Rehden... In Rehden gibt es einfach gar
nichts. Vor allem keine Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs. Wer
nicht gerade die 11 Kilometer aus Diepholz per pedes zurücklegen
will, der muss zwangsläufig auf motorisiertem Wege das Dorf
ansteuern. Der Mob entschied: Teil Zwei der Variante
Mannschaftsbus.
Beim Treffpunkt folgte dann eine
Magenbeschwerden verursachende Kette an Hiobsbotschaften. Nicht nur,
dass unsere Mannschaft heute gleich mal auf sieben wichtige Kräfte
verzichten musste – scheiß Amateure – auch Nordkaos hat es heute
nicht gepackt, vollzählig am Bus zu stehen. Weil Warten keine Option ist, wenn man
mit der Mannschaft unterwegs ist, mussten wir heute also auf ein paar
Leute verzichten.
Die Fahrt war einmal mehr
uninspirierend. Viele Dörfer, Koppeln, Kühe, bevor wir am einsamen
Ground im Nirgendwo ankamen. Die Mannschaft ab zum Umziehen, die
Kaoten beim Plündern der Kartoffelsalatreste. Warum ich davon
berichte? Weil es schlicht so wenig zu erleben gab, dass der
Kartoffelsalat schon als emotionales Highlight der Tour gelten kann.
Im Stadion dann gefühlt 100 Zuschauer
vor Ort, die meisten auf der VIP-Veranda. Die dezimierte Kaostruppe
machte es sich neben der Bank gemütlich und frönte dem
Old-School-Oberligafeeling an der Bande. Noch zuversichtlich, dass
sowohl unsere Ersatztruppe auf dem Platz als auch die wenigen
Tapferen auf den Rängen eine gute Leistung ablegen würden. Nun ja,
ich spule etwas in diesem wenig begeisternden Bericht vor und spoile:
Nö, das was insgesamt ein Satz mit X.
Dabei war die erste Halbzeit noch ganz
annehmbar und zurecht stand es nach 45 Minuten 0:0. Auffällig aber
mal wieder, dass ein gewisser Stürmer aus keiner Situation was
rausholen konnte, sondern konsequent alles verstolpert hat.
Verstolpert hat er dann auch die Situation in der Vorwärtsbewegung,
die schließlich zum bitteren Gegentor führte. Mehr als ärgerlich.
Und noch mehr als ärgerlicher: Unsere Truppe gönnte sich ihre
geschockten fünf Minuten und schon stand es 3:0. In diesem Moment
war es das dann auch mit dem Support. Da kriegt selbst der
Hartgesottenste keinen Ton mehr raus. So unnötig verschenkte Punkte,
diese Truppe ist manchmal echt 'ne Katastrophe.
Anschließend wurde in der Offensive
endlich etwas umstrukturiert, es wurde etwas weniger verstolpert und
das Spiel damit ansehnlicher. Zumindest bis dann die Phase der roten
Karten folgte. Erst für die Gastgeber. Gegenspieler anspucken ist ja
auch tendenziell eher uncool, dann für den eben erst eingewechselten
Noel Below. Leider eine Fehlentscheidung. Gut, dass wir die Szene auf
Band haben und somit zumindest der Mannschaft mit Blick auf die
Verhandlung helfen konnten. Ansonsten? Unser Support war nicht ganz
so dolle. Zu wenig Leute, zu wenig Motivation auch mit so wenig
Leuten alles zu geben und ein Spiel, das uns auch nicht gerade
begeistern konnte.
Mehr als einen extrem lieblosen Bericht
kann ich deshalb hier auch nicht abliefern. Ich will, dass ihr
dieselbe Tristesse beim Lesen fühlt wie wir in Rehden. Immerhin, auf
der Rückfahrt gab es nochmal Kartoffelsalat. Immerhin.