Freitag, 31. August 2018

Oberliga, 6. Spieltag: TuS Osdorf – SC Victoria Hamburg 1:0 (0:0)


Blomkamp (KRP), 316 Zuschauer

Das dritte Auswärtsspiel in Folge und trotz eher mäßigem Auftritt in Pinneberg hegte ich die Hoffnung, dass wir uns mit einem weiteren Erfolg in der Tabelle nach oben heranarbeiten würden können.
Nun ja. Erneut sommerliches Wetter, Sonnenschein und eine Sportanlage, die einen Besuch lohnenswert macht. Ok, die Versorgung mit Getränken und vor allem Bratwürsten dauert schon mal länger (gute 15 Min. bei mir), aber dafür ist es schmackhaft. Zuschauer waren einige erschienen, um das Spiel zweier durchaus ambitionierten Teams auf Augenhöhe zu verfolgen. Der Gegner aus Osdorf bestätigte dann auch seine vorherigen Ergebnisse und hielt gegen unsere spielstarke Mannschaft mit kampfstarken Akteuren dagegen.
Leider zeigte unsere Offensivabteilung trotz einiger guter Möglichkeiten erneut Schwächen, denn irgendwann muss der Ball einfach auch mal ins Tor. Alleine in Durchgang Eins hätte man ein in Führung gehen müssen. Dies verhinderte ein ums andere Mal ein sehr guter Schlussmann bei den Ossianern. Dabei wirkt er durch seine nicht gerade große und alles andere als grazile Körperstatur überwindbar. Aber wie so oft im Leben sollte man sich nicht von Äußerlichkeiten täuschen lassen!
Bemerkenswert war auch ein wegen angeblicher Abseitsstellung abgepfiffener Abwurf unseres Torhüters in Halbzeit Eins, der durchaus zu einer hochkarätigen Chance hätte führen können. Nur muss man wissen, dass ein Abwurf kein Abseits ist, niemals nicht!
Hier zur Erklärung aus dem DFB-Regelbuch (Regel 11): „Demnach befindet sich ein Spieler in einer Abseitsposition, wenn er »der gegnerischen Torlinie näher ist als der Ball und der vorletzte Gegenspieler.« Es folgt die Einschränkung, dass dies nicht gilt, wenn sich der fragliche Spieler in seiner eigenen Hälfte, auf gleicher Höhe mit dem vorletzten oder mit den letzten beiden Gegenspielern befindet. Aufgehoben ist die Abseitsregel bei Abstoß (!!!), Einwurf und Eckstoß. Quelle: https://www.dfb.de/schiedsrichter/aktiver-schiedsrichterin/artikel/abseits-ist-wenn-der-schiedsrichter-pfeift-1296/
Bei uns war erneut Lohmann ein sicherer Rückhalt, Branco dribbelt wie gewohnt und spielte schön, aber wenig effektiv und übersah gerne mal einen Mitspieler bzw. verpasste das rechtzeitige Abspiel. Dann immer wieder diese kurz ausgeführten Ecken, so berechenbar. Aus meiner Sicht ging auch erneut zu viel durch die Mitte anstatt über die Flügel, aber auch so hatten wir genügend Möglichkeiten zu einer oder gar mehreren Bude(n). Spielentscheidend war aber wohl die gelb-rote Karte für Timo Stegmann (52.) nachdem er drei Minuten zuvor (49.) erst die Verwarnung erhalten hatte. Meiner bescheidenen Einschätzung nach war das zweite Foul (was zu der Ampelkarte geführt hat) aber kein besonders ahndungswürdiges Vergehen, das einer (neben einem Freistoß) zusätzlichen persönlichen Strafe bedurft hätte.
Aber auch mit einem Akteur weniger auf dem Feld war Vicky spielbestimmend, hatte Chancen für zwei Spiele... aber als der Abpfiff in der 96. min. (!) ertönte, stand eine unnötige Niederlage zu Buche, die man wohl umschreiben kann mit 'kein Spielglück' gehabt. Es lief schlichtweg sehr viel (eigentlich alles) gegen uns an diesem Tag.
Aber, das muss man auch festhalten: Ohne eine Steigerung in der Chancenverwertung wird die Victoria in dieser Saison nicht über einen Mittelfeldplatz hinaus kommen und im Pokal wird man so auch nichts reißen. Spielstärke ist eben nicht alles, man muss die Dinger irgendwann eben auch einfach mal rein machen.
Es fehlt ein Knipser…

Freitag, 24. August 2018

Oberliga, 5. Spieltag: VfL Pinneberg – SC Victoria Hamburg 2:3 (2:2)


Stadion 1

Kaum Zuschauer und dann ein Start, der überraschte. Pinneberg ging in Führung (14.), da wir hinten völlig vogelfrei spielten und ein Konter saß. Vorne planlos und augenscheinlich fehlt die offensive Qualität bzw. die Torgefährlichkeit eines Nick Scharkowski (jetzt Viktoria Berlin in der RL Nord-Ost und dort schon 4 Tore in 7 Spielen erzielt, Viktoria Berlin steht derzeit mit einer Bilanz von 4-2-2 und rund 10 Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter CFC auf Rang 6) und eines seit Saisonbeginn verletzten Klaas Kohpeiß.
Na gut, 1-0 (wenn auch gegen das punktlose Schlusslicht der Liga) kann ja mal passieren... dumm nur, dass man in Minute 25 erneut durch einen schnellen Gegenzug ein Tor kassierte und es damit nun schon 2-0 für das Heimteam stand. Die kämpften um jeden Meter, teils auch überhart, aber irgendwie machte Vicky den Eindruck, den Gegner nicht mit voller Konzentration und Einsatz begegnen zu wollen bis zum Zweitorerückstand. Dank der Treffer von Bergmann (29.) und Strömer (45.) konnte zum Pausentee wenigstens noch der Ausgleich geschafft werden.
Strömer war es auch, der den Führungstreffer (63.) erzielen konnte, aber auch dieser sorgte nicht für Sicherheit in den Reihen von Vicky. Dass es letztendlich zum Dreier reichte, war wohl der besseren individuellen Qualität unsererseits geschuldet. Ein Ruhmesblatt war der Auftritt aber nicht.
Aus meiner Sicht eines der schlechtesten Auftritte bis dato von unserem Team.


Freitag, 17. August 2018

Oberliga, 4. Spieltag: FC Süderelbe – SC Victoria Hamburg 0:3 (0:1)


Kiesbarg (KRP), 275 Zuschauer

Schönes Stadion, es störte aber die große HSV-Fahne. Positiv fielen mir die schön gestalteten Mehrwegbecher und das sehr schmackhafte und reichliche kulinarische Agebot auf. Preise fair. Guter Stadionsprecher und für meinen Geschmack eine sehr gute Musikauswahl sorgten bei gutem (sommerlichen) Wetter für eine gute Stimmung bei uns. Der Gerstensaft lief ordentlich und wir waren gefühlt auch in stattlicher Anzahl anwesend. Vielleicht 15 (?) Vicky-Anhänger in unserer Kurve.
Lustig war, dass irgendwann einige Sprüche unsererseits von einem renitenten Süderelbe-Rentner gekontert wurden, der irgendwas wie „Wir sind eure Entwicklungshelfer“ (war anders formuliert meine ich, krieg‘s aber nicht mehr ganz hin) laut und etwas gereizt/unentspannt entgegnete. Die Lacher hatte er sich redlich verdient.
Sportlich ein ansehnliches Spiel, teilweise etwas hitzig geführte Zweikämpfe und meiner Einschätzung nach kassierte Borck leider zu Recht eine Minute nach seinem 3-0 für uns die Ampelkarte.
Persönlich fand ich nach seinem doch eher schwachen Saisonstart Dennis Lohmann stark. Süderelbe wurde insgesamt wohl mit (mindestens) einem Tor zu hoch geschlagen, aber egal – das zweite Spiel in Folge zu null gewonnen, macht(e) Hoffnung darauf, dass die Mannschaft endlich in der Saison angekommen zu sein schien.

Freitag, 3. August 2018

Oberliga Hamburg, 2. Spieltag: SC Victoria Hamburg – TuS Dassendorf 2:4 (1:2)


Stadion Hoheluft, 230 Zuschauer

Kaum Zeit zum Erholen nach dem anstrengenden Pokalkick. Allerdings: Schon vor der Saison war eigentlich jedem klar, dass dies ein Hammer-Auftakt wird und man gegen Dassendorf wahrscheinlich mal wieder keinen Blumentopf gewinnen kann. So auch an diesem Freitag. Das erste Heimspiel begann gewohnt „kaotisch“ für die Vicky-Fanszene, denn es gab zunächst keinen Schlüssel für den Fancontainer. Nun ist ja davon auszugehen, dass die Dassendorfer Zuschauer ohnehin kein großes Interesse an blau-gelben Fanartikeln haben, aber es macht natürlich keinen guten Eindruck, wenn der Fanshop nicht offen ist. Letztlich ließ sich das ganze kurz vor Anpfiff doch noch auf dem kurzen Dienstweg lösen, aber ein wenig mehr Orga im Vorfeld hätte da nicht geschadet.
Auch andere Baustellen im Verein scheinen noch nicht ganz beseitigt zu sein: So durfte erneut unser alter, neuer, alter (?) Stadionsprecher „Peter Power“ ans Mikro, der eigentlich schon in der letzten Saison verabschiedet wurde. Was ist denn da los?
Die Baustellen auf dem Rasen machten dann so ziemlich genau da weiter, wo man gegen Inter Eidelstedt aufgehört hatte. Nur dass man dieses Mal nicht gegen einen Bezirksligisten antrat, sondern gegen den Serienmeister, gespickt mit Spielern, die eigentlich nichts in dieser Liga zu suchen haben. Entsprechend ging es dann auch los, denn nach nur sechs Minuten erzielte Dassendorfs Sven Möller das 1:0 für die Gäste. Na toll. Damit waren wohl auch alle taktischen Vorgaben vom Trainer hinfällig, denn Vicky wirkte danach erst mal geschockt.
Erst nach einer halben Stunde gelang den Victorianern der sehenswerte Ausgleich, als Dennis Richter einen Freistoß zum Torerfolg nutzen konnte. Der Jubel war allerdings noch nicht ganz verklungen, da klingelte es schon wieder bei Blau-Gelb, als wieder Sven Möller einen Elfmeter für Dasse verwerten konnte. Sehr ärgerlich, denn mit diesem 1:2-Stand ging es auch in die Kabinen.
In der zweiten Halbzeit ging es dann leider genauso weiter, eigentlich hatte der SCV nie wirklich eine Chance, dieses Spiel zu gewinnen – es wäre auch unverdient gewesen, davon mal abgesehen. So stand es am Ende 2:4 und der Da$$e-Express ist schon jetzt wieder ins Rollen gekommen. Für Vicky wird es allerdings in der derzeitigen Form auch schwierig, den letzten zweiten Platz zu verteidigen, denn der Auftritt langt bestenfalls fürs Oberliga-Mittelfeld.
Die Fans waren immerhin zufrieden, denn der Bierstand neben dem C-Block hatte geöffnet. Dann steigt auch immer der Konsum (kurze Wege eben) – und an diesem heißen Sommerabend sowieso. Die Zuschauerzahl von knapp 250 Leuten ist allerdings trotzdem zu dürftig, wenn der Oberliga-Meister und Zweitplatzierte gegeneinander spielen. Offenbar gehen die Leute selbst in Liga 2 noch lieber zum HSV, wie man ja am ausverkauften Volkspark sehen konnte. Ob das weiterhin so bleibt, bezweifeln wir angesichts des deutlichen Ergebnisses zwar mal, aber in Hamburg ist man ja bekanntlich leidensfähig.
Von unserer Seite aus gab es ansonsten noch ein Spruchband für einen befreundeten Frankfurter vom FSV, den es leider übel erwischt hat und das hier nicht unerwähnt bleiben soll: Kämpfen, Freno! Lass dich nicht unterkriegen!

Mittwoch, 1. August 2018

Oddset-Pokal, 2. Runde: Inter Eidelstedt – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)


Wolfgang-Meyer-Sportanlage, 100 Zuschauer

Wie man gegen unterklassige Gegner souverän seinen Stiefel runterspielt, hat der SCV gegen Cosmos Wedel in der ersten Pokalrunde gezeigt. Am Ende gab es ein standesgemäßes 8:1 und das Ergebnis hätte durchaus noch höher ausfallen können.
Ganz anders lief das Spiel letzte Woche beim Bezirksligisten Inter Eidelstedt ab. Nach einigem Hin und Her im Vorfeld ob des genauen Anstoßtermins und Ortes wurde letztlich am 01.08. um 18:45 Uhr auf dem Rasenplatz der Wolfgang-Meyer-Sportanlage angestoßen.
So weit, so gut. Was die Zuschauer auf der Tribüne dann aber zu sehen bekamen, hatte mit „gut“ mal so gar nichts zu tun. Zumindest nicht, wenn man es mit den Blau-Gelben hielt. Inter Eidelstedt dagegen machte seine Sache mehr als ordentlich. Es ist völlig legitim, gegen einen „Großen“ tief hinten drin zu stehen und mit Mann und Maus zu verteidigen. Nach vorne gab es immer wieder schnelle Konterversuche, die Vicky nur schwerlich unter Kontrolle bekam. Allerdings darf man dann auch von jenem „Großen“ erwarten, dass er geduldig auf seine Chance wartet und sie dann auch nutzt, wenn sie irgendwann kommt. Dabei haperte es jedoch gewaltig.
Die erste Halbzeit war der Auftritt des SCV so weit ja noch in Ordnung, auch wenn es mit einem schmeichelhaften 0:0 in die Kabinen ging. Der Auftritt in HZ2 war dagegen unter aller Sau. Das muss nun auch gar nicht bis ins kleinste Detail analysiert werden, aber wenn der Oberligist auf einen zumindest fragwürdigen Elfmeter in der 96. (!) Minute der „regulären“ Spielzeit angewiesen ist, um zum Torerfolg und damit auch zum Erreichen der nächsten Pokalrunde zu kommen, dann ist die Wortwahl „glücklich“ ganz passend.
Die Männer von Inter Eidelstedt hätten es bis fast in die Verlängerung geschafft, dafür auf jeden Fall Applaus. Auch dafür, dass sich ein einige Spieler am Freitag darauf im Stadion Hoheluft anschauten, wie Vicky von Dassendorf auf die Mütze bekam. Da wird wohl auch ein wenig Schadenfreude bei den Zuschauern geherrscht haben.
Als Fan (und vielleicht auch als Spieler?) kann man jedenfalls froh sein, dass Vicky in der 3. Runde ein Freilos bekam. So erspart man sich womöglich ein noch peinlicheres Auftreten unter der Woche...