Sonntag, 17. April 2011

29. Spieltag: Eintracht Norderstedt – SC Victoria 1:1 (16.04.2011)

Victoria 1 – Norderstedt 5, so lautete das Ergebnis des Hinspiels. Wir alle waren schockiert ob der schlechten Leistung unserer früher einmal so glorreichen Victoria. Die Tabellensituation ließ vor dem heutigen Spiel auf eine laue Partie schließen, liegt Victoria doch nur einen Platz (7.) vor der Eintracht aus Norderstedt.
Knappe zwei Hände voll Kaoten gönnten sich die Fahrt und den Marsch zum Edmund-Plambeck-Stadion. Allerdings war man bei Spielanpfiff fast alleine, nur erbärmliche 70 (!) Zuschauer wollten den viermaligen Meister und die Heimmannschaft um Punkte kämpfen sehen. Auch in Norderstedt steht man wohl auf Raute und Totenkopf…
Norderstedt nahm am Anfang der ersten Halbzeit das Zepter in die Hand, der SCV ließ sicht teilweise “einlullen”, und hatte ein paar gute Chancen. Unser Keeper Ludewig verhinderte allerdings Schlimmeres. Victoria fand nun uns Spiel zurück und erarbeitete sich nette Chancen. Nach Vorlage von Roger Stilz und einem Ball, den niemand so recht haben wollte, nahm sich Marcus Rabenhorst der Sache an und zimmerte das Ding unhaltbar ins Eintracht-Gehäuse. Vor der Halbzeitpause durfte dann noch Philipp Koch, Sohn des Eintracht-Präsis Reenald Koch, vorzeitig duschen gehen. Als Strafe gibt’s jetzt bestimmt Gameboy-Verbot oder Papa nimmt das Internet-Kabel weg.
In der Halbzeit wurden dann, wie auch schon vor dem Spiel, mal mehr, mal weniger erfolgreich, Unterschriften gesammelt. Auch an dieser Stelle sei noch mal auf die drohende Abschiebung des ETV-Jugendspielers Saikou Ceesay hingewiesen! Mehr dazu liest man im nächsten Flyer.
Nach dem Seitenwechsel hatte der SCV gute Möglichkeiten, den Sack zuzumachen und die drei Punkte mit an die Hoheluft nehmen zu können, scheiterte aber mehrmals an den eigenen Abschlussqualitäten. Wieder war es Marcus Rabenhorst, der mit einem Schuss und nachfolgender Berührung durch Stürmerstar Ahmet Hamurcu ;-) die Führung erzielte. Achso, neeee. Die Fahne war oben. Abseits! Jan Vierigs Kopfball musste als nächstes dran glauben. Dieser prallte gegen die Unterlatte und von dort leider kurz vor die Linie. Hier hätte aber auch nicht das berühmte Quäntchen Glück geholfen, war nämlich wieder Abseits. In der 78. Minute bewahrheitete sich dann folgende Fußballerweisheit: “Wer vorne die Tore nicht macht (oder in diesem Falle ein-zwei Tore zu wenig) und sich hinten Dinger fängt, der kann nicht gewinnen”. Die Plietschen unter den Lesern dürften schon heraus gelesen haben, dass in der nächsten Situation der Ausgleich für Norderstedt folgte. So stand es 1:1 und alle folgenden Mühen der Blau-Gelben in den letzten zehn Minuten blieben ohne Wirkung. Kurz vor Schluss wälzte sich dann der Wunderstürmer der Eintracht, Ivan Sa Borges Dju, zum zweiten Mal schreiend vor Schmerzen auf dem Grün und spielte schön auf Zeit. Durch Handauflegen des Massage-Messias mit dem Eisspray und dem Physio-Koffer ließ sich das ‘appe’ Bein dann aber, wie durch ein Wunder, wieder festkleben und der Herr konnte weiterspielen. Allerdings nicht mehr lange, denn der Schiedsrichter sah es nicht als nötig an, die gefühlten zehn Minuten voller Schmerzen nachspielen zu lassen.