Samstag, 22. Mai 2010

Finale Pokal: SV Halstenbek-Rellingen – SC Victoria 0:1 (21.05.2010)

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!!!
Mensch, Mensch, Mensch, was war das für eine Achterbahnfahrt der Gefühle in letzter Zeit. In der Liga fast nur noch Mist zusammengespielt und dann das wichtigste Spiel des Jahres vor der Brust. Eigentlich hätte es kein Problem werden dürfen, HR zu schlagen, hat der SCV schließlich zwei Mal in der Liga deutlich gemacht (6:1 und 5:1), aber so ein Pokalspiel ist dann doch was anderes. Es geht schließlich um nicht viel mehr als die Zukunft des Vereins, denn wenn Blau-Gelb doch noch mal aufsteigen will, ist das Geld duch die Fernseheinnahmen zwingend notwendig. Wir mobilisierten deswegen natürlich im Vorfeld noch mal extra und bekamen so einen ganz ordentlichen Haufen zusammen. Danke noch mal an die Breitseite und natürlich auch Itzehoe, die uns mal wieder nach Kräften unterstützten!
Da keiner so recht wusste, wie dieses “Event” ablaufen würde, trafen wir schon recht früh am Stadion ein, aber es gab keinerlei Probleme beim Einlass. Wir mischten uns also unter die geschäftige Menge an Leuten, die damit beschäftigt waren, da ganze Stadion mit Werbung zuzukleistern, aber das ist leider der Preis, den man zahlen muss. Im Vergleich zum Profifußball war das sogar noch human… Das Wetter spielte auch mit, so dass dann doch erheblich mehr Zuschauer ins Stadion strömten als vorher angenommen, es gab ja viele Unkenrufe, dass dieses Spiel nicht attraktiv genug sei, aber das störte scheinbar dann doch nicht so viele. Auch die Profifans nutzten ihre spielfreie Zeit und schauten mal bei den Amateuren vorbei, zumindest wenn man nach Kleidung ging, hielten sich die beiden Bundesligisten die Waage. ;-) Insgesamt also mehr als 1700 Zuschauer, das kann sich durchaus sehen lassen!
Wir hatten für den heutigen Tag extra ein Spruchband angefertigt “Game – OddSet – Match… Victoria!!!”, um schon mal vorab auf den Sieger hinzuweisen, das beim Einlaufen der Teams gezeigt wurde. Nach einer Schweigeminute (der mittlerweile dritten) für Horst Reineke ging es dann los. Das Spiel war überhaupt nicht ansehnlich, vor allem war nicht ersichtlich, wer hier der Favorit sein sollte. Auf eine detaillierte Spielbeschreibung verzichte ich hier mal, denn davon hab ich nicht ganz so viel mitbekommen, ich war mehr mit Abgehen beschäftigt! ;-) Außerdem gab es ohnehin kaum Torchancen, so dass in der Pause schon klar war, dass derjenige, der das erste Tor schießt, wohl auch das Spiel gewinnen wird.
Im Block C versammelten sich dieses Mal die meisten Victoria-Fans; was wieder einmal gut zu sehen war, es gab auch noch weitere Zaunfahnen zu begutachten, die nicht von uns stammten. Klasse, weiter so! Wir legten dann nach dem Einklatschen mit unserem derzeitigen Dauerbrenner los, sangen das Lied dieses Mal aber nur ne Viertelstunde lang, dann wechselten wir, sangen aber immer recht konstant über mehrere Minuten jeweils ein Lied. Das klappte recht gut, die Abstimmung, die Trommeln, das Einpeitschen, es wirkte alles wie eine Einheit, große Klasse. Auch optisch sah das ganz gut aus, die Schwenker und Doppelhalter kamen durchgehend zum Einsatz.
Der kleine Hänger nach der Pause (wie immer) war zu verschmerzen, denn ab der 64. Minute gab es ohnehin kein Halten mehr: Der Torjubel war einfach nur IRRE!!!!!!!!!!! Pures Adrenalin, was da duch den Körper gejagt wurde, es war INSANE! Krass, wie alle abgegangen sind! Danach spürte jeder nur noch Energie und Adrenalin, das Singen war so voller Emotion und Leidenschaft wie nie zuvor. Jeder hatte diese Anspannung, die er beim Singen nach außen tragen wollte, selbst gegen Ende wurden wir noch einmal unfassbar laut. Das waren auf jeden Fall die besten Supportminten so far..
Nach Abpfiff gab es dann kein Halten mehr: Wir legten eine kleine Pyroshow hin, enterten den Zaun und zelebrierten dann die erste Humba des Abends mit der Mannschaft. Anschließend ging es nach dem Aufräumen und ersten Feiern noch mal rauf auf die Tribüne an unseren alten Platz, wo wir noch ein paar Lieder anstimmten. Dann kam die Mannschaft noch einmal und brachte den Pokal mit. Unglaublich schwer, das kleine Prachtstück! Nach weiteren Humbas durch die Mannschaft, ließen wir den Abend noch gemütlich beim Feiern ausklingen.
Egal, ob jetzt noch die Meisterschaft kommt oder nicht: Eins kann uns keiner mehr nehmen und das ist das Spiel gegen eine der Top-32-Mannschaften in diesem Land! Deutschland, wir kommen! ;-)