Montag, 21. März 2011

24. Spieltag: HSV Barmbek-Uhlenhorst – SC Victoria 3:2 (20.03.2011)

Heutzutage irgendwo im Niemandsland der Tabelle beheimatet, kam der noch-Meister heute an den Ort seines Triumphes anno 2010 zurück. Und genauso wie damals sah der „Rasen“ aus wie ein Acker. Das kam der Spielweise unseres SCV natürlich nicht wirklich entgegen, darf aber auch nicht als Entschuldigung für das eigene Versagen in der letzten Minute dienen. Aber alles der Reihe nach:
In der ersten Halbzeit wieder das gewohnte Bild: Victoria mit optischer Überlegenheit und durchaus auch Chancen. So dauerte es nur acht Minuten und Marc Pomorin traf per Kopf (!) zur Führung. Der Gast weiterhin am Drücken, BU glich aber aus. Dieser Spielstand sollte aber nur 14 Minuten halten, der wieder einmal sehr agile aber – auch ob des Platzes – des öfteren glücklose Abou Khalil konnte per Schuss vom 16er wieder die Führung für Victoria nach 34 Minuten erzielen. Diese wurde sogar bis zur Halbzeit gehalten und so war man frohen Mutes hier 3 Punkte mit nach Hause nehmen zu können.
In Hälfte zwo dann ein ganz anderes Bild. Die in orange spielenden Blau-Gelben waren nicht mehr so präzise in den Angriffen, BU konnte gut mithalten ohne sich aber großartig Chancen zu erspielen. Nach einer knappen Stunde der dann nicht wirklich unverdiente Ausgleich durch Algan. Wer gedacht hatte, dass der SCV die noch verbleibende halbe Stunde nutzen würde, um wieder in Führung zu gehen, sah sich getäuscht. Weiterhin recht behäbig auf beiden Seiten ging es hin und her, wirklich große Chancen ergaben sich hüben wie drüben aber nicht.
Bis zur 89. Minute schienen sich alle Beteiligten mit einem Punkt zufrieden geben zu wollen. Dann kam ein Einwurf für Victoria an des Gegners Strafraumgrenze. Ronald Lotz macht Jonah Asante darauf aufmerksam, dass er sich zur Absicherung noch einen Mann nach hinten holen soll. Doch, zu spät. BU mit Befreiungsschlag nach vorne, Wolf stürzt aus irgendwelchen Gründen heraus und wird überlupft. Der Ball geht gegen den Pfosten, wird aber nicht entschieden genug aus der Gefahrenzone gebracht und so kommt BU zu wichtigen drei Punkten im Abstiegskampf. Warum der Schiedsrichter am Ende nicht die gefühlte halbe Stunde, die ein Spieler der Hausherren am Boden lag, hat nachspielen lassen, wird sein Geheimnis bleiben. Aber sei’s drum, hätte wahrscheinlich auch nichts geändert…
Fazit: Vielleicht wäre auf einem vernünftigen Rasen das Spiel ganz anders verlaufen. Vielleicht hätte man aber auch bei besserem Defensivverhalten auch so drei Punkte mit nach Hause nehmen können. Man weiß es nicht so genau…
Wir hatten ähnlich wie die Mannschaft einen schweren Stand am heutigen Nachmittag. Doch das hat uns nicht davon abgehalten, 90 Minuten durch zu singen und uns gut zu schlagen. Und das ist gemessen an unserer doch kleinen und niedlichen Zahl und Zusammenstellung doch ganz beachtlich, v.a. weil wir dabei auch gut Lautstärke erreicht haben. So konnten wir letzten Endes mit unserem Auftritt ganz zufrieden sein, auch wenn allein durch die Niederlage längst nicht alles perfekt war, aber wir arbeiten dran. Von BU-Seite war übrigens erst nach dem 3:2, sprich in der 90. Minute, wirklich was zu vernehmen, aber das kennen wir ja nicht anders…