Am 16. Juni
fand im beschaulichen Dorf Himmelpforten (letzte HVV-Station Richtung
Cuxhaven) ein von den Jusos Stade organisiertes Fußballturnier unter
dem Motto „Kick it! Fußballturnier gegen Homophobie und Rassismus“
statt. Über unser aller liebstes Social Network erfuhren auch wir
von dieser Veranstaltung und meldeten kurzerhand ein Team an. Das war
irgendwann im April. Etwas in die Bredouille hat uns dann aber der
Fakt gebracht, dass zwischendurch das Netzwerktreffen von
„Fußballfans gegen Homophobie“ auf den gleichen Tag gelegt
wurde. So haben wir uns letztlich aber aufteilen können und waren
auf beiden Events vertreten, für eine kleine Gruppe wie die unsrige
auch nicht selbstverständlich.
Am
Turniertag reisten wir mit Autos und Zug an, sodass am Ende insgesamt
sechs Spieler plus ein Maskottchen ;-) am Start waren. Gespielt wurde
in einer Schulhalle, die in zwei Felder unterteilt war, vier gegen
vier auf kleinen Toren. Bereits vor Wochen hatten wir uns eine
brillante Taktik überlegt (hinten kompakt stehen und über die Außen
kommen), die aber natürlich so ihre Zeit brauchte, um eingespielt zu
werden. Gerade als wir also so richtig in Fahrt kamen, war das
Turnier für uns auch leider schon wieder vorbei. Im ersten Spiel gab
es gegen die späteren zweitplatzierten Gastgeber von den Jusos eine
deftige Niederlage und auch das zweite Spiel konnte nicht
erfolgreicher gestaltet werden. Vor dem abschließenden und schon
bedeutungslosen Spiel wurde sich noch einmal Mut angeredet (Clear
Eyes, Full Hearts, Can't Lose!) und tatsächlich gab es immerhin ein
3:3-Unentschieden, auch wenn ein Sieg nach 3:1-Führung drin gewesen
wäre. So war bereits nach der Vorrunde Schluss, was aber nicht
wirklich viel ausmachte, weil ja der Zweck der Veranstaltung im
Vordergrund stand. Das restliche Teilnehmerfeld rekrutierte sich aus
Juso-Gruppen und Jugend- und Freizeitmannschaften aus der Gegend, bis
auf eine Mannschaft aus der Fanszene des FC St. Pauli also weiter
kein Szenebezug da. Die Gewinner hießen dann auch „Fußballgötter
Himmelpforten“ und machten nach der Siegerehrung ein wenig
unrühmlich auf sich aufmerksam, wurden aber gleich zur Räson
gebracht.
Inhaltlich
wurde auch ein wenig was geboten: An einem Stand konnte sich jeder
Interessierte mit Informationsmaterial eindecken, was auch gut
genutzt wurde. Positiv war, dass nicht nur Teilnehmer in der Halle
anzutreffen waren, sondern auch andere Neugierige, für die es um die
Sache ging. Gerade in ländlichen Gegenden ist das schon viel wert.
Wie so oft auf solchen Turnieren hätte auch gerne mehr inhaltliche
Auseinandersetzung kommen dürfen, aber die Organisatoren schienen
ganz gut damit beschäftigt zu sein, das Turnier am Laufen zu halten,
sodass es bei der Premiere auch so ging. Sollte es im nächsten Jahr
aber eine Nachfolgeveranstaltung geben, sollte über ein
tiefergehendes inhaltliches Programm auf jeden Fall nachgedacht
werden.
Alles in
allem ein netter, wenn auch etwas erfolgloser Nachmittag auf dem Dorf
(übrigens sehr sehenswerter Ground vor Ort!).
Einen weiteren Bericht der Organisatoren, inklusive einiger Bilder (auch von Nordkaos) findet ihr hier.