Sonntag, 24. November 2013

17. Spieltag: SC Alstertal/Langenhorn II - SC Victoria Hamburg II 4:4 (4:1)

Siemershöh, 50 Zuschauer

Obwohl ich eigentlich am Sonntag nach dem Rehden-Spiel wenig Lust auf Fußball verspürte, entschied ich mich doch dazu, unserer Zweiten einen Besuch abzustatten. Die Mannschaft zu unterstützen stand allerdings – das muss ich zugeben – erst an zweiter Stelle. An erster stand tatsächlich der Platz. Siemershöh... bisher ein weißer Fleck auf meiner Hamburger Fußballkarte. Und da SCALAs Erste mittlerweile sogar in der Oberliga kickt, ein Grund, warum meine Bilanz dieser Liga Löcher aufweist.
Schnell hatten sich noch zwei Mitstreiter gefunden, die sich das Duell ebenfalls nicht entgehen lassen wollten. Allerdings machte mir und meinem Begleiter gleich mal der HVV einen Strich durch die Rechnung, denn wir wussten es natürlich mal wieder besser als die Homepage und wollten unsere persönliche Route zur Anreise wählen. Leider standen wir dann an der abgesperrten Haltestelle...
Also doch die vorgeschlagene Route gewählt, was uns leider eine zehnminütige Verspätung einbrachte. Aber die freundlichen Kassiererin versicherte uns, dass wir noch keine Tore verpasst hatten. Angesichts der Vielzahl derer, die, wie sich später herausstellte,noch fallen sollten, eine beachtliche Leistung! ;-)
Nach kurzem Plausch mit dem Trainer fiel dann auch gleich das erste Tor – für die Guten, die in blau-gelb unterwegs waren. Was dann passierte, entbehrte allerdings jeglicher Beschreibung. Bis dato war SCALA II nicht weiter aufgefallen, nun aber stellte Vicky komplett das Fußballspielen ein. Wahlweise die Abwehr oder der Torwart sorgten bis zur Pause für einen Spielstand von 4:1-Toren für den Gastgeber. Die Offensive der Zwoten war mit dem Kopf wohl auch woanders – angesichts der tiefstehenden Sonne träumte man vielleicht vom nächsten Südseeurlaub.
Mittlerweile hatten dann auch alle drei Kaoten den Platz gefunden und in der zweiten Halbzeit wurden wir dann Zeuge einer Aufholjagd, wie sie im Buche steht. Tor um Tor kämpfte sich das Team heran, die Abwehrprobleme wurden dadurch umgangen, dass man den Gegner einfach gar nicht mehr in die Nähe des eigenen Sechszehners kommen ließ. Auch eine rote Karte des schwachen Schiris (nicht nur wegen dieser) konnte Vicky Zwo nicht aufhalten. Kurz vor Ende war dann das 4:4 geschafft. Trotz aller Bemühungen war es leider nicht mehr möglich, noch den Sieg zu holen. Der wäre angesichts der ersten Halbzeit aber auch zu viel des Guten gewesen...

Samstag, 23. November 2013

17. Spieltag: BSV SW Rehden - SC Victoria Hamburg 3:0 (0:0)

Waldsportstätten, 478 Zuschauer

Rehden... In Rehden gibt es einfach gar nichts. Vor allem keine Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Wer nicht gerade die 11 Kilometer aus Diepholz per pedes zurücklegen will, der muss zwangsläufig auf motorisiertem Wege das Dorf ansteuern. Der Mob entschied: Teil Zwei der Variante Mannschaftsbus.
Beim Treffpunkt folgte dann eine Magenbeschwerden verursachende Kette an Hiobsbotschaften. Nicht nur, dass unsere Mannschaft heute gleich mal auf sieben wichtige Kräfte verzichten musste – scheiß Amateure – auch Nordkaos hat es heute nicht gepackt, vollzählig am Bus zu stehen. Weil Warten keine Option ist, wenn man mit der Mannschaft unterwegs ist, mussten wir heute also auf ein paar Leute verzichten.
Die Fahrt war einmal mehr uninspirierend. Viele Dörfer, Koppeln, Kühe, bevor wir am einsamen Ground im Nirgendwo ankamen. Die Mannschaft ab zum Umziehen, die Kaoten beim Plündern der Kartoffelsalatreste. Warum ich davon berichte? Weil es schlicht so wenig zu erleben gab, dass der Kartoffelsalat schon als emotionales Highlight der Tour gelten kann.
Im Stadion dann gefühlt 100 Zuschauer vor Ort, die meisten auf der VIP-Veranda. Die dezimierte Kaostruppe machte es sich neben der Bank gemütlich und frönte dem Old-School-Oberligafeeling an der Bande. Noch zuversichtlich, dass sowohl unsere Ersatztruppe auf dem Platz als auch die wenigen Tapferen auf den Rängen eine gute Leistung ablegen würden. Nun ja, ich spule etwas in diesem wenig begeisternden Bericht vor und spoile: Nö, das was insgesamt ein Satz mit X.
Dabei war die erste Halbzeit noch ganz annehmbar und zurecht stand es nach 45 Minuten 0:0. Auffällig aber mal wieder, dass ein gewisser Stürmer aus keiner Situation was rausholen konnte, sondern konsequent alles verstolpert hat. Verstolpert hat er dann auch die Situation in der Vorwärtsbewegung, die schließlich zum bitteren Gegentor führte. Mehr als ärgerlich. Und noch mehr als ärgerlicher: Unsere Truppe gönnte sich ihre geschockten fünf Minuten und schon stand es 3:0. In diesem Moment war es das dann auch mit dem Support. Da kriegt selbst der Hartgesottenste keinen Ton mehr raus. So unnötig verschenkte Punkte, diese Truppe ist manchmal echt 'ne Katastrophe.
Anschließend wurde in der Offensive endlich etwas umstrukturiert, es wurde etwas weniger verstolpert und das Spiel damit ansehnlicher. Zumindest bis dann die Phase der roten Karten folgte. Erst für die Gastgeber. Gegenspieler anspucken ist ja auch tendenziell eher uncool, dann für den eben erst eingewechselten Noel Below. Leider eine Fehlentscheidung. Gut, dass wir die Szene auf Band haben und somit zumindest der Mannschaft mit Blick auf die Verhandlung helfen konnten. Ansonsten? Unser Support war nicht ganz so dolle. Zu wenig Leute, zu wenig Motivation auch mit so wenig Leuten alles zu geben und ein Spiel, das uns auch nicht gerade begeistern konnte.
Mehr als einen extrem lieblosen Bericht kann ich deshalb hier auch nicht abliefern. Ich will, dass ihr dieselbe Tristesse beim Lesen fühlt wie wir in Rehden. Immerhin, auf der Rückfahrt gab es nochmal Kartoffelsalat. Immerhin.

Montag, 18. November 2013

Testspiel: Eimsbütteler TV – SC Victoria Hamburg 2:3 (0:0)

Sportzentrum Lokstedter Steindamm 75, 30 ZuschauerInnen

Nach dem angeblichem Derby gegen Norderstedt in der Regionalliga und dem richtigem Derby der Zweiten gegen Lokstedt, sollte nun am Montagabend die Mutter aller Stadtteilderbies folgen: Wir beim ETV. Glanz und Gloria sind zwar bei beiden Vereinen ein wenig vergangen, aber nichtsdestotrotz mussten auch wir im „Freundschaftsspiel“ zeigen, wer hier der Babo an der Hoheluft ist. Vier Kaoten fanden sich dann zum Anpfiff oder ein wenig später neben unserem Stadion ein und das Erste, was schockieren sollte, waren die Eintrittspreise. 3 Euro ermäßigt für ein Testspiel? Ich glaub, es hackt! Da wir aber alle unglaublich klug sind, musste allerdings keiner von uns zahlen und so stand dieser Knallerpartie auch nichts mehr im Wege.
Vicky trat hier erwartungsgemäß mit so einer Art B-Elf an. Vorrangig sollten wohl auch die wieder Genesenen Spielpraxis sammeln und die zweite Reihe sollte auch mal zeigen, was sie drauf hat. Das passierte allerdings nicht in der ersten Hälfte, die torlos endete und einfach mal ein Totalausfall war. Da gibt es auch nichts Erwähnenswertes zu berichten. Die Halbzeitpause wurde genutzt, um sich einmal durch das kulinarische Angebot zu testen. Günstig war es, die Frikadelle war allerdings optisch nicht vom Kuchen zu unterscheiden.
Die zweite Halbzeit sollte dann aber schon ein wenig unterhaltsamer werden, was auch einigen Umstellungen und Wechseln geschuldet war. Zunächst sollte aber erstmal Cem für einen Lacher auf unserer Seite sorgen, als er einen Ball mit nach oben ausstreckten Armen auf der Linie klärt, sich ganz unauffällig in der Aufregung davonschleicht und noch nicht mal 'ne Karte dafür sieht. Den fälligen Handelfmeter hält Rohrbach und verhindert so die Schmach, gegen den Landesligisten in Rückstand zu geraten. Kurz darauf erbarmt sich unsere Mannschaft dann doch einmal und lässt uns jubeln, nur um direkt im Gegenzug den Gegentreffer zu kassieren. Danach wurde es leicht peinlich für uns als die ungeliebten Eimsbütteler auch noch in Führung gingen. Ich war ob der sich abzeichnenden Derbyschmach schon sehr pikiert, als Sara dann wenigstens den Ausgleich machte und der wieder eingewechselte Azong nach traumhafter Kombination auch mal den Kasten traf. Er trifft zwar nicht oft, aber wenn dann nur die wichtigen Dinger! Nein Spaß beiseite, schön anzusehen war das nicht, aber wenigstens nicht verloren. Die neuerdings unter der Woche veranstalteten Testspiele tun ja bisher noch nicht so viel für das Selbstvertrauen, aber wir hoffen einfach mal, dass sich das noch ändert. Bei Azong hat sein Tor den Knoten jedenfalls nicht zum Platzen gebracht, denn so viel kann ich an der Stelle schon mal spoilern, gegen Rehden hatte wieder einen rabenschwarzen Tag.


Sonntag, 17. November 2013

16. Spieltag: SC Victoria Hamburg II - Eintracht Lokstedt 1:1 (0:1)

Area 52, 50 Zuschauer

Jetzt gegen Ende der Hinrunde ließ es der Spielplan tatsächlich zu, dass wir wieder ein paar Spiele unserer Zwoten sehen konnen. Wir nutzten die Gelegenheit und kamen mit einer Handvoll Kaoten zum Derby gegen Eintracht Lokstedt an der Area 52 zusammen.
Zunächst mehr mit Schnack beschäftigt, mussten wir mit ansehen, wie sich unsere Zweite vom Gegner ein wenig die Butter vom Brot nehmen ließ. Folgerichtig gab es dann in der 30. Minute auch den Gegentreffer, bei der unsere Abwehr einmal mehr nicht gut aussah.
Dass Derby war, merkte man den Spielern übrigens an: Schön, dass so etwas auch in den unteren Ligen möglich ist. Immer wieder kam es zu Fouls und verbalen Auseinandersetzungen... So richtig was für den Fußballästheten. ;-)
In der zweiten Halbzeit drehte dann der SCV auf, allerdings zunächst zunächst mit dem Resultat, dass einer der Unsrigen vom Platz flog. Ehrlich gesagt hat das bei uns neben dem Platz irgendwie kaum jemand mitbekommen... Aber gut, die Zweite ist ja auch dazu da, dass man nebenbei noch andere Dinge tun kann, während man im Hintergrund den Geräusche des Fußballs lauscht.
Gerade gegen Ende wurde die Partie natürlich noch hitziger, der SCV drängte auf den Ausgleich. Der fiel dann auch, aber unter gütiger Mithilfe des Gegners, der ein Eigentor verursachte. Leider hilft der Punkt nicht wirklich weiter, um die Aufholjagd zu den oberen Tabellenrängen zu verkürzen, aber ein Punkt ist ja bekanntlich besser als keiner... ;-)

Samstag, 16. November 2013

16. Spieltag: SC Victoria Hamburg – FC Eintracht Norderstedt 1:0 (1:0) (16.11.2013)

Stadion Hoheluft , 500 ZuschauerInnen

Es gibt irgendwie diese Tage, da läuft vom Aufstehen an alles schief, du hast hast irgendwie so gar keinen Bock auf Fußball und trotzdem wendet sich am Ende alles zum Guten. Das Spiel gegen Norderstedt war genau einer dieser Tage. Es war schon im Vorfeld klar, dass wir das Spiel nur mit sehr ausgedünnter Personaldecke werden bestreiten können, da an manchen Tagen dann die verschiedenst gearteten Abwesenheitsgründe gebündelt auftauchen und wir mit noch nicht mal zehn Kaoten und Umfeld im Block stehen. Im Gegensatz zu unserem Block war der Rest des Stadions gegen den Gegner aus der Vorstadt allerdings recht gut gefüllt und sogar der Gästeblock wurde für die Norderstedter geöffnet. Dass nur ein geringer Teil der anwesenden Gäste den Weg dort hinein und dann auch nur mit ausgedehnten Umweg durch den Rest des Stadions fand, lässt das ganze dann schon ein bisschen sinnlos erscheinen. Aber naja, ist ja nichts passiert, haben sich auch alle ganz artig benommen, wie auch die unzähligen Hopper, die mal wieder da waren.
Eigentlich gingen wir dann aber doch nach dem gutem Auftritt in Goslar (sowohl von uns, als auch von der Mannschaft) trotz Personalsorgen recht optimistisch in das Spiel. Norderstedt schwächelte zuletzt und wir und auch der Rest des Vereins haben endlich mal wieder ein bisschen Mut getankt. War auch bitter nötig nach der langen Durststrecke. Im Gegensatz zum letzten Heimspiel als wir bewusst auf den Support der Mannschaft verzichteten (Nordkaos berichtete), sollte die Mannschaft heute wieder nach vorne getrieben und das Jetzt-alle-wieder-gemeinsam-für-den-SCV-Gefühl aus Goslar auch auf dieses Spiel übertragen werden. Umso schöner, wenn das ganze gut funktioniert und man sich auf die wenigen Leute, die da waren, zu 100% verlassen und man trotzdem einen anständigen Auftritt auf die Beine stellen kann. Das Spiel hat auch sein übriges dazu getan und tadaa: Überleitung geschafft.
Norderstedt begann zunächst besser und unsere glorreiche Elf beschränkte sich zunächst darauf hinten sicher zu stehen. Hatten wir in den Spielen vor Goslar noch immer frühe Gegentore bekommen, wusste die Mannschaft das heute gut zu verhindern. Norderstedt machte dann auch immer weniger und Victoria traute sich immer mehr zu. Für die Führung musste dann allerdings ein Eckball herhalten, den Benny Hoose schön in den Strafraum flankte und unser neuer Toptorschütze David Eybächer elegant durch die Beine des Torhüters köpfte. Der Jubel auf unserer Seite natürlich grenzenlos und spätestens jetzt wusste jeder im Stadion, dass hier drei Punkte drin sind. Das Spiel blieb danach bis zur Halbzeit sehr chancenarm und umkämpft, wobei Norderstedt sehr ideenlos wirkte und eigentlich nur durch aggressives Nachtreten auffiel.
Nach dem Seitenwechsel gab es dann auch keine Tore mehr, obwohl mehrere Blau-Gelbe die Entscheidung auf dem Fuß hatten, sie es aber anscheinend vorzogen, die Kiste bis zum Ende spannend zu halten. Ging aber zum Glück alles gut, denn auf Tobi Grubba im Tor war heute einfach Verlass. Zwei ganz starke Paraden hat er da gezeigt, die uns sprichwörtlich den Arsch gerettet haben.
Nach dem Abpfiff gab es noch pure Erleichterung in den Gesichtern zu sehen, als die Mannschaft zum Abklatschen kam und auch die gemeine Kaotenseele geht nach dem Wochenende mit etwas mehr Frohsinn in die neue Woche. Zwar sind es noch vier Punkte, um mal wieder über dem Strich zu stehen, aber das Gefühl, das im Moment im Verein zu spüren ist, ist schon mal ein ganz anderes als nach der wochenlangen Tristesse. Irgendwie kamen da auch zeitweise Erinnerungen an die gute alte Oberliga hoch, als wir regelmäßig mit wenigen Leuten gegen Gegner wie Norderstedt supportet haben. Vom Spielniveau war es auch ehrlich gesagt nicht so weit davon entfernt, aber das ist genau das, was ich mir die letzten Monate immer gewünscht habe: scheiß auf schön spielen, ich will einfach nur einen dreckigen 1:0-Sieg. Über das Wie und Warum macht sich eh in ein paar Wochen niemand mehr Gedanken.
Ein herzlicher Dank geht zum Schluss noch mal an alle Anwesenden, die sich den Arsch aufgerissen haben für die Mannschaft und den Sieg heute und an unseren kleinen Nachwuchstrommeler, der mehr oder weniger in kalte Wasser geschmissen wurde und (Achtung – Phrasenschwein) unsere Farben würdig präsentiert hat. Nächste Woche in Rehden bitte genauso!

Sonntag, 10. November 2013

15. Spieltag: Goslarer SC 08 – SC Victoria Hamburg 1:3 (0:2) (10.11.2013)


Osterfeldstadion,  410 Zuschauer

Nach dem St. Pauli-Spiel samt Stimmungsboykott konnte es nicht so weiter gehen. Ziemlich schnell nach dieser neuerlichen Niederlage beschlossen wir, uns nicht mehr weiter vom wöchentlichen Frust treiben zu lassen und wieder Spaß an Fußballspielen des SC Victoria zu entwickeln. Wenn das schon nicht über den sportlichen Part funktionieren sollte, dann doch wenigstens über Zusammenhalt im Verein und dementsprechend über Unterstützung der Mannschaft auch in schlechten Zeiten, Supporten und Freidrehen waren also angesagt. In diese vorsichtige Aufbruchstimmung passte das Angebot des Clubs ganz gut, dass wir im Mannschaftsbus mit in den Harz fahren sollten. Diese Einladung sorgte für Begeisterung was wiederum zur Folge hatte, dass extra für uns recht kurzfristig noch ein größerer Bus besorgt werden musste. Vielen lieben Dank noch einmal dafür!
So trafen sich an diesem grauen Sonntagvormittag nicht nur die Spieler am Stadion Hoheluft, sondern auch die Fans. Knapp 20 Leute mehr als sonst machten sich also im Teamgefährt auf den Weg Richtung Süddeutschland. Die Fahrt verlief ruhig, manch einer holte dringend benötigten Schlaf nach, andere lösten abstruse Rätsel rund um Mord und Totschlag (keine Sorge, war doch nur ein Spiel). So kamen wir gut durch und waren kurz vor eins in Goslar, wo sich die Wege von Mannschaft und Fans zunächst trennten. Die Bekannten aus Goslar wurden freudig begrüßt und wir wurden dieses Jahr auf die Tribüne hinter das rechte Tor geschickt, die wir gleich in blau-gelb hüllten (oder so ähnlich). Kurz vor Anpfiff folgte noch einmal eine Ansage an alle, dass heute Trübsal blasen Tabu war und es nur darum gehen konnte die Mannschaft vernünftig zu unterstützen, bis zum Ende der Welt und noch weiter! Passend dazu gab es zum Einlaufen der Mannschaften ein Spruchband: „Und jetzt wieder alle gemeinsam für den SCV!“
Und was soll man sagen, es wirkte! Sowohl auf den Rängen als auch auf dem Platz ging von Beginn an die Lutzi ab. Und zur Abwechslung konnte die Mannschaft das Tor in der Anfangsviertelstunde dicht halten. Noch viel besser, plötzlich gelang es sogar Tore zu schießen! Nach Vorarbeit von Trimborn und Sachs konnte Benny Bambur nach 13 Minuten seinen zweiten Saisontreffer markieren (jetzt Gleichstand mit Sachs und Hegert im Rennen um die Vicky-Torjägerkanone). Und es sollte noch besser kommen: Zehn Minuten später flankte wiederum Jacob Sachs in den Strafraum, wo David Eybächer einnetzen konnte und damit auch bei zwei Treffern steht (jetzt Gleichstand mit Sachs, Hegert und Bambur im Rennen um die Vicky-Torjägerkanone). Im Block trauten wir unseren Augen nicht, zweifelten an unserem Verstand, aber es war wirklich wahr: Vicky führte in Goslar, und alle so: Boah ey, leck mich am Sattel! Man kann sich vorstellen, dass es jetzt nicht mehr allzu schwer fiel komplett am Rad zu drehen, es tat einfach nur gut! Robert Subasic machte übrigens beim Aufwärmen zwischendurch auch ein wenig mit, so ist das richtig!
Nach dem zweiten Tor kam Goslar immer besser ins Spiel, so richtig gefährlich wurde es aber nicht. Auch nach dem Seitenwechsel spielte vor allem der Gastgeber und es kam, wie es halt kommen musste: Ausgerechnet Nils Pichinot schaffte den Anschlusstreffer für den haushohen Favoriten, das große Zittern begann. An so richtig geordneten Support war phasenweise nicht mehr zu denken, gerade zum Ende hin kauten alle eher auf ihren Nägeln herum. Es reichte aber immer wieder für Schlachtrufe, um die Mannschaft weiter zu pushen. Und das Abwehrbollwerk hielt! In der letzten Minute der regulären Spielzeit bekam Goslar dann einen Freistoß zugesprochen. Der Torwart der Hausherren ging mit nach vorne, viel spannender kann ein Fußballspiel nicht werden. Da drosch der Goslarer den Ball einfach mal in die Mauer, der zuvor eingewechselte Subasic schnappte sich die Kugel und beförderte ihn aus ungefähr 40-50 Metern ins verwaiste Tor. Einfach nur geil!!! Das war natürlich die Entscheidung und die drei Punkte im Sack. Die Mannschaft kam zum Feiern zu uns, endlich mal wieder eine Welle und natürlich durften auch die „Ferrari“-Sprechchöre nicht fehlen!
Bevor es wieder Richtung Bus ging, verabschiedeten wir uns von diversen neuen und alten Bekanntschaften aus Goslar. Es war äußerst schön bei euch und wir haben uns sehr willkommen gefühlt, wir kommen nächstes Jahr gerne wieder!
Wir warteten dann am Bus auf die nach und nach eintrudelnden Spieler, wobei jeder seinen verdienten individuellen Applaus bekam. Den größten Jubel holte sich allerdings Betreuer Uwe Krampitz ab, als er mit zwei Kästen Einbecker zum Bus kam. Der gute Mann hatte nämlich Geburtstag gehabt, alles Gute nochmal und Danke!
Irgendwann setzte sich das gute Gefährt dann in Bewegung und fuhr die Meute wieder zurück in die Hansestadt. Das schreit nach einer Wiederholung, never change a running system und so!

Dienstag, 5. November 2013

Testspiel: SC Victoria – SC Pinneberg 6:1 (3:0) (05.11.2013)

Area 52, 40 Zuschauer

Mehr oder weniger durch Zufall erfuhren wir von diesem äußerst kurzfristig angesetzten Testspiel: Da unser „international erfahrener Schiedsrichter“ als Leiter der Partie angefragt wurde, aber leider verhindert war, wurde flugs bei den Offiziellen um Bestätigung des Termins gebeten. Wundersamerweise tauchte im Anschluss die Begegnung auch als Ankündigung auf der HP auf, da sollte der Gegner aber noch aus Kummerfeld sein. Egal, Hauptsache Fussi, und so traf sich am Dienstag eine Handvoll Kaoten am Kunstrasen. Dort stellte sich heraus, dass sich der Gegner geändert hatte und nun SC Pinneberg heißen sollte. Joah, das macht bei einem Kreisligisten nun auch keinen großen Unterschied mehr.
Entsprechend ging auch das Spiel los, denn Pinneberg war zunächst völlig überfordert von dem Tempo, sodass es schon kurz nach Anpfiff 2:0 stand. Einige murmelten schon was zweistellig, aber daraus wurde dann doch nichts. Nach der frühen Führung, so schien es, schaltete Victoria einen Gang zurück mit dem Resultat, dass Pinneberg besser mit dem Tempo zurecht kam. Zwar hatte der Underdog nie eine wirkliche Chance, aber schön anzusehen war das mal wieder nicht von der Seite des SCV!
Quasi mit dem Pausenpfiff erhöhte Vincent Boock noch auf 3:0, für uns ging es erst mal flugs ins Warme, aber der Kaffeeautomat in der Turnhalle leistete Widerstand und gewann das einzige Match des Abends. So ein Ärgernis!
In der zweiten Halbzeit das gleiche Bild, letztlich kam Pinneberg sogar zum viel umjubelten Torerfolg. Können wir nicht einmal zu Null spielen?! Scheinbar nicht. Am Ende stand zwar es 6:1 für die Guten, auch wenn Robert „Ferrari“ Subasic (Sorry, Junge, aber damit musst du nun leben ;-)) sogar noch einen Elfer verschoss. So ganz ohne Kommentar konnte man das zeitweilige Gebolze aber auch nicht ertragen, denn Zuversicht konnte dieser Test auch nicht erwecken und so wurde das ein oder andere Mal von unserer Seite aus gepöbelt.
Zum Abschluss blieb die Erkenntnis, dass der Fußball von Vicky momentan einfach nicht schön anzusehen ist und es mittlerweile nötig ist, seine lange Unterhose aus dem Schrank zu kramen, damit man sich nix abfriert.

Sonntag, 3. November 2013

14. Spieltag: TuS Germania Schnelsen II – SC Victoria II 1:1 (1:1) (03.11.2013)

Riekbornweg, 30 Zuschauer

So, nach all dem Mist in der Regionalliga gab es heute endlich mal wieder 90 Minuten Vicky II. Verheißungsvoll! Bevor aber zum Duell um 12 Uhr Mittags geladen wurde, ging es für das NK-Vorauskommando erst einmal zum Kracherspiel der Kreisklasse 5 SV Eidelstedt III – Komet Blankenese II. Nach günstigen und gutem Frühstück in unserer heilen Amateurfußballwelt ging es ab zum Riekbornweg, um unsere blau-gelben Gladiatoren lautstark zu unterstützen. Wie zu Nordkaos-Pioniertagen bauten wir unsere kleine Trommel auf, beklatschen Kulttrainer Berti Berti Ehm und sangen mit wenig Leuten aber viel Spaß am Rand eines langweiligen Sportplatzes. Nordkaos pur, Amateurfeeling pur! Auch wenn wir natürlich nicht 90 Minuten Vollgas gaben, sollte unser Nachwuchstrommler zumindest ein wenig Gelegenheit bekommen, sich mal auszutoben.

Das Spiel 5. gegen 13. klang ja eigentlich nach einer klaren Sache für Vicky. Aber da derzeit ja so vieles gar nicht klar ist, kam unsere Truppe nicht wirklich gut ins Spiel. Das geht besser. Trotzdem aber fiel die Führung für die Guten. Garniert mit Gesängen und etwas Pyro! ;-) Wurde ja immerhin gewünscht von den Jungs!
Schade nur, dass der Gegner irgendwie leicht abseitsverdächtig nur kurze Zeit später zum Ausgleich bereit stand. Ärgerlich, zumal es nun kaum noch nennenswerte Torszenen für die Blau-Gelben gab. Und wenn doch, zappelte der Kasper auf der anderen Seite wild mit seinem Fähnchen rum. Es muss leider erwähnt werden, dass unser Top-Torjäger der BZ-Nord Benedikt Neumann-Schirmbeck, ihr wisst ja, der Mann mit dem Namen eines FDP-Politikers, sich beim Gastspiel für die Liga eine so schwere Schulterverletzung zugezogen hat, dass es jetzt erstmal OP statt Fussi heißt. Auf diesem Wege: Gute Besserung, Bene!
Das Spiel plätscherte nun ein Weilchen. Erst in den Schlussminuten folgte eine längst überfällige Vicky-Offensivphase, die leider unbelohnt bliebt. Ein mageres Pünktchen ist natürlich enttäuschend, aber auch kein Beinbruch. Weiter so, Vicky Zwo!


Samstag, 2. November 2013

14. Spieltag: SC Victoria - FC St. Pauli II 0:2 (0:1) (02.11.2013)

Stadion Hoheluft, 261 Zuschauer

Vicky spielt heute und alle so: Bitte nicht schon wieder! Lieber Wettergott, schicke uns den Winter. Jetzt und in aller Härte. Mögen die Plätze vereisen und den SC Victoria in die verfrühte Pause schicken. Anders nämlich kommen wir aus dieser peinlichen Nummer nicht mehr raus.
Für dieses Spiel hatte sich die aktive Vicky-Fanszene entschieden, vorerst auf den Support der Mannschaft zu verzichten. Dafür wurde das Spruchband: „Wenn ihr aufwacht, wachen wir auf!!!“ entrollt. Ein kleiner Ansporn für die Truppe, so dachten wir. Außerdem schafft es derzeit keiner mehr, einfach immer das normale Programm abzuspulen und wie das Duracell-Häschen zu singen, zu klatschen, zu hüpfen. Es liegt einfach viel zu viel Spannung in der Luft.
Tatsächlich legte der SCV auch in den ersten Minuten gut los und ehe wir uns versahen, wurde der Ball durch die Reihen gereicht, bis Benny Bambur die erste richtig fette Chance auf dem Fuß hatte. Doch leider hatte unser Benny noch nicht mit dieser Chance gerechnet... und verfehlte den Ball. Keine Fünf Minuten waren gespielt, da gönnte sich unsere linke Abwehrseite schließlich ihr obligatorisches Schläfchen und die Kiezkicker netzten zum mehr als unnötigen 1:0 ein. Alles wie immer, nur schlimmer.
Die Jungs berappelten sich dann zumindest halbwegs in der ersten Hälfte und es wurde sich immerhin viel Ballbesitz erkämpft. Im Gegensatz zu den letzten Wochen gingen unsere sonst körperlosen Spieler sogar mal etwas engagierter zum Ball und kassierten die ein oder andere Karte. Gratulation, genau das will ich langsam mal sehen! Kann doch nicht sein, dass wir als Abstiegskandidat Nummer 1 auch noch die Fairness-Tabelle anführen. Wobei, wenn man gar nix gewinnt, dann doch immerhin den Spardabank-Freundlich&Fair-Preis...
Wie immer bei unseren Pappenheimern gab es zur Pause noch berechtigte Hoffnungen auf den Ausgleich, doch auch an diesem Spieltag waren alle Hoffnungen vergebens. Statt einen Vickytreffer zu erleben, gönnte sich mal wieder Tobi Grubba seine drolligen Minuten und es stand 2:0. Was soll man sagen? Und, was soll man da noch singen? Schlicht und einfach: NIX.
Last but not least kassierte Rabenhorst glatt Rot und musste unter dem lauten Applaus von Nordkaos das Feld verlassen. Applaus, weil es tatsächlich gut tut, zu sehen, dass einem unserer Spieler endlich auch mal eine Sicherung durchbrennt!
Nach dem Abpfiff kam eine leere und mutlose Mannschaft zum Abklatschen. Eine Mannschaft, die sich aufgegeben hat. Leider. Leider.

Nach dem Abbau saß unser Haufen noch eine Weile gemeinsam im Jugendraum und sinnierte über die gelebte Victoria-Katastrophe, bevor es für den Großteil zur Lampedusa-Demo ging. In der Klause saß derweil unser enttäuschter Trainer ganz allein und in Gedanken versunken. Und tatsächlich packte uns wenige Verbleibende ein wirklich schlechtes Gefühl. Menschlich können wir uns einfach keinen besseren Coach vorstellen als Lutz Göttling! Aber sportlich sind wir alle ratlos. Als ich dann noch die SMS des Managers auf meinem Handy fand, der uns zur Mitte des Spiels per SMS regelrecht anflehte, die Jungs weiter lautstark zu unterstützen, fühlte ich mich sogar hundeelend. Hätten wir die Jungs heute also doch kompromisslos unterstützen sollen? Ich glaube fast ja. Aber auch wir machen manchmal Fehler. Und müssen mir unseren Emotionen klarkommen.
Letztlich bleibt aber festzuhalten: Wir hätten die Jungs antreiben und mitziehen müssen. Zumindest aber ein Zeichen setzen sollen, dass wir uns vom Negativsog nicht weiter anstecken lassen! Gegen Goslar geht es wieder voran. Auf geht’s SCV! Auch wenn es sehr sehr schwer wird...