Samstag, 14. Dezember 2013

Oddset-Pokal, Achtelfinale: FC Elmshorn - SC Victoria Hamburg 0:1 (0:0)

Krückaustadion, 403 Zuschauer

Als die Lose für das Achtelfinale gezogen wurde, fiel dem ein oder andere doch glatt Abendessen aus dem Gesicht: Elmshorn, Vorjahresendspielgegner. *schluck* Das ist allerdings schon ein paar Wochen her und da in den letzten Tagen die Formkurve des SCV nach oben, die der Vorstädter aber steil nach unten zeigte, lautete das Motto der Fahrt letztlich: “Hinfahren, weghauen, nach Hause fahren.”
Gesagt, getan. Zum letzten Spiel des Jahres fand sich letztlich ein anständiger Haufen ein, bei dem zwar der ein oder andere fehlte, der aber dennoch in Ordnung war. Wir verzichteten wie in Meppen auf den ganzen Schnickschnack und brachten nur eine Zaunfahne mit. Keine Schwenker, keine Trommel, nur mehr oder weniger gut geölte Stimmen.
Das Spiel, das zuerst am 13.12. an der Wilhelmstraße stattfinden sollte, wurde aus dubiosen Gründen (Datum? Licht? Fans? Regionalliga?) letztlich ins Krückaustadion verlegt. Zudem nun nicht mehr Freitagabend, sondern Samstagmittag. Uns auch recht. Das Stadion relativ unansehnlich für meinen Geschmack mit der Laufbahn – nicht so mein Fall. Zudem nur an einer Seite mit recht steilen Stufen ausgebaut, der ganze Rest eher traurig. Hier soll Regionalliga gespielt werden? Irks... erinnert an Flensburg, aber da ist man immerhin direkt am Spielfeld.
Wir also recht weit weg vom Geschehen, aber was soll's, wir machten uns stattdessen lautstark bemerkbar. Zumindest zu Beginn, dann schlug aber recht schnell das graue, nieselige Wetter zu und senkte den Lärmpegel. Gegner auf den Rängen gab es offiziell keine mehr, da die Fanatics ja ihre Aktivitäten (vorerst?) eingestellt haben. Trotzdem wurden entsprechende Gestalten im Stadionrund gesichtet, aber der Dritte Weltkrieg blieb erstaunlicherweise aus.
Zum Sportlichen: Auf dem tiefen Rasen tat sich unsere Mannschaft schwerer als vermutet. Allerdings konnte auch Elmshorn nicht wirklich überzeugen, vor allem der Sturm wusste auch nur bedingt, wo das Tor stand. Dass Feuer in der Partie war, sah man an den vielen Fouls und der Rudelbildung, bei der wohl so einige aktive und ehemalige Victorianer beteiligt gewesen sein sollen. Ein Tor wollte jedenfalls in der ersten Halbzeit nicht fallen, sodass schon geunkt wurde, was passiert, wenn es hier Verlängerung und Elfmeterschießen geben sollte... so ohne Flutlicht.
Nach der Pause dann ein Sturmlauf des SCV, aber die altbekannte Abschlussschwäche trat auch gegen den unterklassigen Gegner wieder auf. Gerade als der FCE dann stärker wurde, trat Geburtstagskind Michael Sara auf den Plan und erzielte das erlösende 0:1. Man konnte schon ahnen, dass dies die Entscheidung war. Auch wenn die Jungs von dem wie üblich wie ein Rohrspatz schimpfenden Achim Hollerieth noch mal alles versuchten, zog der SCV letztlich verdient ins Viertelfinale ein. Bemühen wir mal die Statistik: In den letzten Jahren, wenn der SCV und der FCE gegeneinander im Pokal angetreten sind, hat am Ende immer der SCV im DFB-Pokal gespielt. ;-)
Der Support war insgesamt in Ordnung, aber auch mit viel Luft nach oben. Gegen Ende, als die Partie hektisch wurde, auch viel Gepöbel, immerhin gehört die Titelverteidigung zu einem der beiden großen Saisonziele und spielt auch für uns eine große Rolle. Anschließend kurze Feierei mit dem Team und dann ging's ab in die verdiente Winterpause. Mal sehen, wie lang die wird... auf dem Rasen.