Dienstag, 30. April 2013

24. Spieltag: SC Victoria II - Glashütter SV 4:1 (1:1)

Immerhin drei Kaoten hatten am Dienstagabend Bock auf Bezirksliga und machten sich auf den Weg zum Nachholspiel an die Area 52, wo unsere glorreiche Zweite gegen den Glashütter SV spielte. 
Schon kurz nach dem etwas verspäteten Betreten des Platzes fiel auch schon das erste Tor - natürlich für die Guten! 1:0, jawoll! In den Minuten danach konnten unsere Kicker allerdings erst mal nichts Zählbares mehr rausholen und Glashütte drückte immer mehr aufs blau-gelbe Tor. Die logische Konsequenz: In der 30. Spielminute fiel der verdiente Ausgleich zum 1:1. 
Die Gäste drückten weiter, doch es ging erst einmal mit einem Unentschieden in die Kabinen. Halbzeit! Zehn Minuten nach Beginn der zweiten Hälfte hatte sich Godys Team allerdings wieder gefangen und dann: Flanke - Volley - Tor! Geiles Ding! 2:1 für Vicky! Danach rollte der Ball ganz gut und Glashütte war nicht mehr wirklich gefährlich. In der 82. und 84. Minute wurde mit nochmals zwei Treffern der 4:1-Endstand besiegelt und der Drops war gelutscht. Vicky gewinnt verdient. Wir sind glücklich! 
Ein paar Gästefans waren übrigens auch da. Die machten sich allerdings weder optisch noch akustisch bemerkbar. Naja, was hatte man auch anderes erwartet... 
Und zum Schluss noch ein kleiner Tipp für Sonntag: Da spielt unsere Zweite um 15 Uhr wieder zu Hause. Dann heißt der Gegner Teutonia und wir bitten um zahlreiches Erscheinen. Die Jungs ham's verdient!

Sonntag, 28. April 2013

28. Spieltag: TuS Berne - SC Victoria II 1:4 (1:1) (28.04.2013)

Raus nach Berne hieß es für Vickys Zweite am 28. Spieltag in der Bezirksliga Nord.
Berne, das ist ein unfreundlicher und dörflicher Stadtteil irgendwo im Nord-Osten der Stadt. Dort gibt es Steuersünder und leckere Würstchen, mit Käse gefüllt und mit Schinken ummantelt.
So oder so ähnlich wollte ich diesen Bericht eigentlich nicht einleiten, man verzeihe mir.
Sportlich gesehen war es ein tabellarisches Nachbarschaftsduell, Berne und Victoria trennen nur zwei Punkte und ein Tabellenplatz.
Das Hinspiel wurde so lala mit 4:2 gewonnen, was mich heute erwartete, war also nicht leicht vorauszusehen.
Auf dem langweiligen Sportplatz an der Berner Allee 64 durfte Victoria schon nach 20 Minuten schlucken, Berne führte mit 1:0. Und auch einen Wechsel gab es schon, weil Olli Hinz (genau, der aus Altona) und ein Gegenspieler sehr intim wurden, beide mit'm Dassel aneinanderrasselten und Hinz' Lippe nachgab.
Victoria also mit Ersatzkeeper und Rückstand. Der letzte Teil dieses Zustands hielt allerdings nur acht weitere Minuten an, bis es 1:1 stand. Das war dann auch schon die erste Halbzeit.
Wie ich schon sagte, der Platz ist relativ langweilig, aber wo sonst kann man sich für 1,20 Oiro ordentlich einen Noggern, bei bestem Frühlingswetter und vor aller Leute Augen.
Während ich also leckte und schleckte, gab's in der Kabine wohl aufmunternde Worte vom Trainer, zumindest drehte Vicky II in der Halbzeit II ordentlich auf und schon fünf Minuten nach dem Seitenwechsel kam die Führung mit dem 2:1.
In der 79. Minute erhöhte Blau-Gelb auf 3:1 und damit war das Ding auch durch. Der Ersatzkeeper (Achtung, es folgen lobenden Worte) machte seinen Job richtig gut und hielt fast jedes Ding souverän. Man erkennt eine gewisse Weiterentwicklung. Ich erinnere mich noch, wie einem in der letzten und vorletzten Saison des Öfteren Angst und Bange wurde und danach Fremdschämen angesagt war.
Berne war danach mit sich und der Niederlage auf heimischem Geläuf im Reinen und gab nur noch sporadisch Kontra. Das 4:1 für Vicky II kurz vor Schluss war dann nur noch ein Bonbon für die treuen Fans, oder so ähnlich.
Nach dem Spiel entschied ich mich gegen einen Besuch bei "Adda's Eispalette", die Schlange war mir zu lang und noggern kann ich mir da auch keinen, Adda war nämlich gar nicht da.

Mittwoch, 24. April 2013

23. Spieltag: SC Victoria - Hannover 96 II 2:1 (0:0) (24.04.2013)

Im Nachholspiel des 23. Spieltages ging es gegen die Zweite Garde der Kind-Jünger aus der Hauptstadt des Königreichs Hannover.
Vor dem Spiel rechneten sich einige der Unsrigen Chancen aus, die einen mehr, die anderen weniger. Auf jeden Fall waren alle gespannt auf das Resultat am Ende der 90 Minuten.
Die erste Halbzeit zeigte, dass unsere Mannschaft den Ernst der Lage gepeilt und auch verinnerlicht hat, Abstiegskampf ist halt auch nicht so ganz ohne. Man spielte ruhig und mit Bedacht, vor allem in der Hintermannschaft. Aber beide Mannschaften spielten verhalten und Tore waren auch Fehlanzeige.
45 Minuten blieben also ereignislos und auch die nächsten 15 Minuten war es immer noch ein Abtasten oder ein Geplänkel, jeder wie er meint. Dann kam allerdings Capo-Captain Rabenhorst und senste einen Hannoveraner äußerst unnötig im Strafraum um. Logische Konsequenz des Ganzen: Elfmeter.
Da Elfmeter eigentlich fast immer reingehenstand es 0:1. Es folgte ein Aufbäumen der Blau-Gelben, so wie wir es wünschen. Keiner steckte den Kopf in den Sand und auch der Lutz Göttling bewies ein gutes und kompetentes Händchen. Er stellte etwas um und brachte Sergej Schulz als Joker. Von Jokern halte ich eigentlich nicht so viel, aber die Nummer hat mich umgestimmt. Brüning wurde im Hannoveraner Strafraum behindert und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Eben jener Schuuuuuulz nahm sich ein Herz und versenkte den Ball im Netz. Es waren 80 Minuten gespielt und wer rechnete jetzt noch mit einem Sieg?
86. Minute: Angel Enduro (der Schutzpatron der Motocrosser) hatte die Gelegenheit, entschied sich aber dafür etwas holprig auf Schulz abzulegen, komischer Spielzug. Schulz allerdings drosch auch diesen Ball ins Netz! Damit stand es 2:1. Alle waren irgendwie ein wenig oder auch mehr überwältigt. Gutes Spiel!
Die Stimmung im C-Block war gut, um und bei 20 Leute waren laut und geschlossen, auch der Materialeinsatz hat gepasst. Von der Leine waren 20-30 Leute anwesend, zwar nur mit vereinzelten Schlachtrufen, dafür aber mit amüsanten Zaunfahnen.

Samstag, 20. April 2013

30. Spieltag: FC St. Pauli II - SC Victoria 3:1 (1:1) (20.04.2013)

Das Rückspiel gegen St. Pauli II rückte immer näher und damit auch das kürzeste Auswärtsspiel der Saison und für mich persönlich eines der interessantesten Spiele der Saison, vom sportlichen Wert mal ganz abgesehen. Auswärts im heiligen Stadion Hoheluft – fühlt sich irgendwie befremdlich an. Unklar war jedoch, wo wir hingehen, diese Entscheidung nahm uns der Verein aber ab und verfrachtete uns eine Woche vor dem Spiel in den Gästeblock. Na ja, irgendwie auch ein bisschen eigenes Verschulden, da wir uns nicht rechtzeitig um eine andere Lösung bemüht haben. Ein paar Tage vor dem Spiel erschien dann auch noch ein ein Artikel im Kicker, in dem stand, dass Nordkaos gegen eine Austragung an der Hoheluft protestiert hätte. What the fuck? Was einem so immer in die Schuhe geschoben wird...
Am Spieltag selbst fand sich dann die übliche Kaotenmeute zu ungewohnt später Zeit vor dem Gästeblock ein, schließlich galt es ja heute weder Flyer zu verkaufen, noch groß aufzubauen. Neben uns fanden noch etwa zwei Hände voll anderer VictorianerInnen den Weg auf die Gegengerade. Die meisten sind wohl drüben auf ihrer Tribüne geblieben.
Bei strahlendem Sonnenschein bauten wir auf und fragten uns, ob es der Mannschaft heute wohl gelingen mag die wichtigen Auswärtspunkte einzufahren. Wenn nicht jetzt, wann dann? Ist ja schließlich nicht so wirklich auswärts, die Heimbilanz sieht eigentlich ziemlich gut aus und mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf würde auch der Klassenerhalt wieder in greifbare Nähe rücken.
Unsere Mannschaft haute auch heute von Beginn an gut rein und es entwickelte sich ein munteres Spiel auf dem Rasen. Gekämpft wurde hier von Anfang an, wie wir es aus den letzten Heimspielen gewohnt waren. Nur leider machte diesmal wieder das Heimteam ein frühes Tor. Nach einem Standard, wie auch sonst... Doch Vicky ließ sich nicht hängen und spielte mutig weiter, was auch Mitte der ersten Halbzeit von Roger mit dem Ausgleich belohnt wurde. Danke! Das war so wichtig und vor allem verdient. Wir hatten danach deutliches spielerisches Übergewicht und Azong legte heute leider wieder viele aussichtsreiche Chancen neben oder weit über das Tor. Schade, Digger, aber irgendwann müssen auch die wichtigen Dinger einfach mal gemacht werden!
Der Pausenpfiff ertönte und für unsere erschöpfte Bande, die wohl nicht mehr an Temperaturen über 15 Grad gewohnt ist, war das die Gelegenheit mal kurz durchzuatmen. Der Support in der ersten Halbzeit war ok, mehr nicht. Und mit leichten Startschwierigkeiten versehen, da unsere Trommelerin ein wenig Verspätung hatte. Vicky-Jugend pfeifen kann sich schon mal in die Länge ziehen. Kurz vor Halbzeitende kam dann die Überraschung des Tages: Die Wurst hier im Gästeblock kostet nur einen Euro? Was da los? Kann man sich ja glatt dran gewöhnen. Ist nur nervig, wenn dann jede/r zum Anpfiff noch 'ne Wurst zwischen den Backen hat und das Singen mehr wie Schmatzen klingt. Die Mannschaft schien das aber nicht zu stören und fightete weiter, erspielte sich Chancen und ließ sie ungenutzt. Zum Bäume ausreißen. So ärgerlich. Umso ärgerlicher wird es dann, wenn man sich in der 88. Minute noch einen einschenken lässt. Jungs, das darf so nicht passieren. Das 3:1 war dann in der dritten Minute der Nachspielzeit eh egal. Schade Marmelade – die Zeichen deuten im Moment steil Richtung Oberliga. Zumindest hat die Mannschaft gekämpft und alles gegeben, deswegen kann man ihr eigentlich keinen Vorwurf machen. Kamen auch alle sichtlich geknickt noch an den Zaun. Auch für sie ein Novum sich hier mit den Gästen abzuklatschen.
Die Leistung im Block selber war auch in der zweiten Hälfte ziemlich schwankend. Mal war's echt laut, dann phasenweise wieder stiller. Von St. Pauli kam leider gar nichts. Schade, waren doch im Hinspiel wenigstens ab und an Schlachtrufe zu vernehmen. Danach zerstreute sich die Bande und für einen Teil von uns ging es danach noch die 4. Herren gucken. Das gute Wetter will schließlich genutzt werden, und wo kann man das besser tun als auf den heimischen Trainingsanlagen?

Samstag, 13. April 2013

29. Spieltag: SC Victoria - BSV SW Rehden 4:2 (2:0) (13.04.2013)

Was ein kurzer Plausch vor dem Spiel doch so ausmachen kann. Nur kurz blieb Trainer Lutz Göttling vor Anpfiff am Samstag am Fancontainer stehen und gab seine Einschätzung der Lage preis: „Wir planen auch nächste Saison mit der Regionalliga. Außerdem ist der Pokalgewinn erklärtes Ziel.“ Kurze Antwort mit großer Wirkung. Nach der unnötigen Niederlage gegen Oldenburg nur drei Tage vorher hatten die meisten Fans doch den Klassenerhalt abgehakt. Zu groß der Abstand, zu ungünstig der Spielplan, zu schlecht das Auftreten der Mannschaft insgesamt, die zwar gut gespielt, aber dennoch verloren hatte.
Und so recht mochte zunächst auch keiner den Worten von Lutz Glauben schenken, wenn seine grenzenlose Zuversicht doch beeindruckend wirkte. Rehden also. Wahrlich keine Übermannschaft, das hatten wir im Hinspiel schon sehen können. Und hätte Lucassen nicht seinen Blackout gehabt und sich die Rote Karte eingefangen, wären das drei Punkte mehr auf unserem Konto gewesen. Aber den Konjunktiv kennen wir mittlerweile auch nur zu gut. Aber es kommt ja bekanntlich anders, als man denkt...
Kaum ein Zuschauer verirrte sich an diesem Tag ins Stadion Hoheluft – kein Wunder, das Ersatzprogramm sah das kleine Derby, ein Heimspiel von St. Pauli und ein Auswärtsspiel des HSV zeitgleich vor. Wer interessiert sich da schon für Victoria?! Aber immerhin waren die ganz Treuen da und deckten sich mit neuen Fanartikeln am Container ein. Bei uns in der Kurve heute eine ordentliche Besetzung am Start, trotzdem wirkte alles ein wenig verhalten. Sicherlich steckte dem ein oder anderen das Oldenburg-Spiel noch in den Knochen (und den Stimmbändern), irgendwie war aber auch die letzte Hoffnung ein wenig abhanden gekommen. Oberliga next year...
Daran änderte auch das couragierte Auftreten auf dem Rasen nicht viel: Bereits in der 10. Minute ging der SCV durch Nils Brüning nach Vorlage von Sven Trimborn in Führung. Der Gegner hatte nicht viel entgegen zu setzen, sodass das 2:0 durch einen Kopfball von Marcus Rabenhorst in der 19. Minute die logische Konsequenz war. Aufgelegt übrigens von Juan Seguro. Nice, eine 2:0-Führung hatten wir ja lange nicht mehr... verspielt. Irgendwie war die Freude verhalten, auch wenn Vicky weiter nach vorne marschierte und noch hätte erhöhen können. Aber gerade kurz vor der Pause (als Mittwoch alles verspielt wurde), gab es des Öfteren Unkenrufe zu hören. Allerdings war Rehden viel zu schwach, um selbst ein Tor zu erzielen, sodass dieses Mal der Vorsprung in die Pause mitgenommen wurde. Beim Derby stand es derweil noch 0:0, auch nicht so schlecht für uns.
Die zweite Halbzeit machte da weiter, wo die erste aufgehört hatte: Der SCV am Drücker, Rehden bestenfalls harmlos. Aber erst als Benny Hoose in der 68. Minute das 3:0 nach Vorlage des heute wieder sehr guten Conrad Azong erzielte, glaubte auch der letzte, dass heute hier was gehen würde. Das 3:1 in der 77. – scheiß drauf! Das 4:2 durch Azong nach schönem Querpass von Jakob Sachs – ging im Jubel unter. Das 4:2 in der 90. – wayne?!
Ja, Mann! Das waren drei Punkte! Und da zeitgleich St. Pauli den HSV II besiegte und wahrscheinlich in die Oberliga schoss, kam em Ende der Partie doch noch so etwas wie Euphorie auf. Der Jubel anschließend mit der Mannschaft war jedenfalls sehr befreiend und die Worte des Trainers? Recht hat er – da geht noch was! Wir sind noch nicht tot! Weiter so, dann dürfen wir nächstes Jahr vielleicht auch IN Rehden zeigen, dass wir das bessere Team sind!

Mittwoch, 10. April 2013

27. Spieltag: SC Victoria – VfB Oldenburg 2:3 (2:3) (10.04.2013)

Eine Trotzreaktion hatte die Mannschaft versprochen nach dem fürchterlichen Auftritt in Wilhelmshaven. Und es schien alles bereitet: Das Wetter war mal wieder schlecht, doch die letzten Heimsiege fanden ebenfalls alle bei miesem Wetter statt. Warum die Anzugträger in Frankfurt dieses Spiel zum Sicherheitsspiel deklariert hatten, hat sich allerdings niemandem erschlossen, weder gab es Probleme beim Hinspiel, noch sind die Oldenburger Fans (oder wir ;-)) bekannt dafür, regelmäßig irgendwelche Stadien oder gegnerische Fans zu zerlegen. Sei's drum, denn bis auf eine leicht erhöhte Polizeipräsenz machte sich auf Heimseite davon nicht viel bemerkbar.
Bei uns heute das übliche Spiel, einige Leute konnten mal wieder aus diversen Gründen nicht zum Spiel auftauchen – wer glaubt, man gewöhnt sich irgendwann dran, dem sei gesagt: Nein, es nervt auch im mittlerweile sechsten Jahr seit Bestehen von Nordkaos immer noch tierisch an! Trotzdem hatten wir letztlich einen guten, motivierten Haufen beisammen und auch der Aufbau ging ausnahmsweise mal recht zügig über die Bühne. Der leichte Regen stellte kurz vor Spielbeginn auch seinen Dienst ein, sodass alles bereitet war.
Und man merkte der Mannschaft auch wirklich von Anfang an an, dass sie heute etwas gutmachen wollte. Oldenburg war ein Gegner auf Augenhöhe, bekam aber zu Beginn nicht wirklich Zugriff auf das Spiel. Trotzdem gebührte die erste Chance den Gästen, als unsere Abwehr mal wieder etwas schlafmützig agierte und Tobias Grubba zu einer sensationellen Fußabwehr zwang. Handball-Style, Digga!
Und plötzlich ging es auf der anderen Seite zur Sache: Letztlich wurde das Ding zwar als Eigentor deklariert, aber Conrad Azong soll seinen Gegenspieler wohl dazu gezwungen haben. Überhaupt machte der Junge heute ein sehr gutes Spiel, schade, dass er nicht häufiger selbst trifft, aber da fehlt ihm noch ein wenig die Abgeklärtheit – liegt vielleicht am Alter. Bei uns im Block entsprechend Jubel, ein Tor, wer hätte das gedacht?! Überhaupt waren heute alle sehr gut dabei und ordentlich am abgehen, der Auftritt war auf jeden Fall schwer in Ordnung. Sehr guter Fahneneinsatz während der gesamten 90 Minuten, eine gute bis sehr gute Lautstärke, obwohl die Witterungsbedingungen nicht optimal waren und nach dem Spiel war ein Großteil heiser – so soll das sein! Wir haben uns da wirklich nichts vorzuwerfen!
Oldenburg dagegen wie schon in Hinspiel recht enttäuschend! Ein paar Fahnen am Zaun, ein paar kleine Schwenker, ab und an mal ein Schlachtruf – vor allem nachdem das Spiel gekippt war. Das geht doch wirklich besser! Aber immerhin muss man ihnen zugestehen, dass die Anzahl der Anwesenden für einen Mittwochabend sehr anständig war.
Nach der Führung spielte der SCV weiter wie befreit auf und machte ordentlich Druck. Und in der 25. Minute schließlich das Unglaubliche: 2:0 – Torschütze Hoose nach Vorlage Azong. Jetzt drehten alle vollkommen durch!
Victoria in der Folge weiterhin mit guten Chancen, von Oldenburg war nicht viel zu sehen. Aber dann kamen die letzten fünf Minuten vor der Pause. Zunächst wieder mal ein Eckball für den VfB und es ist zum Mäuse melken! Victoria hat mittlerweile das gleiche Trauma wie die Engländer, wenn es um Elfmeterschießen geht. Ecke, Tor – Mist! Danach verlor die Mannschaft den Faden, unkoordiniert wurde alles nach vorne geworfen, warum auch immer. Da kam der Konter nicht wirklich überraschend. Marcus Rabenhorst stand zu weit weg von seinem Gegenspieler und plötzlich hatte der VfB das Spiel ausgeglichen. Ja... damit nicht genug. Ein weiterer Konter besiegelte unser Schicksal, das da wohl lautet Abstieg. 3:2 nach wildem Gestochere im Strafraum. Scheiße, zu früh gefreut.
Die zweite Hälfte ist schnell erzählt: Vicky machte Druck, man hatte das Gefühl, dass bis auf Tobi Grubba alle nach vorne stürmten und den Ausgleich wollten, aber keiner war in der Lage, das entscheidende Tor zu erzielen. Trainer Lutz Göttling warf einen Stürmer nach dem anderen auf das Feld, die letzte Großchance kurz vor Schluss hatte Davide Pedrose Busso auf dem Fuß, der alleine auf den Torwart zulief, aber der Linienrichter hob die Fahne. Aus die Maus!
Für uns Fans war es gut, dass nach den Gegentoren die Pause kam, konnten wir uns doch so von dem Schreck berappeln und den Tatsachen einigermaßen gefasst ins Auge blicken. Dann muss es wohl nächste Saison wieder Sonntag, 10:45 Uhr Paloma sein... Regionalliga, es war schön mit euch!
Natürlich kann – rein rechnerisch – noch was drin sein, aber selbst wenn Vicky mal klar das bessere Team ist, gewinnt Blau-Gelb nicht. So steigt man ab, da muss man mal realistisch sein.
Aber großes Lob an das Team, dass sich heute nie aufgegeben und gefightet hat bis zum Schluss. Wenn ihr so auch die letzten Spiele der Saison weitermacht, könnt ihr auch erhobenen Hauptes absteigen. Auch großes Lob an alle Anwesenden, die sich heute den Arsch aufgerissen haben. Auch hier gilt: Weitermachen, alles geben! Auf ein Neues nächste Saison beim Derby gegen Altona... ;-)

Sonntag, 7. April 2013

28. Spieltag: SV Wilhelmshaven – SC Victoria 3:0 (1:0) (07.04.2013)

Wilhelmshaven auswärts, bockt! Geiler Ground und ein schlagbarer Gegner, dachte man zumindest die Tage davor. Was dann bei rauskam, sah etwas anders aus, dazu später mehr. Das Dilemma begann damit, dass sich gerade mal neun Mitfahrer fanden, somit ist der Negativrekord für die Regionalliga aufgestellt.
Die zwei Autoladungen fuhren ab 11 in Richtung Bremen und es gab einiges zu lästern. Erster Punkt: Die ULTRAS-Graffitis auf der Strecke Richtung Bremen. Wir konnten uns leider nicht einigen, ob es sich bei dem Gekritzel um „HH“, „KK“ oder „KH“ handelt.
Zweiter Punkt: Fraktion Hausaufgaben, Omis Geburtstag, Halbtot und Herztransplantation – kann man auch nur den Kopf drüber schütteln und last but not least: Fürs Pissen 70 Cent zu verlangen, grenzt schon an moderne Wegelagerei!
In Wilhelmshaven angekommen ging es ohne weitere Vorkommnisse zum Stadion. Die Kontrollen waren wie immer völlig überzogen. Dafür wurde der Gästebereich aufgeschlossen und wir durften durch einen Käfig, der über eine Brücke führte, in den nächsten Käfig laufen, fast so wie beim Wrestling-Käfigmatch. Abgesehen vom Gästeblock sind alle Blöcke überdacht. Die Heimseite hatte etwa 20 Supporter, die begünstigt durch die Tribüne gut zu hören waren.
Leider startete unser Team nicht allzu gut in die erste Hälfte und fing sich in der 11. Minute das erste Gegentor. Danach rissen sich die Jungs einigermaßen zusammen und konnten die erste Halbzeit noch ganz gut gegenhalten, bzw. sich einige Chancen erarbeiten, die aber leider auf der Strecke blieben. Die zweite Halbzeit versprach leider nicht mehr und nach dem zweiten Gegentreffer in der 58. Minute gab sich das Team auf. Wir unserer Support auch. Es kommt schon häufiger vor, dass man in unserer Situation nicht sehr häufig mit dem Ergebnis zufrieden ist, doch die Lustlosigkeit, die uns geboten wurde, war echt nicht mehr zu ertragen, sodass nach und nach alle Beteiligten den Support einstellten. Erst wurde gepöbelt und die Mannschaft verhöhnt, dann fast alle Oberligavereine, auf deren Sportplätzen wir uns nächstes Jahr battlen dürfen, aufgezählt. Bei den potentiellen Landesliga-Aufsteigern ließ sich dann bloß noch ein Wunsch äußern.
Soweit ich mich entsinnen kann, war dass das erste Mal in fünf Jahren Nordkaos, dass man vorzeitig die Fahnen abnahm und seinen Frust freien Lauf ließ. Das dritte Gegentor, einen Elfmeter in der 72. Minute, ließ dann das Fass noch überlaufen und nach dem Spiel mussten sich einige Spieler noch das Wort zum Sonntag anhören. Ob die Ansage an die Spieler, die zuerst an den Zaun kamen, verdient war, soll bitte jeder der Anwesenden für sich entscheiden. Ich fand es nicht verhältnismäßig, eine Gesamtleistung, wenn man das so nennen darf, an einzelnen festzumachen. Es stellte sich noch unser Co-Trainer Roger einem Gespräch und dann ging es für uns Richtung Heimat. Das letzte erwähnenswerte Ereignis war der liegengebliebene Bus unserer Mannschaft. So mancher Kaot wünschte ihnen einen langen Aufenthalt und ein Straftraining auf dem Gülle getränkten Kartoffelacker nebenan. Ultras!

Mittwoch, 3. April 2013

Oddset-Pokal Viertelfinale: Hamm United FC - SC Victoria 3:5 (2:2) (03.04.2013)

Wer hätte das gedacht? Hamm United schaffte es tatsächlich, den glorreichen SCV zu ärgern und uns den Weg ins Halbfinale um einiges zu erschweren. Geschätzte 150 Zuschauer sahen an der eher hässlichen Kunstrasenanlage an der Snitgerreihe (Hammer Park wäre sicherlich für alle schöner gewesen) eine Partie, in der sich der Landesligist gut präsentierte und sogar mit 1:0 in Führung ging. Nach der doppelten Antwort der "Guten" konnten die "Geächteten" noch vor der Halbzeit den 2:2-Ausgleich erzielen. Die zweite Halbzeit sah da schon besser aus: Hamm konnte zwar nach dem 3:2-Führungstreffer für den SCV erneut ausgleichen, doch dann zeigte Vicky Klasse und Seguro schoss die zwei Tore zum 5:3-Endstand, die den Einzug ins Halbfinale des Oddset-Pokals erbrachten. Meiendorf, Blankenese und der Sieger der Partie Teutonia 05 - FC Elmshorn sind mögliche Gegner. Wir sind gespannt!

Kommen wir nun zur Stimmung: Das Hammer Pack zu Spielbeginn mit kleiner Choreo, bestehend aus einem Überzieher in Vereinsfarben, und dem grandiosen Spruchband "Wir Hamm ein Traum" zu Beginn der zweiten Hälfte (Wir Hamm gelacht!), ansonsten mehr so Schlachtrufe eben. 
Auf eigener Seite gab es optisch (bis auf die Schalparaden) kaum Beflaggung zu sehen. Der Schwerpunkt lag heute eher beim Blick auf die blau-gelbe "Fussballfans gegen Homophobie"-Zaunfahne, die im Rahmen der Alerta Action Days heute erstmals präsentiert wurde.
Beim 90 Minuten Dauersingsang konnten wir mit ca. 15 Leuten sicherlich von einem gelungenen Tag sprechen. 

Montag, 1. April 2013

19. Spieltag: FC Oberneuland - SC Victoria 2:0 (0:0) (01.04.2013)

Auswärts in Oberneuland, was gibt es Schöneres als Eiersuchen irgendwo in/vor/bei Bremen? Genau, Fußball irgendwo in/vor/bei Bremen. Am Hauptbahnhof trafen sich am Vormittag zehn Leute (minus einer, der wollte schlafen) und bestiegen den besten Zug der Welt, den Metronom. Über etliche Dörfer, über die man lieber kein Wort verliert, ging es dann in den östlichsten Teil der Hans... Hafenstadt Bremen. Am Bahnhof stieß dann der fast letzte Teil der Reisegruppe dazu. Im Nobel-Stadtteil angekommen, war erst einmal die Verwirrung groß, weil leider niemand so richtig wusste, wo's lang ging. Unser erster Eindruck der Menschen (und Frauen! An dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, d. Red.) war durchweg positiv und jedes Klischee des gemeinen Landvolks wurde bestätigt: Auf "Moin!" folgte ein freundliches "Moin!" zurück, man fuhr Fahrrad, paffte genüsslich die über ausreichend Rente finanzierte Zigarre und war hilfsbereit. Über Umwege erreichten wir also den "Graund" des FC Oberneuland. Autobahn, Käfig und nicht hübsch, das reicht. Der letzte Allesfahrer stieß am Stadion dazu und somit war der 100-Mann-Mob komplett. Danke an die Mannschaft für den Transfer und die Eintrittskarten, scheiß auf Grillen!
Der Fanshop lockte mit Überbleibseln aus dem DFB-Pokal. Begegnungsschals für 'nen Euro! Ob ihr damit die verschwundenen Pokaleinnahmen wieder reinbekommt?
Und jetzt? Achso, das Spiel. Joa, nä. Juan Angel wäre fast der Mann des Tages geworden, aber sein Schuss nach knapp einer Minute Spielzeit schlug leider gegen das Aluminium. Wäre der drin gewesen, dann... Lobenswert in der ersten Hälfte auf jeden Fall die Defensive, allen voran Bubi Brüning machte seinen Job richtig gut. Dafür war's vorne einfach zu ungefährlich und da war wirklich mehr drin.
Die zweite Hälfte begann. Und Oberneuland führte 1:0. Wieder einmal eine Standardsituation, wieder einmal eine unsauber geklärte Ecke und Estevao da Silva stand da, wo man stehen muss. Positiv anzumerken ist, dass sich die Blau-Gelben nicht fallen ließen und aufdrehten. Man warf nun ziemlich viel in die Waagschale, stellte hinten auf Dreierkette um und bemühte sich in der Offensive nach Kräften. Conny Azong avancierte zum Unglücksraben, vergab er doch Chance um Chance. Hoffen wir, dass ihm Benny Bambur zeigt, wo Bartels den Most holt. Der hat schließlich von Jan Vierig gelernt und der kann das! Nachdem sich unsere Hintermannschaft mit nur drei Mann unter Doppelbelastung ganz gut schlug, war in der 85. Minute auch langsam die Luft raus, als Laabs für Oberneuland auf 2:0 erhöhte.
Unter fan-unschönen Umständen in Oberneuland (nur Zäune, kein wirklicher Gästeblock und Fahnen waren auch nur unter Körpereinsatz mit Risiko eines bleibenden Rückenleidens aufzuhängen) machten wir das Beste draus. Die Akustik auf der Wiese ist natürlich scheiße, aber wir zogen durch und man fand Gehör.
Nach dem Spiel machten wir noch ein paar Bildchen vor Relikten aus längst vergangenen Zeiten, fraßen der Mannschaft die Nudeln weg und verabschiedeten uns aus Unteraltwasser.