Sonntag, 7. April 2019

Oberliga, 28. Spieltag: TSV Sasel – SC Victoria Hamburg 2:4 (1:3)

Alfred-Mager-Stadion, 07.04.2019, 245 Zuschauer

Vor ein paar Jahren spielte Sasel noch auf einem räudigen Grandplatz in der Landesliga – diese Zeiten sind allerdings mittlerweile vorbei. Dank einem schnieken Kunstrasen und einem hervorragenden Trainer in Person von Danny Zankl hat sich der Verein zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten um die vorderen Plätze in der Oberliga gemausert. Es gibt also durchaus leichtere Gegner und so fuhr man doch mit einem etwas mulmigen Gefühl in den Nordosten der Stadt. Das Thermometer zeigte am Sonntagnachmittag über 20 Grad an, insofern musste da schon das ein oder andere Kaltgetränk her, um den Kopf zu kühlen.
Hitzig ging es auch auf dem Platz zu. Gar nicht mal unbedingt, was die Bissigkeit anging, sondern eher die Schnelligkeit, mit der agiert wurde. Gerade in den ersten Spielminuten legte Sasel ein unfassbares Tempo vor, dass einem beim Zusehen schon schwindelig wurde. Der SCV konnte sich bei Torhüter Dennis Lohmann bedanken, dass es nach zehn Minuten nicht schon mindestens 2:0 für die Gastgeber stand.
Aber – so ist Fußball manchmal – nach 23 Minuten erzielte Klaas Kohpeiß quasi aus dem Nichts per Kopf das 0:1 für Victoria. Spieler und Zuschauer waren gleichermaßen kurz verdattert, denn das Spielgeschehen war damit ein wenig ad absurdum geführt worden. Knapp zehn Minuten später gelang es Sasel dann auch den hochverdienten Ausgleich zu erzielen, allerdings hatten die Gastgeber die Rechnung ohne den Wirt gemacht – und der trug heute blau-gelb: Kurz vor der Pause fand Vicky nämlich scheinbar das Rezept, um die gut organisierte Saseler Mannschaft zu knacken: Schüsse aus der Distanz. Gleich zwei Mal kam Vicky so zum Torerfolg, einmal durch Felix Schuhmann und einmal durch Timo Stegmann.
Mit dem komfortablen 3:1-Vorsprung ging es dann in die zweite Halbzeit, in der Vicky besser ins Spiel fand und nicht mehr nur auf Sasel reagierte, sondern nun auch agierte. Sasel glänzte dagegen nur durch eine eklatante Abschlussschwäche, sodass das 4:1 durch Klaas Kohpeiß nur logisch war. Erst gegen Ende gelang Sasel noch das 2:4, allerdings zu spät in der Partie, um das Ergebnis noch mal herumreißen zu können. Die drei Punkte gingen letztlich verdient, wenn auch in dieser Deutlichkeit etwas überraschend, mit ins Gepäck nach Hause.