen, Hüpfen und Klatschen klappte auch wunderbar und generell hatten alle ihren Spaß. Wir bedanken uns bei Itzehoe und allerhand anderen Gästen! Auf dem Platz begann das Spiel, wie alle befürchtet hatten: Die Germanen schnürten die blau-gelbe Elf in deren Seite ein und die ersten Torschüsse ballerten Christian Schau gleich mal um die Ohren. Das sahen sich unsere Mannen fünf Minuten an und dann hatten sie offenbar genug: Aus ca. 20m Entfernung nahm sich Sergej Schulz ein Herz und hielt einfach mal drauf. Und der Ball flatterte und flog, Felix Sager im Tor der Germanen machte sich lang – und der Ball zappelte im Netz! Aus dem Nichts die Führung! Wir kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr heraus, es wirkte ein wenig wie in Paloma, wo das Team auch so früh in Führung ging, nur dass Schnelsen den Anspruch hat, ein Spitzenteam zu sein, während Paloma Absteiger ist… Damit nicht genug: Nur sechs Minuten später passte Roger Stilz auf Cem Cetinkaya und der dribbelte sich bis vors Tor, 2:0! Wahnsinn, was war hier gerade los? In der Kurve Jubelorgien, das Fangnetz hinter dem Tor wurde geentert und erste Fotos von der Anzeigentafel wurden gemacht. Damit hätte wohl niemand gerechnet. Hier gewinnt nur einer, Victoria und sonst keiner!
Das Spiel lief weiter, der SCV hatte weitere Chancen, Schnelsen auch die ein oder andere, aber dieses Mal war unsere Oldie-Abwehr immer zur Stelle und auch Christian Schau strahlte das entsprechende Selbstbewusstsein aus. Halbzeitführung 2:0! Geil! Das musste man erst mal sacken lassen, die Befürchtung machte die Runde, dass sich Schnelsen das sicher nicht bieten lassen würde. Ohoh…
Und tatsächlich: Nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff klingelte es bei uns im Kasten. Anschlusstreffer zum 2:1 durch Ringger. Germania nun wesentlich aggressiver (Moment, aggressiv hatten sie vorher auch schon gespielt!) und der SCV begann ein wenig zu schwimmen. Würde man den Vorsprung über die Zeit retten können? Zweifelhaft, bei noch 40 Minuten Spieldauer. Aber – und das hatte man in den letzten Spielen „gelernt“ – nicht nachgeben! Und so konnte Benny Hoose, der heute oft genug das Opfer der vielen Foulspiele war, seinen Freistoß in der 65. Minute vor das Tor bringen, wo Jasko Bajramovic einnickte. 3:1!!! Jetzt wollten alle mehr und erneut zeigte Dennis Theissen, dass er derzeit unverzichtbar ist: Mit seiner zweiten Torvorlage an diesem Abend legte er für Cetinkaya auf, der auf 4:1 erhöhte! Bei uns in der Kurve brachen nun alle Dämme, es wurde kräftig freigedreht und natürlich läuft der Support dann wie von selbst!
Der Widerstand der Germanen nun endgültig gebrochen, so dass auch die „zweite Garnitur“ noch mal zum Zug kommen durfte: Frisch eingewechselt erzielte Jan Vierig in der 84. Minute das 5:1 und Jan Lauer konnte in der 90. Minute (Vorlage Theissen!) noch das halbe Dutzend vollmachen! Die Demütigung des Tabellenführer-Anwärters war perfekt!
Und während die Schnelsener wie begossene Pudel in die Kabine schlichen (im Schlepptau den schwachen Schiedsrichter) bildeten die Blau-Gelben (heute allerdings als weiße Orangen getarnt) einen Kreis und stimmten „Der SCV ist wieder da!“ an. Und bei uns in Kurve wurden auf Grund der bevorstehenden Weihnachtstage die Lichter angezündet und anschließend mit den Spielern weitergefeiert. Pyrotechnik bis zum Erbrechen! ;-) Total euphorisiert gab’s dann noch einen Kasten Kaltgetränke vom Team spendiert und alle saßen gemütlich in der Klause beisammen und freuten sich ob des verfrühten Weihnachtsgeschenks! Das wird unsere Rückrunde – bisher zumindest haben wir alle Spiele gewonnen!

Sonntag, 27. November 2011

18. Spieltag: USC Paloma – SC Victoria 0:3 (0:2) (27.11.2011)

In den vergangenen Jahren hat sich Blau-Gelb oftmals schwer getan, auf dem engen Grandplatz von Paloma drei Punkte einzufahren – meistens reichte es nur für ein Unentschieden. Aber wie wir letztens in Sasel ja schon feststellen durften, liegen dieses Jahr, wo offenbar vieles andere nicht geht, gerade die Grandplätze der Mannschaft. Davon mal ganz abgesehen, dass der USC in der Tabelle ähnlich schlecht platziert ist wie der TSV…
Trotzdem ist der Sonntagvormittag-Termin nicht gerade der beste, vor allem wenn es um Support geht. Und so auch heute: Ein Kaot hatte gleich mal verschlafen und erreichte erst nach Anpfiff die überschaubare Meute, die sichtlich unter Schlafmangel litt und dementsprechend auch kaum zu motivieren war. Zum Glück konnte unsere Freunde aus Itzehoe auf ihrer Tour in die weite Welt zumindest einen kurzen Zwischenstopp bei uns einlegen und uns in der ersten Halbzeit akustisch unterstützen. Vielen Dank dafür, das war nämlich auch bitter nötig! Scheinbar hatten die meisten Kaoten nämlich noch nichts davon gehört, dass Bewegung gegen Frieren hilft und so wurde ein wenig mit den Händen in den Taschen vor sich hingemurmelt und gefroren. Ärgerlich wenn man bedenkt, was auf dem Platz so abging: Dort fuhr unser Team nämlich einen nie gefährdeten 3.0-Sieg ein und legte einen äußerst souveränen Auftritt aufs Parkett. Nicht, dass es besonders schön anzusehen war, aber es war effektiv – genau das, was das Team derzeit spielen muss mit einer Verletztenliste, die selbst einen Bundesligisten zur Verzweiflung treiben würde! Aber während in den Hamburger Amateurfußball-Medien andere Teams in dieser Hinsicht scheinbar eher jammern und dies als Ausrede für schlechte Leistungen nutzen dürfen (Hallo Buchholz!), gilt das natürlich nicht für Blau-Gelb. Um es mal deutlich zu machen: Man war mit 15 Spielern nach Barmbek gekommen: 13 Feldspieler und zwei Torhüter. Merkste selbst, näch?!
Egal, wir mühten uns also nach Kräften, während auf dem Platz einmal mehr Dennis Theissen seinen derzeitigen Status als Pusher untermauerte, denn er ging voran und gab keinen Zentimeter an Grand verloren. So auch nicht verwunderlich, dass er die Vorlage für das 0:1 durch Cem Cetinkaya in der 9. Minute gab. Auch in der Folgezeit trieb er sein Team voran, für das zweite Tor zeigte sich aber Leitwolf Roger Stilz verantwortlich, der für Jan Lauer auflegte (15.). Souverän wurde nun das Spiel herunter gespielt, allein Theissen hatte Chancen im Minutentakt, ihm sollte der Torerfolg heute aber verwehrt bleiben.
Nach der Halbzeit kam Paloma etwas frischer aus der Kabine, war aber insgesamt viel zu harmlos, um etwas gegen den SCV ausrichten zu können. Und kam doch einmal ein Schuss auf unser Tor, parierte Christian Schau heute hervorragend. Und so nahm der SCV nach einer kurzen Schwächephase wieder die Zügel in die Hand und machte in der 58. Minute den Sack zu: Tim Renfordt auf Roger und der vollstreckte zum 0:3-Endstand.
Der Rest des Spiels ist schnell erzählt: Der SCV überlegen, Paloma chancenlos (damit geht es wohl nächste Saison endgültig in die Landesliga!) und wir stimmenlos. Und das in einem der wenigen Spiele der Saison, in der auch der Gegner über lautstarke Fans verfügt. Allerdings ist der übermäßige Einsatz eines Megaphons bei einer Fangruppe von unter zehn Leuten nicht unbedingt notwendig… ;-) Nichtsdestotrotz, an sich haben wir alle einen schönen Vormittag bei Paloma verlebt, die anwesenden Hopper gut bespaßt und drei Punkte eingesackt. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an den netten Kontakt unter der Woche zum USC Paloma, die sich ob der beschämenden Nachrichten von Anderswo nicht ins Bockshorn jagen ließen und sich lieber selbst eine Meinung bildeten. Wir würden ja gerne wiederkommen, aber wenn alles nach Plan läuft, trennen uns am Ende der Saison wohl sogar zwei Ligen… ;-)

18. Spieltag: SC Victoria II – Weiß-Blau 63 3:0 (1:0) (27.11.2011)

Nach dem glorreichen Spiel unserer Ersten ging es für zwei Kaoten weiter “nach Hause”, zum Spiel der noch glorreichereren zweiten Mannschaft, die auf’m Kunstrasen gegen die weiß-blauen ’63-Boyz aus Groß Borstel antrat. In der Bahn ward man von allerhand Pauli-Kunden, Ultras und denen, die es gerne wären, begutachtet. Ergo: Das Dunkelblau des Schals ist etwas zu dunkel…
Leider spielte das Wetter den Zuschauern auch dieses Mal wieder sehr übel mit, den geneigten Lesern dürfte vielleicht noch der Bericht der Regenschlacht im Hinspiel auf Grand bekannt sein. Ganz so schlimm war es zwar nicht, aber man war nach Abpfiff schon gut durchnässt.
Nachdem sich Team Kaos erst in der Turnhalle aufwärmte und sich kurz vor Anpfiff zu den Trainerbänken stellte, wurde es dort dann doch ein wenig zu kalt und zu nass. Man gesellte sich daraufhin zu den Jungs in die Loge, Ideen eines Beachclubs wurden allerdings schnell wieder verworfen, der Platzwart hatte sein Veto eingelegt. An dieser Stelle nochmals Dankeschön an die Ersatz-Ersatz-Jungs der Zweiten für “Gerstenkaltschale”. ;-)
Unsere Zweite begann das Spiel mit viel Druck und ließ den Gästen kaum Möglichkeiten zum Spielaufbau. Nur mit dem Toreschießen haperte es zu Beginn ein wenig, erst kurz vor der Pause wurde für Blau-Gelb zum 1:0 eingenetzt.
In der Halbzeitpaus wurde der Heißgetränkeautomat in der ETV-Sporthalle ausprobiert. Nur als Tipp: “Choco extra” ist scheiße. Nichts mit Schoko, nur heiße Milch. Das können sie beim ETV also auch nicht…
Weiß-Blau schien sich vom Trainer in der Kabine eine ordentliche Standpauke eingefangen zu haben, etwas wacher als in der ersten Hälfte wurde auf deren Seiten mum agiert. Doch Vicky reagierte nach kurzer Zeit und ließ sich nicht beirren. Es folgte das schön anzusehene 2:0 in der 53. Minute und 20 Minuten später ein Kopfballtreffer nach Ecke, auch schön.
Wie auch schon die Woche zuvor, im Schatten des Osdorfer “Affenfelsens”, war der Sieg mehr als verdient, nur die Torausbeute war mir persönlich etwas zu mager.
Erwähnenswert noch der Masseur der Gäste, der seine stylische “Weiß-Blau 63 – Ultras”-Cap trug. Geil, Digga!

Sonntag, 20. November 2011

17. Spieltag: SV Osdorfer Born – SC Victoria II 1:6 (0:3) (20.11.2011)

Osdorfer Born… sicherlich keine der Ecken der Stadt, wo man gerne hinfährt. Andererseits: Wenn nicht jetzt, wann dann? Schließlich muss der geneigte Hopper ja auch diesen Ground haben und wenn dann auch noch der eigene Verein dort spielt, ist das natürlich erst recht ein Grund, sich diese Tour anzutun. Drei Kaoten trotzten heute der Kälte und schauten sich die Anlage an: Der Platz (immerhin Rasen), ganz nett in einer kleinen Kuhle gelegen, war allerdings nicht besonders gut präpariert, auf den zwei Stufen konnte man handgroße Steine aufsammeln…
Alles schient ein wenig improvisiert und als die letzten beiden Kaoten eintrafen, lief auch schon ein Spiel. Die Zweite von Osdorf spielte gerade gegen die Zweite von Eppendorf/GB, der andere Kaot berichtete von Handgreiflichkeiten zuvor, inklusive ausgekugelter Schulter und Ähnlichem. Nett…
Immerhin gab es für unser Spiel ein richtiges Schiedsrichter-Gespann, allerdings bewegte sich der Schiri während des gesamten Spiels auf einer Linie von ca. 20 Metern um den Anstoßpunkt herum, von wo aus er allerdings angeblich auch ganz genau Abseits erkennen konnte. Mann, muss der gute Augen haben, beneidenswert!
Tabellenerster gegen Tabellenletzter, das waren die Voraussetzungen und der SCV ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass hier mit einem Kantersieg gerechnet werden durfte. Zumindest in den ersten Minuten, wo gleich zwei Mal eingenetzt wurde. Danach klappte es dann zunächst aber nicht mehr so ganz, gerade Bene, gestern noch bei Curslack dabei, wirkte von der Rolle und schaffte es selbst aus kürzester Distanz ohne Gegenwehr nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Wir wollen mal hoffen, dass das nicht das schlechte Oberliga-Karma ist, was er sich mitgenommen hat… ;-)
Bis zur Pause gab es dann aber doch noch ein Tor, so dass letztlich das Ding schon gegessen war. Zuschauer gab es übrigens gegen Ende des Spiels immerhin ca. 60 Stück, die meisten davon wohl Spieler der Zweiten und Verwandtschaft – plus freche Gören, die aber den Mund schon ganz schön voll nehmen konnten. Insgesamt eine etwas gruselige Atmosphäre, irgendwie wollte jeder nur noch schnell nach Hause, weshalb auch im Gegensatz zu sonst große Schimpftiraden bei Fehlentscheidungen ausblieben. So ganz ohne Meckern ging dann aber doch nicht, einer der Spieler meinte gleich, uns noch bepöbeln zu müssen, aber wie immer heiße Luft und nix dahinter. Digga, lern mal erst mal die Regeln, dann kauf dir ‘ne Brille und dann darfst du mitreden, was erlaubt ist und was nicht! ;-)
Nach einem Foul flog in der zweiten Halbzeit dann unser Torwart noch vom Platz – es wird noch gestritten, ob das gerechtfertigt war oder nicht. Ein weiteres Tor für Blau-Gelb (pardon, das waren beide) – für die Guten natürlich! – wurde auch nicht gegeben, denn der Ball flog durch ein Loch im Tornetz gleich wieder raus. Der Assi wollte dies zwar anzeigen, winkte dann aber entnervt ab, da der Schiri ohnehin mal wieder machte, was er wollte. Irgendwo dazwischen fielen noch drei Tore für den SCV, eines davon per Elfmeter, ein Osdorfer flog vom Platz und irgendwie gurkten die den Ball noch zum Ehrentreffer rein, aber am Sieg von Victoria konnte das auch nichts mehr ändern. Der fiel mit 6:1 zwar hoch aus, aber zweistellig sieht anders aus… ;-)
Also wieder Tabellenführer mit drei Punkten Vorsprung und einem sagenhaften Torverhältnis von +44. Danke, bitte, Aufstieg!

Samstag, 19. November 2011

17. Spieltag: SV Curslack-Neuengamme – SC Victoria 2:2 (1:1) (19.11.2011)

Es gibt doch nicht Schlimmeres, als auf den Deich nach Curslack zu müssen. Nein, halt, vielleicht doch, denn wir müssen dieses Saison ja auch noch zum SCVM. Trotzdem erfreut sich Curslack gerade bei Nordkaos keiner besonderen Beliebtheit, obwohl der Platz zum Supporten ganz gut geeignet ist. An diesem Samstag war es dann also mal wieder so weit, die lange Reise begann… dieses Mal ging es allerdings etwas schneller, nahmen wir doch die Regionalbahn bis Bergedorf. Der ein oder andere Fahrgast mochte wohl gedacht haben, dass es sich bei uns um Nachzügler zum „Derby“ zwischen Pauli und Rostock gehandelt hat, aber weit gefehlt. In Bergedorf hatten wir dank der beschissenen Anbindung (ein Mal pro Stunde fährt tatsächlich ein Bus!) eine Menge Zeit und so nutzten wir die Gelegenheit, unseren internen Kreativ-Wettbewerb etwas zu befeuern. Der Fantasie sind dabei ja keine Grenzen gesetzt… ;-)
In Curslack endlich angekommen, hatten wir es gleich am Eingang wieder mit dem üblichen Blödsinn zu tun: Bloß keine Werbebanden überhängen. Ich glaube, die geschummelten 140 Zuschauer sind auch nur gekommen, weil sie die eine Bande unbedingt lesen wollten, an der wir es uns immer gemütlich machen. Wir taten natürlich das, was wir immer tun und waren auf dem Ohr taub!
Immerhin gibt es nun in Curslack ein neues Häuschen für den Stadionsprecher, der extra die Mallorca Hits 2 rausgeholt hatte (kein Witz, wir haben nachgefragt!) und einen schniecke Anzeigentafel in elektronisch. Auch haben wollen…
Nun ist zu sagen, dass wir unserem Team dieses Mal nicht viel zutrauten. Auch wenn der Deich in der Vergangenheit stets ein gutes Pflaster gewesen ist, waren wir schon froh, dass überhaupt elf gesunde Spieler auf dem Platz standen und es sogar noch drei oder vier Wechselmöglichkeiten gab. Dabei wieder einige Spieler aus der Kreisliga, aber Jungs, wir lieben euch auch! ;-) Wer Paul Simon Neumann ist, hat aber irgendwie keiner so verstanden…
Dann aber wurden wir doch sehr überrascht: Der SCV begann sehr energisch und druckvoll und Dennis Theissen, dem man einmal mehr den unbändigen Willen anmerkte, spielte einen Sahne-Pass in den Lauf von Benny Hoose, der in der 5. Minuten zur frühen Führung einnetzte. Leider kassierte Blau-Gelb direkt im Gegenzug den Ausgleich, was einmal mehr nur mit Dämlichkeit zu erklären ist. Andererseits kann sich die Abwehr natürlich auch nie so recht einspielen, wenn ständig hinten Spieler verletzungsbedingt ausfallen und ausgetauscht werden müssen. Heute war es der Torwart, Christian Schau ersetzte Dennis Wolf und zeigte teilweise große Schwächen. Dennis war übrigens auch zugegen und nutzte seine Ausbildung als Physio – er kam wohl mehr zum Einsatz als ihm lieb sein konnte, denn in der 20. Minute passierte das Unglück: Marcus Rabenhorst und sein Gegenspieler gerieten mit den Köpfen aneinander und blieben beide liegen. Als erster taumelte der Curslacker mit stark blutender Wunde vom Kopf zur Bank in unserer Nähe, weshalb uns klar war, dass das auf der anderen Seite nicht viel besser aussehen konnte. Rabe blieb auch noch mehrere Minuten liegen, schleppte sich dann nach draußen und hinter die Bande. Beide Spieler mussten ausgewechselt werden und als ein paar Minuten später aus der Ferne Sirenen ertönten, war schon klar, dass es doch übler sein muss. Was dann kam, war allerdings schon wieder fast zum Lachen: Die Feuerwehr hatte anstatt eines Krankenwagens einen Einsatzwagen geschickt. Tja, Leute, das war wohl nichts! Ich hoffe nicht, dass nun irgendwo anders auf dem Deich deswegen ein Haus abgebrannt ist… Als zum zweiten Mal die Sirenen ertönten, wurde schon gewitzelt, ob nun der Drehkran herbei geschafft wurde… Letztlich wurden auch beide Spieler ins nächste Krankenhaus gebracht, der Curslacker musste am Hinterkopf genäht werden, Rabe hat eine große Platzwunde und ein zugeschwollenes Auge. Zum Glück wohl nicht ganz so schlimm wie zuerst vermutet, wir wünschen gute Besserung!
Unser Support war bis zu diesem Zeitpunkt ganz ordentlich für die geringe Anzahl an Leuten, wie gesagt, der Platz ist zum Support ganz gut, insofern konnte wir eine gute Lautstärke erzielen. Im Laufe des Spiels ließen wir in der Lautstärke auch nicht nach, nur das, was wir sangen bzw. pöbelten, änderte sich. Daran nicht unschuldige der inkompetente Schiedsrichter, der vollkommen überfordert war – vor allem mit der harten Gangart von Curslack, von denen gefoult und gerupst wurde, was das Zeug hielt. Da sich mittlerweile auch bei uns in der Gruppe genug Leute mit Schiri-Schein befinden, muss die Kritik erlaubt sein: Hätte er frühzeitig durchgegriffen, hätte er sich auch viel (Kritik) sparen können…
Bis zur Halbzeit spielte der SCV weiterhin sehr gut, vergab aber mal wieder Großchancen in Reihe. Är-ger-lich! Man hätte zur Pause bequem mit 3:0 führen können, aber nein. Aus der Pause kamen die Hausherren dann besser, und so kam es wie immer: Schon wieder pennte unsere Abwehr, schon wieder hatten wir das Ding im Kasten. Und schon wieder Reincke, der ein ums andere Mal zu viel Platz bekam. Leute, der steht doch nicht erst seit gestern auf dem Platz, das weiß man doch, dass das nicht geht!
Im Anschluss wurde das Spiel immer fahriger, der SCV brauchte eine Weile, bis er sich halbwegs gefangen hatte und begann dann mit wütenden Gegenangriffen. Curslack tat nicht viel – außer foulen – aber immerhin wurden sie noch mit einem Tor von Hoose bestraft. So hieß es am Ende Unentschieden, sicher ist der eine Punkt mehr, als man im Vorfeld erwarten konnte, andererseits war Curslack keine Übermannschaft. Na gut, Heimfestung halbwegs geknackt. Allerdings haben wir nach dem Spiel draußen noch auf das angebotene Match mit dem Curslacker Spieler gewartet – wir waren da, wo warst du?!

Sonntag, 13. November 2011

16. Spieltag: SC Victoria II – VfL Hammonia 4:0 (2:0) (13.11.2011)

Nachdem im Vorfeld unklar war, ob es überhaupt ein Kaot zum Heimspiel auf den Kunstrasen am Sonntagnachmittag schaffen würde, waren wir letztlich sogar zu dritt und bekamen einen verdienten Sieg unserer Zwoten zu sehen!
Gerade frisch vom Schiedsrichterlehrgang gekommen, wollten zwei Kaoten gleich mal ihre neu erworbenen Kenntnisse live austesten und machten sich deshalb spontan auf zum Lokstedter Steindamm, um dem Spiel der Zweiten gegen den VfL Hammonia beizuwohnen. Überraschenderweise fand sich dort bereits ein weiterer Kaot, der allerdings den Anpfiff auch nicht mitbekommen hatte, jedoch berichten konnte, dass bisher – nach 15 Minuten – noch keine Tore gefallen waren. Wir verbrachten also den wunderschön sonnigen, aber eisekalten Nachmittag mit Klönen, den Schiedsrichter beobachten und Zusehen, wie unser Team dem Gegner keine Chance ließ. Hammonia dagegen war von Anfang an recht bissig und forsch in den Zweikämpfen, auch neben dem Platz war Freundlichkeit nicht ihre Stärke. Warum ein Fahrrad neben dem Platz an ihrer Niederlage die Schuld bekommen sollte, wussten wohl nur sie allein…
Das Meckern half natürlich auch nicht, denn in der 36. Minute gab es schließlich einen glasklaren Elfmeter für Blau-Gelb, der sehr sicher verwandelt wurde. Offensichtlich aus der Ordnung geraten musste der VfL noch vor der Pause einen weiteren Gegentreffer hinnehmen, damit war der Drops eigentlich auch schon gelutscht, denn eigene Torchancen waren ohnehin Mangelware.
In der Halbzeit schauten wir kurz am Stadion Hoheluft vorbei, um ein paar Minuten von St. Pauli II gegen Germania Halberstadt zu bewundern, zogen aber von dannen, als es drüben weiterging.
Auch in der zweiten Halbzeit gab es keine Zweifel, wer hier Herr im Hause war, so folgte in der 63. Minute das 3:0 und schließlich in der 75. Minute nach einem formvollendeten Zuspiel das 4:0 zum Endergebnis. Und da die Konkurrenz an diesem Wochenende auch patzte, hat man die beiden Niederlagen aus den Spielen zuvor schon fast wieder vergessen gemacht und führt mit drei Punkten Vorsprung die Tabelle an!
Fazit: So macht Fußball Spaß und so darf es auch gerne weitergehen! Dann steht dem Aufstieg am Ende der Saison auch nichts mehr im Wege! Bezirksliga, wir kommen! ;-)

Freitag, 11. November 2011

16. Spieltag: SC Victoria – VfL Pinneberg 0:0 (11.11.2011)

An diesem besonderem Datum (nur noch ein Mal, dann müssen wir wieder 100 Jahre warten, um diese Konstellation erleben zu können) im November 2011 war der Winter auf Stippvisite in unserer schönen Hansestadt. Bitterkalt war es nicht nur an der Hoheluft, sodass der Absatz an wärmenden Kleidungsstücken aus dem Fan-Shop kurz vor Anpfiff noch einmal in die Höhe schnellte. Jetzt musste nur noch das Spiel gut werden und schön wären wir alle von Herzen erwärmt nach Hause gegangen. Pustekuchen!
Denn es war phasenweise wirklich das, was man von einem 0:0 so erwartet: Chancenarm, Fehlpass geprägt, einfach nicht hübsch anzusehen. In der ersten Halbzeit kam noch hinzu, dass Pinneberg die bessere Mannschaft war, was natürlich auch nicht wirklich half, das Herz der anwesenden Victorianer zu erwärmen. So durfte man sich bereits nach wenigen gespielten Minuten bei Dennis Wolf im Tor bedanken, dass man nicht schnell zurück lag. Auch im weiteren Verlauf der ersten 45 Minuten waren die Gäste dem Tor näher als Blau-Gelb. Erst fünf Minuten vor dem Pausentee, und der war bei der Kälte wirklich nötig, wurde der SCV mal richtig gefährlich. Allerdings konnte der Keeper des VfL Rogers Schuss aus nächster Distanz nach guter Vorarbeit von Hoose abwehren. Kurze Zeit später hatten wir wohl Glück, dass wir das Spiel mit elf Mann und keinem Gegentor fortfahren durften. Rabenhorst stoppte mit unfairen Mitteln einen davon eilenden Stürmer aus der Vorstadt. Das Ganze sah von der anderen Seite des Platzes arg nach a) Notbremse und b) Elfmeter aus. Beides war nicht der Fall, Rabe sah lediglich Gelb und den fälligen Freistoß dürfte der Hausmeister des UKE demnächst wieder finden. So endete die erste Hälfte mit einem fast schon glücklichen 0:0.
Der zweite Spielabschnitt war dann sogar noch ein wenig unspektakulärer als der erste. Kaum Torraumszenen, folglich auch keine Tore. Victoria war zwar die bessere Mannschaft mit mehr Ballbesitz, gebracht hat’s aber wie so oft nichts. Zum Ende hin sehnten alle 172 Zuschauer nur noch den Abpfiff herbei, um sich endlich diverse Gliedmaßen aufwärmen zu können, die hier und da schon abzufallen drohten.
Die Hoffnungen auf die Hallenmeisterschaft dürften damit passè sein, jetzt gilt es noch möglichst viele Punkte zu sammeln, um dann in der Rückrunde zumindest die Chance zu haben, wieder nach vorne aufzuschließen. Die Zahl der Verletzten, die sich mit Andreas Goldgräbe unter der Woche übrigens abermals erhöhte, sollte im Februar wieder in ertragbaren Sphären liegen, sodass die Hoffnungen der Optimisten auch ein wenig realistische Nahrung erhalten.
Auch für Nordkaos war dieser Abend schwierig. Im Moment haben viele Leute im Umfeld keinen Bock auf Victoria oder auch einfach keine Zeit, sodass wir mit einer absoluten Rumpftruppe vertreten waren. Die Stimmen waren auch recht schnell weg, sodass wir uns nach ca. 20 Minuten darauf beschränkten mussten das zu tun, was man gemeinhin als „spielbezogenen Support“ bezeichnet. Zum Ende der zweiten Halbzeit hin mischte sich darunter dann noch eine Priese (Galgen-?)Humor und die sinnlos-Elemente des Supports überwogen. Nicht unerwähnt bleiben sollen die 3-5 mitgereisten Pinneberger mit ihrer leicht überdimensionierten Fahne, die aber zumindest einmal etwas Farbe und Gesang Schrägstrich Schlachtrufe in den Gästeblock brachten.
Nächste Woche geht es dann raus auf den Deich (zu Curslack, das muss man ja inzwischen präzisieren…). Gegen einen Gegner, der zu Hause bisher alle Spiele gewinnen konnte, hoffen selbst die optimistischsten unter uns auf einen Punkt, das kann ja heiter werden…

Samstag, 5. November 2011

15. Spieltag: TSV Sasel – SC Victoria 2:4 (0:1) (05.11.2011)

Raus nach Sasel”, das wäre ein treffendes Motto für das Auswärtsspiel in Sasel gewesen. Der etwas noblere Stadtteil liegt doch ein bisschen weit ab vom Schuss. Dafür finde ich den Grand-Ground umso besser. Mit den ÖPNV-Freaks, dem Auto-Mob und der Suffsektion aus Schleswig-Holstein kam man auf neun Leute, für ein Auswärtsspiel eine “Geht durch”-Anzahl.
Schon vor Spielbeginn wurden wir darauf hingewiesen, dass das Trommeln hier im beschaulichen Sasel nicht erwünscht sei. Die Anwohner beschweren sich immer wieder und wir haben Ärger mit dem Bezirksamt… Ohhhh, ihr Armen! Es ist Samstag, 14 Uhr, wer braucht da Ruhe? Naja, nicht unser Bier, die Trommel lassen wir uns jedenfalls nicht nehmen.
Das Spiel begann für uns recht “supi”, nach fünf Minuten schoss Benny Hoose die frühe Führung. Sasel wirkte etwas defensiv und Victoria machte das Spiel. Eigentlich hätte man vor der Halbzeit, also zum psychologisch günstigsten Zeitpunkt, noch ein Ding machen müssen, doch daraus wurde nichts. Sasel wusste, das Tor zu verteidigen. Während der ersten Halbzeit folgte eine weitere Aufforderung, das Trommeln einzustellen, doch auch davon ließen wir uns nicht beirren. Uns wurde dann allerdings mit Platzverbot und der Polizei gedroht… Okay. Aber auch hier zeigte sich, dass das größtenteils haltlose Drohungen sind.
In der zweiten Halbzeit machte Victoria Druck, mehr ging aber auch nicht. Wie man es schon kannte, folgte der unverdiente Ausgleich für Sasel. Freistoß aus geschätzt 20-25 Metern, der Ball fliegt, bzw. besser gesagt rollt, an der Mauer und leider auch an Dennis Wolf vorbei. Alle Beteiligten sahen dabei nicht wirklich glücklich aus. Anders als sonst, wirkte die Mannschaft überhaupt nicht geschockt und ging vier Minuten später durch Sergej Schulz, nach Zuspiel von Dennis Theissen, mit 2:1 in Führung. Nochmalige fünf Minuten später, wir sind unterdessen in der 73. Minute, erhöhte Dennis Theissen auf 3:1. Benny Hoose, Vorlagengeber zum 3:1, setzte auf seine gute Leistung noch einen drauf und zwirbelte in der 85. Minute einen direkten Freistoß in bester Stephan-Rahn-Manier (Ehret die Ahnen!) ins Saseler Netz. Der Anschlusstreffer zum 4:2 war uns allen dann egal, anbrennen konnte nach dieser Leistung nichts mehr.
In der zweiten Halbzeit folgte übrigens noch die dritte Ansage bezüglich der Trommel, dieses Mal vom Trainer höchstpersönlich. Doch seine Argumente („Wenn ihr so weiter macht, dann lassen die euch beim nächsten Mal nicht rein“) wurden gekonnt entkräftet. Die Stimmung war heute ganz gut, wir haben schon mit viel mehr Leuten viel schlechter ausgesehen. Alles in allem ein guter Tag und so machten sich alle froh auf den Weg nach Itzehoe, wo es nach einem weiteren sportlichen Highlight noch ein Konzert geben sollte.
So machten sich nach Abpfiff in Sasel zwei Autoladungen (eine mit Umweg Hoheluft) auf nach Itzehoe. Dort angekommen wurde angesichts der reichlich vorhandenen Zeit noch schnell der örtliche Fastfood-Tempel ausgeraubt, bevor wir uns auf dem Weg Richtung Halle machten. Dort angekommen blieben wir solange im Auto sitzen, bis zwei Gestalten mitsamt ihrem DBR gekennzeichneten Wagen verschwanden und Einzelne sich schon für die Party nach dem Spiel warmmachten. Als dann alle Hamburger beisammen waren, erstürmten wir den Block der Szene IZ mit lautem Gesang. Nach und nach trudelten auch gestresste Leute von Itzehoe ein und auch die ersten Leute aus Kleinenkneten und Bremen wurden gesichtet. In der Halle blieben die einzelnen Gruppen noch etwas für sich, was sich später ändern sollte.
Bevor aber das wilde Gelage beginnen konnte, galt es noch ein Spiel zu bestreiten. Das inoffizielle Vorprogramm, das eine Slapstick-Einlage, in der eine Leiter eine wichtige Rolle spielte, beinhaltete, schaffte es gut, die Zeit bis zum Anwurf zu überbrücken (keine Angst, es gab nur Leichtverletzte). Die Itzehoeler hatten sich natürlich nicht lumpen lassen und eine Aktion für das Einlaufen der Spieler vorbereitet. Drei Doppelhalter mit den Buchstaben “MTV” wurden von Folienfahnen- und Bahnen eingerahmt. Sah zumindest vom Block aus nicht schlecht aus.
Relativ schlecht sah der Beginn des Spiels aus Sicht der Eagles aus. Nach der schwächeren Leistung in Stade eine Woche zuvor fanden die Gastgeber abermals nur schwer in die Partie und hatten mit dem Aufsteiger aus Rostock alle Mühe. So hatten sie zwar die meiste Zeit des Spiels eine Führung inne, konnten diese aber nie so richtig weit ausbauen. Letztlich reichte eine nur wenig überzeugende Leistung zu einem 84:77-Sieg. Am nächsten Samstag im Spitzenspiel gegen Oldenburg sollten sich die Blau-Weißen aber erheblich steigern, um dort nicht chancenlos unterzugehen.
Der Support der Kurve IZ hingegen war allererster Sahne. Durch die große Menge an motivierten Leuten im Block waren immer Materialien im Einsatz und es wurde alles gegeben. Vor allem in der ersten Halbzeit konnte so eine beachtliche Lautstärke erzeugt werden. In der zweiten Hälfte ging diese ein wenig runter, was gerade für uns Kaoten aber vorher schon klar gewesen war, schließlich bestritten wir gerade unser zweites Spiel innerhalb weniger Stunden. Die Szene IZ hat an diesem Abend aber auf jeden Fall eine Duftmarke gesetzt.
Verfeinert wurde diese durch die weiteren Ereignisse. Nachdem Abbauen etc. abgehakt waren und kurzerhand ein NKler zum Fahrdienst abgestellt wurde, ging es mit Autos zur Location des Konzerts. Diese liegt etwas abgelegen und besteht aus einer alten Fabrikhalle direkt neben einem alten Silo. Sehr coole Atmosphäre und viel Platz um so viel Lärm zu machen, wie man wollte. Nachdem wir die Band unbeabsichtigt in die falsche Richtung geschickt hatten, trafen auch wir Kaoten geschlossen ein und machten uns erstmal über die Reste vom Büffet her, lecker!
Es dauerte nicht lange und die verschiedenen Gruppen kamen ins Gespräch. So lernten sich Menschen kennen, erfuhren neue Einblicke in verschiedenste Dinge, gewannen neue Perspektiven und lernten allerhand hinzu. Genau das also, was innerhalb einer Subkultur eigentlich normaler Umgang sein sollte. Schade, das Ultra dazu in weiten Teilen nicht oder nur vereinzelt in der Lage zu sein scheint…
Gegen 23 Uhr begann auch das offizielle Programm. Die Hip-Hoper aus Itzehoe, JustIZ, versuchten die Anwesenden für ihre Musik zu begeistern. Leider machte die Technik aber Probleme, sodass die Herren sich außer Lage sahen, weiter zu machen. Live-Rap ist sowieso immer ein wenig schwierig, weil man in den meisten Fällen wenig bis nichts vom Text versteht, sodass ein Urteil darüber, wie schade es um den abgebrochenen Gig ist, schwer fällt.
Gegen Mitternacht begann dann die Elektro-Punk-Rock(?)-Band “E123″ ihren Auftritt. Auch sie hatten mit der Technik zu kämpfen (Feedback), scherten sich aber im Gegensatz zu den Rappern zuvor relativ wenig darum. Auch der Umstand, dass weniger Leute anwesend waren, als die Jungs es gewohnt sind, schien sie nicht weiter zu stören. Ganz dem Motto “Wir sind wenig aber geil!” zündeten Band und Publikum ein Feuerwerk der Ekstase. Die größtenteils wirklich guten, meistens politisch geprägten Texte sorgten in Kombination mit geilen Beats für ordentlich Bewegung der “Masse”, auch bei denen, die sonst nicht so in diesem Genre beheimatet sind. Körper flogen gegeneinander, kleine Kinder rannten erschreckt weg, es war einfach nur genial. Zwischendurch kam der Sänger auch einfach mal runter und moshte ordentlich mit (und landete dabei versehentlich einmal auf dem Hosenboden, sorry dafür). Selbst eine Zwei-Mann-Wall-of-Death ward gesehen und auch die Bühne wurde vom Publikum kurzerhand geentert.
Ein klein wenig getrübt wurde der Abschluss des Konzerts, bestehend aus einer “Wir-wiederholen-einzelne-Lieder-einfach-weil-wir-nicht-genug-Songs-für-eine-Zugabe-haben”-Zugabe, durch “Israel und die zionistische Bewegung” feiernde Parolen, die von Teilen des Publikums gerufen wurden. Antinationalismus kann nicht bei Deutschland aufhören, sondern muss sich gegen jede Nation richten!!!
Aber auch dies konnte die gute Laune nur kurz und auch nur ein ganz kleinen wenig drücken. Nach “E123″ legte ein ehemaliges Mitglied der IBW auf, traf dabei aber nicht unbedingt den Musikgeschmack der anwesenden Kaoten. So verlagerten wir das Geschehen etwas nach draußen, wo die interessanten und lehrreichen Gespräche fortgeführt wurden, bis irgendwann gegen halb 4 (?) Aufbruchstimmung aufkam (zu der die Kälte sicherlich beigetragen hat) und die Heimreise nach Hamburg angetreten wurde. Diese verlief ereignislos und gegen halb 6 war ein langer Tag vorbei.
Insgesamt kann man nur von einem äußerst gelungenem Wochenende sprechen. Erst schickt sich der SCV an, endlich eine Serie zu starten (jede Serie startet mit einem ersten Sieg ;-)), dann ein supporttechnisch gutes Spiel in Itzehoe und als krönender Abschluss eine absolut geniale Veranstaltung/Party/Konzert. Nach IZ auf jeden Fall ein fettes Danke schön für die Organisation des Ganzen, gerne wieder!!

Freitag, 28. Oktober 2011

14. Spieltag: Niendorfer TSV – SC Victoria 1:1 (0:1) (28.10.2011)

Manchmal gibt es einfach diese Tage, da muss Nordkaos seinem Namen alle Ehre machen. Gestern war es wieder mal so weit. Nachdem es im Vorfeld schon mehrere Treffpunkte gab, kam der eine Kaot erst mal komplett zu spät, während sich der nächste immerhin angekündigt verspätete. Und dann hatten wir scheinbar die Anstoßzeit vercheckt, es waren sich alle sicher, dass das Spiel in Niendorf erst um 19:30 Uhr losgehen sollte. Pech gehabt, es ging schon um 19 Uhr los – genau die Uhrzeit, an der wir am Platz eintrafen. Also schnell rein und einen Standort gesucht, anstatt erst den Kassierer im Dunklen zu suchen, was natürlich nicht überall auf Gegenliebe stieß. Andererseits muss man ganz deutlich sagen: Wir sind hier im Amateurfußball, wir sind sichtbar, wir sind laut, wir verschwinden nicht einfach während des Spiels, das sollte schon auffallen. Insofern also eigentlich kein Drama, wenn wir versprechen, dass wir in der Pause zum Zahlen kommen, was wir auch brav taten.
Positiv anzumerken ist, dass endlich mal auf dem Rasenplatz gespielt wurde, das hatten wir in der fast vierjährigen Geschichte unserer Gruppe erst einmal und zwar vor fast vier Jahren. Ansonsten immer nur der enge Kunstrasenplatz, wo man weder Trommel noch Fahnen aufhängen kann. Immerhin etwas, wir konnten uns also einen netten Ort hinter dem Tor suchen, wo auch sonst weit und breit niemand zu sehen war. Zu sehen waren bei dem dämmrigen Licht auch die Spieler auf der anderen Seite des Spielfeldes kaum, das orangene Gegenlicht von einem der Nebenplätze und das neblige Wetter verbesserten die Sicht nicht gerade. SO schlimm, wie es die lokale Presse gesehen haben will, war es dann aber doch nicht… ;-)
Zum Spiel: Nachdem einen Tag zuvor der große Ausspracheabend mit der Mannschaft stattgefunden hatte, war von Beginn an deutlich spürbar, dass alle wollten. Jeder Spieler riss sich den Arsch auf und kämpfte aufopferungsvoll um jeden Ball, um jeden Zentimeter Rasen. Das war letztlich einer der Aspekte, der in den letzten Wochen gefehlt hatte. Und so kam man dann auch zu Chancen, allein es fehlte wieder einmal das letzte Quäntchen Glück, dass sie auch reingingen. Der Gegner wirkte ob dieses Sturmlaufs leicht überfordert und wusste sich nur mit Härte zu helfen, was Blau-Gelb bzw. heute Blau-Orange aber nicht mitmachte. Letztlich kam man dann wie in den letzten Wochen eigentlich immer zu einem Tor, ein weiter Abwurf von Dennis landete links im Nebel und flog an Freund und Feind herbei in den leeren Kasten der Gastgeber.
In der Pause noch geunkt, dass das nicht reichen würde, kam in der zweiten Halbzeit leider dann auch genau das: Unser Team musste dem hohen Tempo Tribut zollen und spielte nicht mehr ganz so spritzig, so dass letztlich der NTSV zum Ausgleich durch Koberger kam. Sehr ärgerlich, denn der Punkt alles andere als verdient für Niendorf. Unsere Spieler kamen dementsprechend mit hängen Köpfen bzw. laut fluchend in die Kurve, aber wenn der Einsatz in den nächsten Spielen wieder so wird, wie in der ersten Hälfte, dann sollten endlich mal wieder drei Punkte drin sein!
Supporttechnisch war Nordkaos heute bis auf eine Ausnahme ganz auf sich und den harten Kern gestellt, trotzdem wurde das Ganze 90 Minuten eisenhart durchgezogen. So was muss auch manchmal sein, um sich selbst zu zeigen, was alles möglich ist. Fahneneinsatz und Klatscheinlagen stimmten heute auch, so dass man in dieser Hinsicht durchaus von einem gelungenen Abend sprechen kann. Nur zwei Punkte fehlten letztlich dann doch zum Glücklichsein…

Dienstag, 25. Oktober 2011

4. Runde: SC Victoria – TSV Sasel 2:0 (0:0) (25.10.2011)

Spiele unter der Woche zeichnen sich meist durch eine gewisse Unlust aus, dazu sind wir meist auch noch recht wenig Leute und irgendwie wird man oft das Gefühl nicht los, dass alle nicht so richtig an einem Strang ziehen. Das gilt übrigens auch für die Spieler, andererseits ging da bisher ja ohnehin recht wenig.
Umso überraschender, dass zumindest an den supporttechnischen Dingen an diesem Dienstagabend doch kräftig gearbeitet wurde. Es hatte sich Besuch aus Itzehoe angekündigt, der sich aber aufgrund einer falschen Anstoßzeit etwas verspätete. Zudem tauchten noch einige weitere Besucher auf und letztlich waren auch die Kutten anwesend. Also eine ganz gute Beteiligung, zumindest im Block C. Auch der Verkaufscontainer wurde heute rege besucht, so hatten einige Leute tatsächlich vergessen, sich zuhause warm genug anzuziehen und holten dies nun nach, indem sie sich ein komplettes Outfit anschafften. Das hob natürlich die Laune entsprechend – bis die Musik im Stadion einsetzte, die wirklich mal wieder ausgesprochen scheußlich war. Da hatte es in den letzten Wochen doch kleine Verbesserungen gegeben, aber heute klang es, als wären wir direkt in einer der schrecklichen Discos auf dem Kiez gelandet… DAS VERSCHRECKT DIE ZUSCHAUER!!!
Sportlich wusste niemand von uns so recht, was er erwarten sollte. Eigentlich ist Sasel kein Gegner, gerade im Pokal hatte der SCV eigentlich immer brav die Aufgaben gegen vermeintlich kleinere Gegner erledigt, während andere da schon mal gestolpert sind. Aber da in den letzten Wochen die Bilanz gegen die anderen Oberliga-Aufsteiger doch eher ernüchternd ausgefallen war (eine Niederlage und zwei Unentschieden) traute man sich kaum, positiv in das Spiel zu gehen. Die Ersatzbank übrigens noch immer äußerst dünn besetzt, aber was will man machen, Spieler fallen ja auch nicht vom Himmel.
Wir stellten uns also auf das Schlimmste ein und der Support begann entsprechend verhalten. Dann allerdings sorgte ein Motivationsschub von außen plötzlich für eine ungeheure Energie bei uns im Block, die das ganze Spiel über anhalten sollte! Solche Spiele kommen immer dann, wenn man wirklich gar nicht damit rechnet. Die 15 Leute im Block hatten jedenfalls ihren Spaß und pushten und peitschten sich selbst und das Team nach vorne, das gegen erschreckend schwache Saseler zumindest ganz gut dabei war. Allerdings klappte es mal wieder mit dem Tore schießen nicht so recht und nach 19 Minuten gab es die erste verletzungsbedingte Auswechslung. Nicht gut, das Lazarett platzt doch schon. Letztlich sollte es bis zur 70. Minute dauern, bis endlich mal ein Tor fiel, trotzdem war den Zuschauern irgendwie nicht ganz so bang wie in den Spielen zuvor, denn die Chancen für Sasel sind auch an einem Daumen abzuzählen. Hoose und Schumann hießen letztlich die Torschützen, am Ende konnten wir endlich mal wieder den Zaun erklimmen und die Welle machen und verhaltene „Europapokal“-Rufe schallten durch das weite Rund. Zumindest überwintert wird jetzt mal im Pokal, alles andere muss sich zeigen…

Sonntag, 23. Oktober 2011

13. Spieltag: SC Victoria II – BSV 19 7:1 (3:1) (23.10.2011)

Sonntag, 15 Uhr, Vicky II zuhause. Zusammen mit einem Gleichgesinnten aus Vickys dritter Mannschaft sah ich einen souveränen Sieg unserer Zweiten.
Man könnte das Ganze auch als „Topspiel“ bezeichnen: Vicky II ging als Tabellenführer ins Spiel, Bahrenfeld zwar mit fünf Punkten abgeschlagen, aber immerhin Zweiter. Dazu noch perfektes Fußballwetter und goldener Lebenssaft. Nee, kein Natursekt sondern Bier.
Die Zweite startete sehr überlegen ins Spiel und ließ den Gästen kaum nennenswerte Chancen. Das 1:0 fiel zwar erst in der 18. Minute, aber auch Profis brauchen Vorlaufzeit. Bis zum 2:0 in der 32. Minute ließ Victoria kaum etwas zu, ehe es dann in der 35. Minute zum Anschlusstreffer für den BSV kam: die Oberligaleihgabe Dennis Wolf im Kasten sowie seine Vordermannschaft warteten wohl auf den Pfiff des Schiedsrichters, aber Foul und Abseits ist erst, wenn der Schiri auch wirklich pfeift. Das war nicht der Fall und so sahen Dennis Wolf und seine Vorderleute beim Gegentreffer etwas unglücklich aus. Wayne, ging ja noch weiter. Man ließ sich nichts anmerken und erhöhte nach 40 Minuten auf 3:1. Der Drops war sowohl für Heimmannschaft und -anhänger wie wohl auch für die Gäste schon gelutscht. Etwaige Bocklosigkeit machte sich auf Seiten der BSV 19′ers breit, Pöbeleien und dem Gegenspieler hinterher traben waren die Folge. Kurz vor Schluss dann eine unnötige gelb-rote Karte wegen Meckerns (?) für Vicky, trotzdem ging die Zweite mit verdienter Führung in die Pause.
Der Lauf nahm in der zweiten Halbzeit dann seinen… ähh Lauf und es ging mit dem Toreschießen munter weiter. Überzahlvorteile bei den Gästen waren nicht erkennbar und so hieß es nach einer gespielten Stunde 4:1. Kaum eine Minute später durfte der, langsam wirklich nicht mehr beneidenswerte, Gästekeeper noch einmal hinter sich greifen. Die Auflösungserscheinungen bei Bahrenfeld wurden immer klarer erkennbar, verständlich. Aber egal, Vicky f… kickt jeden Gegner ins Nirvana. In der 68. Minute hieß es dann 6:1 und ein Jokertor zehn Minuten später bildeten den letzten erwähnenswerten Schachzug der Zweiten.
Nach 90 Minuten kann man von einem, auch in der Höhe, verdienten Sieg und einer peinlichen Deklassierung des BSV 19 sprechen. Vicky II ist und bleibt Tabellenführer der Kreisliga 5.
Vorwärts immer – rückwärts nimmer, Jungs!

Freitag, 21. Oktober 2011

13. Spieltag: SC Victoria – SC Vier- und Marschlande 1:1 (0:0) (21.10.2011)

Das Spiel ist schon so lange her, dass ich es komplett aus meinem Gedächtnis gestrichen habe – naja, das stimmt nicht so ganz, aber die Erinnerungen verblassen schon Stunden danach – aus Selbstschutz. Am Freitag langte es wieder einmal nur zu einem Unentschieden gegen einen der Aufsteiger. Und irgendwie hab ich auch keine Lust mehr, in den Spielberichten die immer gleichen Sachen anzumerken. Ja, wir haben viel Ballbesitz, ja, wir spielen ja teilweise ganz nett, ja, wir sind immer wieder schlafmützig, was die Abwehr angeht und ja, wir haben viele Verletzte.
Letztlich kommt es immer auf das Gleiche heraus: Warum dieses Team, das gespickt ist mit Spielern, nach denen sich der Gegner die Finger lecken würde, nicht mehr in der Lage ist zu gewinnen, weiß keiner so genau. Und die Zeit des In-Schutz-Nehmens ist auch vorbei. Wenn es nicht „Klick“ macht, dann wird sich nichts ändern, aber bei einigen Spielern hat man das Gefühl, dass gar kein Interesse daran besteht, dass es einmal Klick macht. Die daddeln so vor sich hin, lustlos und ohne Emotion und stören sich auch nicht groß an einem Unentschieden oder einer Niederlage.
Aber Leute, ich hab auch bald keine Lust mehr! Wir reißen uns den Arsch auf (nicht nur an Spieltagen, sondern 24/7) und tun und machen alles, um dem Club zu helfen und andere Leute kommen mal nur kurz vorbei, um 90 Minuten runter zu spielen und sich ihre Kohle abzuholen…
Wie ich das finde? SCHEISSE!!! Wo ist denn hier der „Gefällt mir nicht“-Button?!
Und Dienstag kommt das immens wichtige Pokalspiel. Gegen einen Aufsteiger. Mir ist jetzt schon schlecht…

Sonntag, 16. Oktober 2011

12. Spieltag: SC Condor – SC Victoria 3:0 (1:0) (16.10.2011)

Sonntags morgens, ich lieg’ im Bett. Die Sonne scheint und du bist weg… Über die Schmerzen im Kopf will ich mich gar nicht beschweren, doch was gestern los war, das wüsst’ ich schon gern…“
Einmal mehr komme ich nicht umhin, einen Song als Einstieg in diesen Bericht zu wählen, denn was gestern los war, das wüsste ich wirklich gerne. Ein völlig indiskutabler Auftritt unseres Teams am Sonntagvormittag beim SC Condor. Aber wir sind ja mittlerweile einiges gewohnt, ich persönlich hatte mir im Vorfeld schon fast eine Klatsche gewünscht als endgültiger Aufwacher für die Saison, an deren Ende eigentlich die Regionalliga warten sollte. Im Nachhinein hätte ich dann aber doch gerne auf das Ergebnis verzichtet, meine Leidensfähigkeit hat offenbar klare Grenzen, wie ich nun feststellen musste.
Ohnehin kein guter Tag: Mit einer Rumpftruppe trat Nordkaos in Farmsen auf, so dass an geordneten Support von Anfang an nicht zu denken war. Aber wozu auch, nach einer Minute lag der SCV auch schon hinten. Die ganze Situation erinnerte fatal an Halstenbek-Rellingen: Angriff des Heimteams, unsere Abwehr unsortiert, einzig ein Foul kann den Gegner stoppen, Elfmeterpfiff. Über die merkwürdige, viel diskutierte Regelauslegung des Schiedsrichters will ich mich gar nicht weiter äußern, aber dann der eigentliche Fauxpas: Da hält Dennis Wolf im Tor endlich mal einen Elfer und dann bolzt die eigene Abwehr ihm die Kugel doch noch irgendwie rein bzw. hilft kräftig mit. Bitter, wie aus einem Triumph ganz schnell doch eine Niederlage wird. Alle Versuche, das Team zu unterstützen, damit auch hinfällig.
Dann kam das Übliche: Optische Überlegenheit, Ballbesitz, aber kein Torerfolg. Ab und an mal eine Chance, die meisten Spieler aber auch eher unauffällig bis schlecht. Einzige Ausnahmen: Mathias Hinzmann und Andreas Goldgraebe, die sich gegen die Niederlage stemmten. Und wo wir gerade bei traurig sind: Unsere Ersatzbank wird auch von Woche zu Woche kleiner: Neben Jonah saßen gestern noch drei Spieler der Zweiten dort mit Nassim, Tim und Benedict. Der Rest ist krank oder ausgewandert, man weiß es nicht.
Also Krise allerorten, auch wenn der ein oder andere noch vage Hoffnung hatte, in den verbleibenden 88 Minuten das Spiel zu drehen. Ab der zweiten Halbzeit dann auch noch Überzahl SCV, denn Flores meckert und fliegt. Aber nein, auf so was kommt Blau-Gelb derzeit auch nicht klar, letzte Woche Billstedt lief genau so. Stattdessen fängt man sich in Überzahl noch zwei Tore und es steht dieses Mal 3:0.
Hochgradig peinlich, das Ganze! Gibt es noch mehr zu sagen? Bene wurde eingewechselt, konnte allerdings auch nichts an der Niederlage ändern und fuhr anschließend direkt weiter nach Barmbek, wo er für die Zweite auflief. Dort schoss er immerhin ein Tor. Ich hoffe für ihn, dass ihm das auch mal in der Oberliga gelingt, einfach weil ich möchte, dass er es mal allen anderen „gestandenen Oberligaspielern“ zeigt. Ein Kreisliga-Spieler erledigt die Arbeit unserer hoch gelobten Oberligisten. Böse? Aber sicher doch… allein, was bleibt einem noch?!

12. Spieltag: SV Barmbek II – SC Victoria II 0:2 (0:0) (16.10.2011)

Nach dem Debakel in der Oberliga machten sich alle heute anwesenden Kaoten auf nach Barmbek, wo unser zweites Team spielte. Wie immer in der Hoffnung auf einen Sieg und ein wenig Seelenbalsam. Kurz vor der Halbzeitpause war der Tross dann auch am engen Grandplatz angekommen (geiler Ground!), wo wir schon an der Kasse erfuhren, dass wir noch keine Tore verpasst hatten. Um uns gleich erst mal bei Gastgeber unbeliebt zu machen, zogen wir unter lautem Schlachtruf ein, so dass wir alle Aufmerksamkeit für uns hatten. Vor allem Dennis Theissen guckte kurz verschreckt, dabei müsste gerade er aus der Oberliga doch wissen, dass wir laut sind. ;-) Aber es ist ja auch schon eine Weile her, dass er dort spielen durfte…
Der Gegner heute übrigens besonders motiviert und darauf bedacht, dem „großen SCV“ ein Bein zu stellen, die gefühlt 25 Co-Trainer, die überall am Spielfeldrand verteilt standen, peitschten ihre Leute entsprechend an. Zur Pause dann auch immerhin ein beachtliches 0:0, womit an der Meister-Franke-Straße scheinbar auch jeder hätte leben können. Wir an der Hoheluft allerdings nicht, so dass eine Leistungssteigerung her musste. An dieser Stelle übrigens mal lobend zu erwähnen, der recht gute Schiedsrichter, was in der Kreisliga ja doch eher selten ist. Die Assistenten dagegen mal wieder so lala…
In der zweiten Halbzeit dann ein engagiertes Spiel beider Teams auf dem äußerst schlecht präparierten Grandplatz, – der im Übrigen mehr aus Erde denn Grand bestand – auf dem nicht einmal die Seitenlinie gekreidet war, die Gastgeber oftmals an der Grenze zum Erlaubten, ich habe da schon Knochen brechen sehen, aber es gab keine rote Karte. Immerhin einen falschen Elfmeter, dieses Mal aber für den SCV, so dass wir dann noch lautstark ein Tor bejubeln durften. Zum Schluss dann noch ein weiteres schön gespieltes Tor von Bene und die Welt war in Ordnung.
Ein Wort auch noch zu den übrigen Zuschauern: In den ersten zehn Minuten schlug der Versuch fehl, einen Hund auf uns zu hetzen, der Collie wollte stattdessen lieber gestreichelt werden. *fail* Und auch die mehrmaligen Lästerattacken der übrigen Zuschauer/Trainer sehr lustig, wir sind allerdings nicht im Zirkus, wo man für Geld eine Show geboten bekommt. ;-) Und Radlerhosen sind auch out!
Ansonsten wie immer sehr nette Bedienung und gute Preise, zudem drei Punkte mitgenommen, so dass der Tag einen versöhnlichen Abschluss fand.

Sonntag, 9. Oktober 2011

11. Spieltag: SC Victoria II – KS Polonia 5:2 (2:1) (09.10.2011)

Nachdem wir ja letzte Woche in Buchholz waren und dementsprechend das 8:0 unserer Zweiten verpasst hatten, galt es nun, sich mal wieder ein Heimspiel anzuschauen. Außerdem für mich persönlich auf jeden Fall immer Frustbekämpfung, wenn es bei der Ersten wieder mal nicht läuft, denn auf die Zwote ist Verlass – hier wird guter Fußball gespielt, nicht umsonst sind die Jungs mittlerweile völlig verdient Tabellenführer und auf dem besten Weg, nächste Saison in der Bezirksliga zu kicken!
Zum Glück hielt das Wetter sich zumindest mit dem angekündigten Regen noch zurück, trotzdem war es auf der Kunstrasenanlage sehr kalt und vor allem windig. Ja, wir haben offenbar nun endgültig Herbst oder vielleicht wird der auch gleich übersprungen und wir haben schon Winter. Nichtsdestotrotz waren doch erstaunlich viele Zuschauer auf der Anlage unterwegs, auch bekannte Gesichter aus dem Hauptverein konnten erblickt werden. Schön, dass die Zweite so viel Aufmerksamkeit bekommt. Von uns Kaoten waren heute „nur“ zwei vor Ort, aber mal sehen, wir hoffen, dies in naher Zukunft mal zu ändern. Immerhin haben wir am Freitag ja sehen dürfen, dass es auch umgekehrt geht, denn Bene durfte gegen Billstedt endlich mal in der Ligamannschaft ran.
Genug geschwafelt: Der SCV begann das Spiel auch gleich sehr druckvoll und konnte sich mehrere große Chancen herausarbeiten, während Polonia doch recht hilflos wirkte und noch nicht ins Spiel fand. Aber manchmal kommt es ja anders als man denkt und in der 20. Minute konnte Polonia mit der ersten Chance auch das erste Tor erzielen. Im Tor heute übrigens prominente Aushilfe von oben: Christian Schau konnte den Ball aber auch nicht halten. Ärgerlich und nicht dem bisherigen Spielverlauf entsprechend, aber wir hatten in der Vergangenheit ja schon einmal gesehen, wie man ein Spiel dreht (GW Eimsbüttel, damals sogar in Unterzahl). Und so auch heute, denn der SCV hielt weiter gegen und hatte das Spiel im Griff, es war nur eine Frage der Zeit, bis endlich mal einer reingehen musste. Und dann ging alles ganz schnell: In der 38. und 40. Minute wurde mal eben das Spiel gedreht, der zweite Treffer ein wunderschön geschossener Freistoß direkt ins Netz – der eigentlich ohnehin ein Elfmeter hätte sein müssen. Aber die Leistung des Schiedsrichters – wie oftmals in der Kreisliga – mal wieder unterirdisch und deshalb „nur“ Freistoß. Egal, der Pausenstand war hergestellt und es ging zum kurzen Aufwärmen fix in die Turnhalle.
In der zweiten Halbzeit kam Polonia besser ins Spiel, die Partie flachte insgesamt etwas ab und es gab viel Mittelfeldgeplänkel, ohne dass ein Team wirklich gefährlich wurde. Dafür legte der SCV dann aber nach: 70. Minute, 3:1, fast postwendend dann aber das 3:2 durch Polonia. Nun wurde es etwas hektisch, die Spieler der Polen merkten, dass vielleicht noch etwas gehen könnte und hatten sich wohl eine ganz besondere Art der Taktik zurecht gelegt, denn immer, wenn sie den Ball verloren, warfen sie sich in den Rasen und schrien rum. Sehr albern, aber der Schiedsrichter fiel darauf herein und verwarnte mehrere Blau-Gelbe. Unter den Zuschauern machte sich Unruhe breit, so etwas konnte nicht unkommentiert bleiben, allerdings pöbelte die Ersatzbank der Polen entsprechend zurück „Wenigstens haben wir Eier!“ Uhum… faule Eier, ja! ;-) Wer solche Vorlagen liefert, braucht auf die Retourkutsche nicht zu warten…
Die Spieler in blau-gelb ließen sich davon nicht beeindrucken und behielten die Nerven und kurz vor Schluss fielen nach Solo-Aktionen noch zwei sehr schön heraus gespielte Tore zum 4:2 und zum 5:2.
Frustbewältigung bei mir erfolgreich abgeschlossen, Siegesserie ausgebaut, Tabellenführung verteidigt. Und dann ab ins Warme und bis nächste Woche!

Freitag, 7. Oktober 2011

11. Spieltag: SC Victoria – SC Vorwärts/Wacker Billstedt 3:3 (3:1) (07.10.2011)

Spielbericht für die Homepage… eine lästige Aufgabe, wenn das Team sich so präsentiert wie in dieser Saison. Im Moment ist von Aufstiegshoffnungen nicht mehr viel übrig, zu desolat agiert Blau-Gelb und selbst gegen die Aufsteiger aus der Landesliga ist nur wenig zu holen. Die bisherige Bilanz ist mager und es droht angesichts der nächsten Gegner der freie Fall ins Nichts. Dass unser Konkurrenz nicht sehr viel konstanter auftritt, ist weniger Vorteil als beste Gelegenheit, weiter Augenwischerei zu betreiben.
Aber beginnen wir das Abenteuer Vorwärts/Wacker doch von vorne. Das Wetter der letzten Tage prophezeite schon astronomisch schlechte Zuschauerzahlen an der Hoheluft. Vielleicht verständlich, denn auf den Rängen steht man wirklich zwischen Zentimeter tiefen Pfützen ohne großen Windschutz. Frieren und Bibbern ist da angesagt und da kann ich vielen nicht einmal verdenken, dass sie sich bei solchen Bedingungen nicht auch noch den Schrott, den sich die Mannschaft da zusammenspielt, ansehen mag. Da nützt auch alle Werbung nicht viel, Tristesse an der Hoheluft.
Trotz Herbstferien war NK zahlenmäßig ganz ordentlich vertreten, der kleine Mob wurde aber kurz vor Spielbeginn von einem weiteren extremen Schauer erst einmal bis auf die Knochen durchgenässt. Zu diesem Zeitpunkt glaubten wir naiver Weise noch, dass das Spiel uns schon irgendwie erwärmen könne… falsch gedacht.
Stimmungsmäßig war der Tag von Beginn an totale Grütze. Wenn man mit so wenigen Leuten singt, spürt man im Gegensatz zu den großen Arenen, wie wichtig auch das Wetter für die letztendliche Lautstärke ist. Diesmal war so ein Tag, wo nach wenigen Minuten alle Stimmen schlicht und einfach weg waren. Da kann man dann auch nicht mehr viel machen, viel trinken vielleicht noch, aber manchmal hilft selbst das nicht. Wir kamen nicht wirklich in das Spiel und quälten uns von einem Song zum anderen. Wirkte alles irgendwie apathisch und blutleer.
Kaum zu glauben eigentlich, weil die Mannschaft zum ersten Mal in dieser Saison ordentlich begann und geschwind mit zwei Treffern in Front lag. Eigentlich hätten wir explodieren müssen, stattdessen alle mit Händen in der Hosentasche und reichlich Gemurmel. Da darf man sich dann auch nicht wundern, dass man im Block friert. ;-)
Durch einen exzellent getretenen Freistoß kam Billstedt kurz ran, doch unsere Mannen stellten kurz und konsequent den Zwe-Tore-Abstand wieder her. Wir waren uns eigentlich alle sicher, hier endlich mal etwas für unser Torekonto zu tun – ha, wir wären doch nicht Victoria, wenn wir das nicht noch vergeigen würden…
Und es kam so, wie es kommen musste: Anpfiff zweite Hälfte und schon stand es 3:2. Blau-Gelb im Hühnerhaufen-Modus und in der 79. Minute dann der vorhersehbare Ausgleich. Was soll man da noch zu sagen? Klar, wir haben viele Verletzte und es musste sogar ein Stürmer aus der Kreisliga ran, aber das ist doch alles kein Grund dafür, dass diese Mannschaft keine zwei Tore Führung über die Zeit bringen kann. Gegen Billstedt, nicht gegen Bayern München! Frust, Frust, Frust.

Sonntag, 2. Oktober 2011

10. Spieltag: TSV Buchholz 08 – SC Victoria 1:1 (0:0) (02.10.2011)

Was haben wir nicht alle vor diesem Spiel Angst gehabt, denn mit dem Selbstbewusstsein unserer Mannschaft ist es derzeit bekanntlich ja nicht weit hergeholt. Da kommt Buchholz natürlich gerade zum ungünstigen Zeitpunkt, wie viel ist der Sieg gegen Rugenbergen also wert? Nur weil man gegen die Jungs aus Bönningstedt gewinnt, heißt das ja noch lange nicht, dass man gegen die Nordheider auch nur einen Stich sieht! Zumal wir in den letzten Jahren dort schon immer schlecht aussahen…
Gedanken wurden sich im Vorfeld also genug gemacht, einige hatten gar Angst vor einem Kantersieg von Buchholz. Währenddessen hatten wir uns aber auch noch etwas vorgenommen, denn wir wollten unsere mageren Auswärtszahlen in Buchholz endlich mal hochschrauben und so wurde ordentlich mobilisiert. Nichtsdestotrotz gab es in letzter Sekunde wieder einige Absagen, aber auch spontane Zusagen, so dass wir letztlich mit drei vollen Autos plus Zugfahrer nach Niedersachsen fuhren. Das war auf jeden Fall schon mal ein gelungener Einstand, generell übrigens machten sich viele Victoria-Anhänger auf den Weg in die Nordheide, einige davon auch mit Zaunfahnen bewaffnet. So entstand ein nettes Bild an Zaunbeflaggung (auch außerhalb von Nordkaos), was es sonst ja nicht so oft zu sehen gibt. Gerne mehr davon! Vielen Dank an dieser Stelle nach IZ und an die zahlreichen anderen Gäste.
Wir hatten heute auch ein paar neue Schwenker und Doppelhalter dabei, die gleich mal live getestet werden sollten und starteten entsprechend motiviert in die Partie. Das tat im Übrigen auch unser Team, das in der ersten Halbzeit teilweise recht entfesselt aufspielte – allerdings auch mal wieder größte Chancen nicht verwandelte. Vor allem Benny Hoose alleine hätte für einen Pausenstand von 0:3 sorgen können. Der SCV stand ansonsten recht tief drinnen und passte sich damit dem Gegner ein wenig an, der sich sichtlich schwer tat, ein Mittel dagegen zu finden. Aber wie wir ja alle wissen, reicht dem TSV auch eine einzige Chance, um ein Tor zu machen. Trotzdem waren sich alle in der Pause einig, dass es doch insgesamt eine positive Überraschung war, bisher hatte sich Blau-Gelb gut verkauft, mit einem 0:0 zur Pause konnten alle gut leben. Und auch die neuen Lieder wussten zu überzeugen und sorgten teilweise für eine ordentliche Lautstärke, die auch die Enten im Teich nebenan verschreckt verstummen ließen. Wo sich die angeblichen 435 Zuschauer jedoch versteckt hatten, war nicht auszumachen und auch die neue Tribüne suchte man vergeblich… ;-)
In der zweiten Halbzeit verlor unser Team dann ziemlich den Faden, auch der höhere Fitnessgrad der Buchholzer machte sich nun deutlich bemerkbar, so dass kam, was kommen musste: Während der Vorwärtsbewegung verlor unser Team den Ball, hinten fehlte einer, so dass sich Kim Helmer plötzlich zwei Gegenspielern gegenüber sah. Er zögerte zu lange, so dass Lukas Kettner den Ball vors Tor flanken konnte, wo Chikale Loa dann in der 56. Minute für die Führung der Heimmannschaft sorgte. Danach war auch bei uns die Luft kurz raus, ängstlich wartete jeder, ob nun das große Schlachtfest begann, aber stattdessen raffte sich auch der SCV noch einmal auf. An dieser Stelle übrigens mal einen großen Tadel an die beiden Assistenten, die oftmals nicht auf der richtigen Höhe standen und permanent Abseits für den SCV anzeigten. Schon bitter, diese Leistung in der Oberliga! In der 63. Minute machte Hoose dann seine Fahrlässigkeiten aus der ersten Hälfte wenigstens wieder gut und legte auf Jan Vierig vor, der zum Ausgleich einschob!
Nun begann ein offener Schlagabtausch, der uns oftmals den Atem stocken ließ, da immer deutlicher wurde, dass der TSV stärker wurde und besser ins Spiel kam. Als dann auch noch Marcus Rabenhorst angeschlagen raus musste, verlor die Abwehr noch mehr an Stabilität und Blau-Gelb hatte Glück, dass der Lattenkracher kurz vor Schluss nicht rein ging. Bei uns machte sich diese Unruhe natürlich auch bemerkbar, so dass der Support am Ende doch arg litt, nicht nur aufgrund der brutalen Hitze in der Sonne, sondern auch wegen der Angespanntheit – zumindest einen Punkt braucht der SCV, um den Anschluss an die Spitze nicht zu sehr zu verlieren!
Als der Schiri dann endlich abpfiff, waren alle fix und fertig und positiv überrascht. Auch wenn mal wieder selbst Großchancen nicht reingemacht wurden, hatte man immerhin einen Punkt mitgenommen – da Schnelsen an der Spitze zeitgleich verlor, also nicht ganz so dramatisch, zumal die anderen Mannschaften oben in der Tabelle in den nächsten Wochen noch gegeneinander spielen müssen, während der SCV nun erst mal den Aufsteiger Billstedt vor der Brust hat. Weiter so, Jungs, dann holen wir Freitag die nächsten drei Punkte!

Sonntag, 25. September 2011

9. Spieltag: TSV Eppendorf/Groß-Borstel – SC Victoria II 2:6 (1:4) (25.09.2011)

Kreisliga-Fußball at its best – das bekam man heute auf dem Platz am Brödermannsweg zu Gesicht. Bei herrlichstem Fußballwetter trafen auch drei Kaoten an dem engen Grandplatz ein und wurden wie immer herzlich vom Trainergespann, den Betreuern und dem Team begrüßt. Noch vor dem Anpfiff ging dann der Spaß los: Das Schiedsrichtergespann hatte scheinbar noch nie etwas vom blau-gelben SCV gehört und sich entsprechend in knallgelbe Trikots geworfen – was natürlich nicht so recht zu unseren Farben passte. Anstatt sich nun einfach umziehen zu gehen, forderte man stattdessen allen Ernstes, dass der SCV mit Leibchen spielt. Es wurde zunächst also fünf Minuten sinnlos rumdiskutiert, bis der Schiri schließlich nachgab und sich dann doch in rot kleidete. Geil, verspäteter Anpfiff wegen so etwas, das ist wirklich Kreisliga!
Auch wenn klar war, dass der Unparteiische nicht mehr ganz so unparteiisch pfeifen würde, ließ sich der SCV davon nicht groß beirren und spielte locker seinen Stiefel runter. Nach den ersten zehn Minuten Ab- und Herantasten dann der erste Paukenschlag: Freistoß für den SCV, Schuss, Tor! Direkt in den Winkel verwandelt, 0:1! Allerdings gab es nun gar nicht erst das große Atemholen, nein, nur fünf Minuten später klingelte es erneut im Kasten der Gastgeber und es stand 0:2. Chancenlos, dachte zumindest ich mir gerade, als ungefähr in der 20. Minute Eppendorf tatsächlich mal eine Chance produzierte – die auch prompt im Tor landete. Anschlusstreffer, wieder einmal sah der Torwart nicht gut aus, aber was soll’s: In diesem Team ist das derzeit zu verkraften, denn man führte ja noch immer. Nun bekamen die anwesenden Zuschauer ein intensiv geführtes Spiel zu sehen, in dem es hin und her und ab und zu auch hoch her ging, aber der TSV hatte letztlich nicht wirklich eine Chance. Kurz vor der Pause in der 40. Minute legte Blau-Gelb nach und nur drei Minuten später zwang man die Gastgeber quasi zu einem Eigentor: Der Torhüter war eigentlich schon überwunden, aber der eigene Spieler ging noch dazwischen und drosch den Ball in die Maschen statt obendrüber. So kann es auch gehen…
Mit dem Pausenpfiff setzte dann die „Halbzeitshow“ ein, allerdings hab ich schon spannendere Aufwärmtrainings gesehen. ;-) Nach Wiederanpfiff sah der sehr schlechte Schiedsrichter dann plötzlich etwas in seiner Fantasie, was ihn dazu brachte, Elfmeter für Eppendorf zu pfeifen, so dass es „nur noch“ 2:4 stand. „Schnell aus dieser Liga raus!“ ist da wohl das einzige, was hilft! In dieser Phase verlor der SCV dann auch kurz den Faden, es wirkte alles ein wenig überhastet und unkonzentriert, aber die Mannschaft fing sich recht schnell wieder.
In der 64. Minuite fiel dann das 2:5, der Schiedsrichter beschäftigte sich nun auch lieber mit den Zuschauern, die er samt Plastikstühlen aus unerklärlichen Gründen einmal um den halben Platz jagte, aber immerhin wurde es so auch dem Anhang nicht langweilig. Wir haben zumindest herzlich gelacht! Ein paar Auswechslungen („Wo muss ich eigentlich hin?“) später fiel dann noch das 2:6 und der Drops war gelutscht. Und da sich heute Mittag der SC Persia einen Ausrutscher gegen den SC Sperber II leistete und 1:2 verlor, übernahm der SCV mit diesem Sieg die Tabellenspitze!
Mission Doppelauftsieg läuft also zumindest in der Kreisliga weiter auf Hochtouren! Schon am Dienstag geht es weiter, dann ist Wespe II Gegner in einem Testspiel. Nix wie hin da, so macht es doch Spaß!

Freitag, 23. September 2011

9. Spieltag: SC Victoria – SV Rugenbergen 3:2 (3:2) (23.09.2011)

Nachdem die Mannschaft letzte Woche am absoluten Tiefpunkt angekommen war und man zum großen Teil den Eindruck von Arbeitsverweigerung gewonnen hatte, konnten wir auch nicht einfach so tun, als wenn alles in Ordnung wäre. Wir haben das Team hinterfragt, wir haben uns selbst hinterfragt und auch, wie wir mit solchen Spielen umgehen sollen. Letztlich sind wir zu dem Schluss gekommen, dass wir jetzt erst recht anziehen müssen, dem Team zeigen, dass wir auch in schwierigen Zeiten hinter ihm stehen und es pushen wollen.
Aus diesem Grund hatten wir ein paar Spruchbänder vorbereitet, die wir Freitag zu Spielbeginn präsentierten: „Wir träumen vom Aufstieg! – Und ihr?!“ sowie „1895% – Ihr für uns, wir für euch!“ zeigten die Marschroute an diesem Tag an. Zuvor hatten wir eine recht ruhige Zeit vor Spielbeginn, denn da beide Proftiteams mehr oder weniger parallel spielten, verirrten sich mal wieder nur recht wenige Zuschauer an die Hoheluft. Das Spiel der Kiddies vorher auf dem Rasen wies dabei allerdings erschreckende Ähnlichkeiten zum Spiel der Großen auf, denn der Gegner schoss Tore am Fließband, während der blau-gelbe Nachwuchs sich damit sehr schwer tat.
Nichtsdestotrotz starteten auch wir mit knapp 20 Motivierten im C-Block unseren Support, der zwar in den ersten Minuten noch etwas unkonzentriert wirkte, danach aber immer besser wurde. Unterbrochen wurden wir dabei aber bereits in der 7. Minute – durch ein Tor von Rugenbergen. Na hallo, das ging ja gut los! Trotzdem wollten wir uns davon nicht entmutigen lassen und supporteten nach einer kurzen Schrecksekunde weiter – bis zur 18. Minute, als ausgerechnet Jan Melich, unser Ehemaliger, auf 0:2 erhöhte. Verflucht noch eins, die Mannschaft lag gegen den krassen Außenseiter hinten und unsere Abwehr befand sich scheinbar noch im Tiefschlaf!
Allerdings galt es nun erst recht zu zeigen, dass wir hinter dem Team standen, so dass wir zunächst einmal ein neues Lied einstudierten, was nach ein paar Minuten auch super klappte und auf eine erstaunliche Lautstärke hochgefahren werden konnte. Das kam scheinbar auch beim Team an, denn in der 26. Minute fiel der Anschlusstreffer durch Roger Stilz. Endlich ein Tor von ihm, wie lange hatten wir darauf warten müssen. Aber auch er war heute topmotiviert, insofern passte das gut zusammen! ;-)
Was nun begann, war und ist irgendwie noch immer unbeschreiblich: Das Team begann zu kämpfen und wollte mit aller Macht den Ausgleich. Diese Motivation war auch auf den Rängen zu spüren, wo wir alles gaben und schließlich in der 34. Minute der Ausgleich fiel: Benni Hoose nach Flanke von Mathias Hinzmann und drin war das Ding! Geil! Es folgte eine kleine Rauch- und Nebeleinlage in gelb und blau, die unseren Block, aber zum Glück nicht das Spielfeld vernebelte, wo es nämlich genau so weiterging: Dieses Mal war es Cem Cetinkaya, der nach Vorlage von Marcus Rabenhorst die Verhältnisse wieder gerade rückte und auf 3:2 erhöhte. Spiel gedreht, der Jubel kannte keine Grenzen mehr, ein Benagalo ging in Flammen auf und alle drehten vollkommen frei. So eine Stimmung gab es schon lange nicht mehr! Auch wenn es „nur“ Rugenbergen war, aber in diesem Moment war die Versöhnung zwischen Fans und Team perfekt…
In der Halbzeit hieß es erst mal für alle tief durchatmen und Kraft tanken für die zweiten 45 Minuten. Auch das Team kam nun etwas ruhiger aus der Kabine, man stellte sich hinten rein und lauerte auf gefährliche Konter, von denen aber keiner mehr zum lautstark geforderten 4:2 umgesetzt werden konnte. Rugenbergen kam auch noch zu der ein oder anderen Chance, aber Dennis Wolf konnte durch einige Glanztaten den Vorsprung halten, so dass wir uns am Ende alle gemeinsam über drei hart erarbeitete Punkte freuen konnten.
Nun allerdings kommt mit Buchholz ein ganz schwerer Brocken auf den SCV zu. Wenn allerdings Einsatz und Moral nächsten Sonntag so passen wie vorgestern, dann geht ja vielleicht doch etwas. Und wenn auch weiterhin alle anderen Teams aus der Spitzengruppe so schlecht spielen, dann geht vielleicht noch viel mehr.
Wir haben wieder Hoffnung! ;-) An dieser Stelle noch ein Danke nach Itzehoe und an alle weiteren Gäste!

Sonntag, 18. September 2011

8. Spieltag: SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 2:0 (1:0) (18.09.2011)

Zehn gut motivierte Kaoten machten sich an diesem trüben Sonntagnachmittag hinaus auf das Land hinter der Stadt. Mit im Gepäck eine gruselige Bilanz von zwei Niederlagen in Folge und einem durchwachsenen Nachholspielsieg gegen die derzeit schlechteste Truppe der Liga. Keiner ahnte, wo wir diese Saison wirklich stehen, bei den Niederlagen war viel Pech dabei, bei den Siegen zugegeben viel Glück. Nur eines war allen Streitern für Blau und Gelb wohl seit dem Ausscheiden von Mauri im Eröffnungsspiel gegen Paloma ganz klar: Wir haben ein massives Sturmproblem. Ein langfristiges dazu.
Klar, das ist extremstes Pech, wer verliert schon zeitgleich seine gesamte Offensive – an bittere Langzeitverletzungen, Brüche und Kreuzbandrisse. Drei Stürmer mit gerissenem Kreuzband! Allein das muss sich jeder mal einen Moment auf der Zunge zergehen lassen, von dem Fußbruch D’Ursos mal ganz abgesehen… ABER alles Jammern hilft jetzt nichts. Die Saison läuft und wir müssen nicht nur irgendwie durch die Spielzeit, nein, wir müssen auch noch aufsteigen! Dass diese Aufgabe uns einiges abverlangen würde, war ja klar und doch, haben wir trotz namhaften Ausfällen denn jetzt nicht mehr den Anspruch gegen einen Aufsteiger zu punkten?
Vieles ähnelt bisher der desaströsen Vorsaison: Feldüberlegen, aber nicht entschlossen und mutig genug, soll der Ball ins Tor getragen werden. Die Mannschaft kann dem störenden Gegner nur wenig Einfallsreiches entgegensetzen und legt ein müdes und verunsichertes Zweikampfverhalten an den Tag. Der Gegner darf gewähren, wie er will, ein Herr Algan erhält gar einen Freifahrtschein, während unsere Ballkünstler jeden möglichen Raumgewinn kläglich versieben, weil sie den Ball noch nicht einmal unter Kontrolle bekommen. Störe Victoria bei der Ballannahme und nix geht mehr, lediglich ein Bruchteil unseres Kaders scheint in der Lage, auch auf kleinem Raum und bedrängt präzise genug und vor allem ruhig genug zu agieren. Und doch, wir spielen am laufenden Band immer die gleiche Nummer.
Wenn wir dann erstmal hinten liegen und die Jungs aufhören, diesen leidigen Standfußball der Einfallslosen zu zelebrieren, kommen wir zwar über die Außen immer wieder in Strafraumnähe, doch jede Hereingabe ist dann verloren. Wir haben heute sage und schreibe jeden verdammten Eckball direkt auf den Kopf des Gegners gesetzt und jedes verdammte Mal ist ein Konter für HR dabei herausgekommen. Kopfbälle? Bei Victoria ein Fremdwort. Auch Freistöße sind mit dem Abgang von Rahn keine Gefahr mehr für den Gegner. Oh Mann…
HR also: Gerade gegen Bergedorf und Altona haben wir als die eigentlich bessere Truppe auf dem Feld verloren. Was wir vor dem Tor liegen lassen, rächt der Gegner eben. So fuhr also keiner wirklich siegessicher zum Aufsteiger aus HR, dabei hatten wir all die Jahre zuvor eine durchweg positive Bilanz gegen die Baumschüler. Bisher schenkte man uns in der Vorstadt immer großzügige Kantersiege, doch dieses Jahr sollte die Truppe um Berkan Algan zum Stoplerstein für Victoria werden:
Positiv denkend begannen wir Kaoten also unseren üblichen Singsang. Genau zwei Minuten und plötzlich pfiff der unparteiische Parteiische einen ominösen Elfmeter. Die ganze Aktion direkt vor unseren Augen. Nix los da, aber hast du erstmal Scheiße am Fuß…
Also Elfmeter für HR. Dennis’ beste Zeiten sind vorbei, zumindest als Elfmeterkiller und so lag der Gastgeber direkt in Front. Horrorsituation, denn wir kennen das Problem ja schon, wir schießen keine Tore mehr. Und genauso ist es auch gekommen. Nein, es ist sogar noch schlimmer gekommen. HR spielte auf und unsere Truppe war an Unsicherheit kaum noch zu überbieten. Fehlpässe, Fehlpässe, Fehlpässe, Stoppfehler, Abstimmungsfehler, Standfußball. Nichts ging mehr, gar nichts.
Wir haben noch eine Weile versucht, weiterhin gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber irgendwann haben auch wir Kaoten schlicht einen Punkt erreicht, an dem die Leistung der Mannschaft einfach keinerlei Support mehr verdient! Bisher haben wir uns ja immer davon distanziert, das Team, nur weil es verliert, nicht weiter zu unterstützen – heute jedoch erlebten wir Arbeitsverweigerung auf Kreisliganiveau. Nein, das ist gemein, unsere Zweite spielt in der Kreisliga wesentlich engagierter und ansehnlicher.
Der Referee war auch eine Katastrophe, wobei es sicherlich nicht an ihm allein lag, denn von einem Aufbäumen konnte in Halbzeit eins wirklich nicht gesprochen werden. Halbzeit zwei dann ein Mikro-Mü besser, aber immer noch einfallslos, durchschaubar, ängstlich.
Hitzig wurde es schließlich, als der Schiedsrichter einfach mal nach Gutdünken den roten Karton gegen Jan Vierig zückte. Kaum zwei Meter von unserem Standort entfernt, konnte ein Baumschüler nicht anders und präsentierte uns eine bemerkendswerte Darbietung des berühmten sterbenden Schwans. Der Schiri, der noch mindestens 10 m hinter Jan Vierig rumstand, hörte den dramatischen Aufschrei des schwer Verwundeten und reagierte sofort sehr straight dafür, dass er ganz offensichtlich mal rein gar nix gesehen hatte. Rot Vierig. Lächerlich. Der im Sterben liegende Halstenbeker berappelte sich übrigens recht schnell, zufrieden ob seiner Vorstellung.
Da das Spiel ja eh nicht mehr zu unterbieten war, begannen nun zumindest ein paar Mann eine Schippe draufzulegen und endlich gab es mal eine winzige Druckphase für Blau-Gelb. Wie immer ohne Zählbares, aber immerhin gab es mal spielerische Ansätze, die ahnen lassen, dass ein paar Mann mit dem V auf der Brust auch Fußballspielen können. Die linke Seite zeigte sich engagiertet und enterte sogar mal den Strafraum. Wow.
Am Ende gab es dann noch ein Frustfoul, samt roter Karte gegen Schulz, wobei ich auch hier wieder äußerst entzückt den doppelten FlickFlack des HR-Spielers erwähnen muss und den wohl zu erwartenden Kontertreffer der Gastgeber. Alles wie immer also.
Immerhin kam die Mannschaft nach Abpfiff und bedankte sich, bzw. stellte sich unserem Frust. Besonders Roger gilt es hoch anzurechnen, dass er mit uns offensiv das Gespräch gesucht hat. Auch wenn wir alle derzeit keine Antworten haben, wir wissen das trotzdem sehr zu schätzen…
Und übrigens, Bilder gibt es keine. So ein Schrott wird nicht festgehalten!

Dienstag, 13. September 2011

5. Spieltag: SCV – Oststeinbeker SV 2:0 im 2. Versuch (26.08. bzw. 13.09.2011)

Versuch 1 (26.08.2011):
Schon den ganzen Nachmittag gingen bange Blicke gen Himmel, aber war es nun besser, es würde vorher anfangen zu regnen oder erst nach dem Spiel? Eine Bullenhitze herrschte und es zogen sich immer mehr dunkle Wolken zusammen, Gewitter war ohnehin angesagt. Nun ja, das Wetter entschloss sich dann kurz vor Spielbeginn die erste leichten Tropfen runter zu schicken, was bestimmt ein paar Zuschauer gekostet hat. Aber immerhin blieb der große Regen aus. Zunächst…
Wir hatten an diesem Tag mit einem ganz neuen Problem zu kämpfen, was sich auch bis Spielbeginn nicht mehr lösen ließ – das passiert, wenn Leute ihre Schlüssel verbummeln. Wir mussten also heute komplett ohne Material auskommen, eine ungewohnte Situation, was sich zu Beginn auch auf den Support niederschlug. Unkonzentriert, unsauber und halbherzig klang das, was da bei uns aus dem Block kam – und das, obwohl wir relativ viele Leute dabei hatten, vielen Dank an IZ und die anderen Besucher.
Auf dem Rasen dagegen setzte Blau-Gelb von Anfang an Akzente und spielte druckvoll nach vorne. Die erste Chance hatte jedoch der Gast aus Oststeinbek, aber zum Glück konnte Christian Schau geistesgegenwärtig parieren. Fast postwendend setzte der SCV dann aber eine Duftmarke: Roger Stilz’ Vorlage verwertete Benny Hoose zur 1:0-Führung. Nun lief es auch bei uns besser, zumal das Team weiter vorwärts tobte und uns mitriss – auch so rum muss es mal gehen! ;-)
In der 39. Minute zeigte unser „Ersatzsturm“ dann erneut, was er so drauf hat – Vorlage Cem und Jan Vierig vollendete wunderschön zum 2:0. Halbzeitpause.
Und passend öffnete der Himmel seine Pforten, aber wie: Das Gewitter war mit einem Schlag da und es goss wie aus Eimern! Wir flüchteten zunächst in die Toilettencontainer, wo wir die regulären 15 Minuten verbrachten und harrten der Dinge. Das tat übrigens auch der Schiedsrichter, der die Pause zunächst einmal auf 30 Minuten verlängerte. Wir folgten schließlich nach einer Supporteinlage auf der Toilette dem Rest der Zuschauer auf die Tribüne und beobachteten das Wetterspektakel – nicht, ohne uns dabei warm zu singen. Das passte scheinbar nicht allen, aber nach einer kleinen Rangelei wurden die Störenfriede hinausgeleitet. Schließlich kam die Meldung, dass das Spiel abgebrochen wird.
Sehr ärgerlich, denn damit war nicht nur die großartige 2:0-Führung dahin, sondern auch die Tabellenführung gleich wieder futsch. Scheiß Wetter! Nun wird das Spiel wohl unter der Woche nachgeholt und es geht wieder mit 0:0 los…

Versuch 2 (13.09.2011):
Zum zweiten Versuch muss eigentlich nicht viel gesagt werden, denn selbst der Trainer musste hinterher zugeben, dass es das mit Abstand schlechteste Saisonspiel bisher war. Zunächst mal waren die Rahmenbedingungen wie erwartet schlecht: Dienstagabend, das Wetter kurz vor dem nächsten großen Regenguss, insgesamt nur 125 Zuschauer im weiten Rund. Aber das war zu erwarten.
Bei uns auch nur eine recht magere Besetzung, einige blieben gleich mal ganz weg (so geht das natürlich nicht!), andere hatten Termine oder waren angeschlagen. Dementsprechend war der Support an diesem Tag unterirdisch, wir konzentrierten uns letztlich auf das Einstudieren neuer Lieder, was zumindest teilweise schon sehr gut klappte. Immerhin.
Auf dem Rasen entstand derweil ein lahmes Gekicke, der OSV hatte aus dem “Hinspiel” natürlich gelernt und präsentierte sich nicht ganz so sehr wie Fallobst. Letztlich erlöste uns Mathias Hinzmann in der 16. Minute mit dem 1:0. Dabei blieb es bis zur Pause, der OSV nicht wirklich mit vielen Chancen, Vicky aber auch nicht, immerhin stand die Verteidigung ganz gut. In der zweiten Hälfte gab es irgendwann einen Elfmeter für Blau-Gelb, den Segej Schulz sicher verwandelte und das Ding war durch. Klar, es gab noch die ein oder andere Szene, wo der SCV Glück hatte, aber insgesamt geht das so in Ordnung.Solche SPiele muss man auch erst mal gewinnen. Am besten noch die Durchsage zu der 5:0-Niederlage der Buchholzer gegen den TSV Sasel. Schadenfreude ist doch die beste Freude…
Schade aber trotzdem: Wenn das erste Spiel nicht abgebrochen worden wäre, hätte man da sicher was für das Torverhältnis tun können. So blieb es beim 2:0, ein wenig Pyro gab es hinterher noch zum Aufwärmen und dann ab nach Hause. Abhaken, drei Punkte verbuchen und nun nach Halstenbek.

Sonntag, 11. September 2011

7. Spieltag: Willinghusener SC II – SC Victoria II 0:4 (0:0) (11.09.2011)

Die Niederlage im Derby gegen Altona noch nicht vollends verdaut, sollte es am Sonntag nach Willinghusen gehen, um dort die Zweite spielen zu sehen – immerhin hatten wir das Trainer und Spielern versprochen. Letztlich fanden sich drei Kaoten nach einer kleinen Irrfahrt durch die schleswig-holsteinische Landschaft in dem Ortsteil von Barsbüttel ein, wo uns ein sehr kleiner Rasenplatz erwartete. Immerhin – noch hielt das Wetter, sogar die Sonne kam kurzzeitig zum Vorschein. Beste Bedingungen also zum Fußballschauen.
Was wir dann zu Gesicht bekamen, war aber nicht mehr so toll, denn der SCV tat sich überraschend schwer. Der Gegner kam zu der ein oder anderen Chance, ohne jedoch zum Torerfolg zu kommen, während der SCV seine Großchancen reihenweise vergab. Das erinnerte irgendwie fatal an die Spielweise der Ersten!
Selbst der Trainer schien ein wenig ratlos, als er in die Kabine ging, aber scheinbar fand Gody die richtigen Worte, um seinen Jungs Feuer unterm Hintern zu machen. Nach der Pause spielte nämlich nur noch Blau-Gelb! Während sich das Wetter verschlechterte und es leicht zu regnen begann, spielte der SCV munter nach vorne, so dass zwangsweise auch die Tore fielen. Schnell war der Bann gebrochen und bei Willinghusen machten sich teilweise Auflösungserscheinungen breit. Liebe Herren, wenn man selbst unfähig ist, ist nicht der Schiedsrichter Schuld. Zumal, wenn man vier Gegentore kassiert. Ich hab ja nur darauf gewartet, dass der Schiedsrichter noch homophob bepöbelt wird aufgrund seiner Frisur, aber das konnten sie sich dann doch verkneifen.
Sehr interessiert begafft von der Dorfjugend bejubelten wir also den Sieg, der unser Team weiterhin auf Platz 2 der Kreisliga hält und machten uns auf den Weg zurück in die große Stadt… Ach ja, Aushilfe von oben gab es nicht wirklich, sieht man mal von Nassim ab, der aber in der Oberliga nicht wirklich zum Einsatz kommt. Offenbar hat man also doch ein ganz gutes Team beisammen! :-)

Freitag, 9. September 2011

7. Spieltag: SC Victoria – Altona 93 0:1 (0:0) (09.09.2011)

Manche Dinge gehen einfach nicht. Zum Beispiel, dass der SCV mal gegen Altona gewinnt. Da kann man sich auch auf den Kopf stellen, irgendwie war es vorher schon klar, dass es nichts wird. Sagt ja auch die Statistik, der letzte Sieg gegen Altona liegt schon acht Jahre zurück. Trotzdem hofft man natürlich immer wieder. Vor ein paar Jahren gab es immerhin mal ein 1:1 – das wäre ja schon mal ein Anfang. Und selbst, wenn man sich vorher drauf einstellt, sitzt der Stachel hinterher tief. Letztes Jahr war es Berkan Algan, dieses Jahr Sezgin Akgül. Ausgerechnet der ehemalige Victorianer. Vielleicht war es auch ein Eigentor, der Ball war auf jeden Fall noch abgefälscht. Letztlich auch wurscht, die drei Punkte gehen nach Altona.
Dabei war eigentlich alles angerichtet: Das älteste Derby in Deutschland wurde entsprechend beworben, knapp 1000 Zuschauer strömten schließlich an die Hoheluft. Das war offenbar zu viel für den SCV, der darauf scheinbar nicht vorbereitet war. Anders ist es nicht zu erklären, dass bei diesem Spiel der Gästeeingang nicht offen steht. Und es auch im Gästebereich kein Catering-Angebot gibt. Das veranlasste eine permanente Völkerwanderung während des Spiels, immer an uns vorbei. Der Drang, seine Fresse dabei noch mal eben in die Kamera zu halten, dabei übrigens genau so groß wie der Bierdurst…
Bei uns fanden sich letztlich knapp 30 Leute im Block ein, um mit unserer Choreo das Spiel einzuläuten. Wir beriefen uns dabei auf den guten alten Konstantin, der sich nach einer Himmels-Erscheinung auf das Christentum berief: Dementsprechend war hinter uns am Zaun der Sternenhimmel abgebildet mit den Worten “Irgendwann wird jeder bekehrt”, vor uns am Wellenbrecher der lateinische Spruch “In hoc signo victoria eris”. Das Ganze wurde abgerundet mit Victoria-Wappen, die den Zwischenraum füllten. Ausführung in Ordnung, kleinere Kritikpunkte durchaus vorhanden, aber man lernt ja nie aus – was Choreos angeht, sind wir ja noch reichlich unbedarft.
Der Gästeblock war sehr gut gefüllt, der Zaun von Altona gut beflaggt, so muss das immer sein! Das Spiel selbst nicht so ganz der große Bringer wie erhofft, andererseits aber auch kein Grund, sich so negativ zu äußern wie es teilweise hinterher in der Presse zu lesen war. Beide Teams standen gut und dementsprechend ging der Ball meist im Mittelfeld hin und her. Gelegentliche Torchancen auf beiden Seiten durchaus vorhanden, aber bis zur Pause blieb alles ruhig.
Supportmäßig testeten wir dieses Mal etwas Neues, um mit so vielen Leuten fertig zu werden, und tatsächlich, mit einem Einpeitscher klappte es doch ganz gut. Wir kamen mit relativ wenigen Liedern aus, das mag nicht jedem gefallen, aber ist nun mal unser Stil. Die restliche “Prominenz” der Stadt übrigens auch anwesend…
Nach der Pause wurde uns ganz warm uns Herz: Altona hatte ordentlich Pyro dabei und erleuchtete den Gästeblock sehr hübsch. Einzig die eine Fackel, die Richtung Spielfeld geworfen wurde, hätte durchaus hinter dem Zaun bleiben können, wo sie hingehört. Sah klasse aus, es ist auch keinem was passiert und gab auch keinen großen Aufreger. Hinterher war zwar das Spielfeld ein wenig verraucht, aber auch der Schiedsrichter sah keinen Grund, große Panik zu schieben. So gehört sich das!!!
Das Spiel in der zweiten Hälfte ähnlich, bis dann irgendwann dieses vermaledeite Tor fiel. Gewühl im Strafraum nach einem Freistoß und plötzlich war das Ding drin. Der Torwart dabei sehr überrascht, sah natürlich unglücklich aus, aber kann halt passieren. Bei uns danach natürlich die Konzentration etwas weg, aber insgesamt konnte der Support noch gut zu Ende gebracht werden. Die Spieler kamen trotz der Niederlage hinterher noch vorbei, um sich zu bedanken, während die Altonasen ihr Team feierten. Nun ja.
Wir grillten hinterher noch gemütlich mit unseren zahlreichen Gästen und ließen den Abend ruhig mit Wurst und Bier ausklingen. Danke an alle!