Sonntag, 9. Januar 2011

Hallenturnier des TuS Aumühle: 1. Fürst-Bismarck-Cup (08.01.2011)

Eigentlich hatten wir ja gehofft, dass im neuen Jahr alles besser wird. Eigentlich. Denn was die zahlreichen Nordkaoten, ein Gast aus Itzehoe und ein Ex-Breitseitler (Danke an euch!) am Samstag in Aumühle zu sehen bekamen, das passte irgendwie zu den Eindrücken aus dem Vorjahr. Dabei hatten wir uns vorgenommen, bei unserem ersten gemeinsamen Auftritt 2011 ordentlich die Halle zu rocken und zuzuschauen, wie der SCV etwas Geld in die Mannschaftskasse spielt. Aber das scheint mittlerweile nicht mehr notwendig zu sein, hat man doch im letzten Jahr durch den DFB-Pokal genug Kohle eingenommen…
Im Vorfeld hatten wir also für dieses Hallenturnier ordentlich mobilisiert und bekamen eigentlich einen ganz guten Haufen zusammen, der sich auf verschiedensten Wegen auf in die kleine Bismarck-verseuchte Stadt aufmachte, in der es scheinbar nur gigantische Villen und protzige Autos gibt. Dafür verzichtet man dort auf den Winterdienst, Straßenreparaturen und geteerte Gehwege, was den Ort bei dem vorherrschenden Tauwetter in ein Schlammbad verwandelte. Parkplätze waren ebenfalls rar, insofern war die Idee, das Turnier in zwei Hallen stattfinden zu lassen, vielleicht gar nicht mal so verkehrt. Der SCV hatte die Haupthalle des TuS Aumühle erwischt, in der vormittags die erste Vorrundengruppe, mittags die zweite und später am Nachmittag auch die Hauptrunde stattfinden sollte, die anderen beiden Vorrundenturniere fanden morgens und mittags in Wohltorf statt. Der Ergebnisdienst zwischen den Hallen funktionierte übrigens hervorragend, gab es schon keinen gedruckten Turnierplan, wurden die Ergebnisse aber stets durchgesagt bzw. am Reißbrett festgepinnt.
Wir enterten die Halle gut eine halbe Stunde vor Anpfiff und ließen uns am hinteren Ende bei unseren Spielern nieder, die schon auf dem Parkett standen und sich warm machten. Wie schon in Wedel half ein Akteur aus der Zwoten aus, insgesamt fehlten beim SCV auch die „großen Namen“ wie Rahn und Stilz, was sich leider schnell in der spielerischen Qualität bemerkbar machen sollte. Im ersten Spiel ging es gegen Germania Schnelsen, wenig souverän versuchte der SCV gegen den Oberligisten zu bestehen, was aber nicht recht gelingen wollte. Bert Ehm brüllte also die ganze Halle zusammen (zurecht!), was bei den anderen Sportlern auf der Tribüne für manch verwunderten Blick sorgte. Vor allem Abou Khalil fiel immer wieder durch wenig Laufbereitschaft und langsames Herumhoppeln auf dem Platz auf, positiv dagegen der Einsatz von Michael Meyer, der am Ende mit drei Toren auch bester Torschütze der Victorianer war. Am Ende hieß es 3:3 gegen Schnelsen und ein wenig missmutig sahen wir den anderen Spielen unserer Gruppe zu. Vor allem Meiendorf glänzte durch unglaublich schnelles Spiel und schoss jeden Gegner recht fix ab – Yippie, war das doch unser nächster Gegner.
Bei diesem Spiel wollten wir unsere Mannschaft dann auch lautstark unterstützen, was in den ersten Minuten auch ganz gut gelang (wieder mal blickte der Rest des Publikums verstört in die Victoria-Ecke), aber dann blieben uns die Lieder im Hals stecken, denn gegen Meiendorf ist für die Victorianer traditionell nichts zu holen. Das gilt auch für die Halle! 2:3 hieß es am Ende nach einer ziemlich schwachen Leistung. Im letzten Gruppenspiel musste gegen den SC Egenbüttel also unbedingt ein Sieg her und hier hatte man auch das erste – und einzige – Mal das Gefühl, dass die Mannschaft es auch will. Dementsprechend hieß gab es einen 4:1-Sieg, Hoffen auf Meiendorf war nun agesagt. Tatsächlich mussten die das letzte Spiel gegen Schnelsen gewinnen, damit der SCV noch weiter am Turnier teilnehmen durfte. Aber Meiendorf hatte nun tatsächlich keine Lust mehr, Schützenhilfe zu leisten und ließ sich abschießen… Kurz vor Spielende war der Ausgang bereits klar, die Vicky-Spieler verließen wortlos und die Halle und nach knapp zwei Stunden war der Spuk vorbei.
Da keiner von uns noch Bock auf hämische Kommentare aus anderen Fanlagern hatte, verließen wir dann ebenfalls einigermaßen konsterniert die Halle. Kurz und schmerzhaft…