Sonntag, 12. September 2010

Harburger TB – SC Victoria 1:5 (11.09.2010)

100jähriger Geburtstag der Fußballabteilung des Harburger Turnerbundes. Was kann man sich da Besseres vorstellen, als sich den Großen SCV einzuladen, um vor allen Gästen auf dem Feld eins auf die Mütze zu bekommen?! Richtig, scheinbar gar nichts…
Nur einen Tag nach der peinlichen 0:1-Niederlage gegen BU sollten unsere Jungs also gleich wieder ran. Ob das wohl gut gehen würde? Letztendlich machten sich drei Kaoten auf in südliche Gefilde, wo man nach Busfahren, U-Bahnfahren, S-Bahnfahren, Busfahren und einer halben Stunde zu Fuß laufen ganze 15 Minuten zu spät auf dem Platz auftauchte. Der liegt übrigens sehr hübsch auf einer Anhöhe (darum wohl auch Jahnhöhe… ;-)) in Harburg versteckt zwischen vielen Bäumen hinter der Tennisabteilung. Ein ganz moderner Kunstrasenplatz, den man auch zum Football-Spielen nutzen kann, wie die Tore beweisen. Es wurde gleich mal gewitzelt, hoffentlich verwechseln unsere Jungs nicht die Football- mit den Fußball-Toren – nach gestern ist schließlich alles möglich! Scheinbar wurde auch das Spiel verspätet angepfiffen, so dass wir nur die ersten paar Minuten verpassten, während wir an der Kasse standen und unsere Eintrittskarten in Empfang nahmen. Die hat sich der Bezirksligist echt was kosten lassen (naja, wohl eher der Sponsor), denn es wurden extra Karten mit der Begegnung drauf gedruckt – was Schickes für die Sammlung, gibt es schließlich auch nicht überall…
Wir ließen uns stilecht auf ein paar Baumstümpfen hinter dem Tor nieder und konnten gleich mal die Führung nach gut fünf Minuten durch Marcel Rutz beklatschen. Dann versuchten wir erst mal abzuchecken, wer da überhaupt auf dem Kunstrasen steht. Okay, die zweite Garde. Zunächst spielten Dennis Wolf im Tor, als Feldspieler agierten Bumjoon Kim, Michael Meyer, Argetim Kaba, Marcel Rutz, Jonah Asante, Yavuz Kement, Abdel Abou Khalil, Sergej Schulz, Jan Vierig und Sascha Kremer. Scheinbar wurde die Partie genutzt, um ein paar der bisher Verletzten ein wenig Spielpraxis zu geben. Ich hoffe, dass sie das Team in Zukunft wieder verstärken können, es ist bitter nötig! Bert Ehm wurde übrigens würdig von Horst Kracht vertreten, auf der Bank saß ganz einsam Jan Geist, der in der zweiten Halbzeit noch zum Einsatz kam.
Dann begann die Show unseres 19jährigen Neuzugangs Abdel Abou Khalil, dem in den Minuten bis zur Halbzeit mal eben ein lupenreiner Hattrick gelang! Wow, weiter so! :-) Hübsch zwischendurch übrigens die Immobilienwerbung für die Häuser nebenan, die scheinbar frisch gebaut wurden – wer also Interesse an einem Häuschen auf der Jahnhöhe hat – es ist noch was frei… Überhaupt war der Stadionsprecher ein wenig seltsam, ich hatte mehrfach Angst, dass er während des Sprechens einfach einschläft, er war vor allem weder bei unseren Spielernamen noch bei denen seiner Mannschaft sehr sicher…
In der zweiten Halbzeit durfte dann der Hattrick-Schütze auf der Bank Platz nehmen, unser gestriger Torschütze Jan Geist durfte ran – aber irgendwie klappte dann so gar nichts mehr (das lag aber nicht an Jan…). Dennis, der mittlerweile direkt vor uns im Tor stand, versuchte zwar immer wieder, das Team mit lautstarken Rufen anzufeuern, aber der Serienmeister ruhte sich auf seinem komfortablen Vorsprung aus. Genug geleistet für heute! In Folge dessen wurde der Bezirksligist frecher und besser und kam zu einigen Torchancen, die aber zunächst alle versiebt wurden. Bis die anwesenden Fans dann doch noch jubeln durften: Radoslwar Was schoss schließlich den Anschlusstreffer zum 1:4. Musste nicht wirklich sein, zumal das Spiel mittlerweile fatal an das BU-Spiel vom Vortag erinnerte. Ich hatte gehofft, sowas so schnell nicht wieder sehen zu müssen… Den Schlusspunkt setzte dann erneut der SCV, in Abwesenheit von Stephan Rahn durfte Sergej Schulz erneut zeigen (wie gegen Curslack auch), dass auch er Freistöße kann, auch wenn der Ball von einem Harburger noch abgefälscht wurde.
Insgesamt ein netter Nachmittag mit guter und günstiger Verpflegung und einem netten Testkick. Heute konnten wir also zufrieden nach Hause gehen!