Freitag, 14. Oktober 2016

Oberliga, 12. Spieltag: SC Victoria Hamburg – SV Halstenbek-Rellingen 0:0

Stadion Hoheluft, 110 Zuschauer

Buhu, was war denn los? So ein blutleerer Kick kommt zum Glück nur alle paar Wochen mal vor. Ansonsten wäre es auch eine glatte Lüge, wenn man irgendjemandem von dem tollen Sport namans Fußball erzählen würde. Sämtliche Amerikaner, die sich dieses Spiel angesehen hätten, wären aber ohnehin schon nach einer einer Halbzeit eingeschlafen, denn fassen wir es kurz: In der ersten Hälfte tat sich mal gar nichts auf dem Rasen. Man hätte da auch 22 Pappkartons aufstellen und darauf warten können, dass der Wind einen umbläst. Für die action-verwöhnten Amerikaner, in deren Heimatsportarten wortwörtlich alle paar Sekunden etwas passiert, ist ein normales Fußballspiel der deutschen Nationalmannschaft ja schon langweilig genug, vom Amateurfußball ohne Tore mal ganz abgesehen. Auch der Autor hätte an diesem kühlen Freitagabend lieber zuhause im Warmen gesessen und die 500 Werbepausen eines American-Football-Spiels über sich ergehen lassen, aber so hatte man immerhin mal Zeit, um mit einigen Leuten ausgiebig zu quatschen.
Nach der Pause ging es dann minimal spannender weiter, denn beide Teams spürten, dass die drei Punkte eigentlich recht einfach auf dem Rasen zu finden waren. Nur wo hatten sie sich versteckt? Vicky testete nach und nach sämtliche Orte um den gegnerischen Kasten herum, allein auf die Idee, mal mitten rein zu ballern, kam keiner der Spieler. HR war noch harmloser und wenn dann doch mal ein Spieler den Weg in Richtung blau-gelber Maschen suchte, gab es da ja noch einen Torhüter.
Erst gegen Ende kam dann etwas „Ääääääkschn“ in die Partie, wie der gemeine eingebürgerte Amerikaner zu sagen pflegt, aber die Action war eher unerfreulicher Art: Erst erwischte es Dennis Bergmann, der verletzt vom Spielfeld musste. Wie sich mittlerweile rausgestellt hat, hat er sich nachhaltig das Knie lädiert, Kreuzbandriss inklusive. Igitt! Das ergibt leider eine lange, lange Pause. Gute Besserung, Junge!
Etwas kürzer dürfte die die Pause für die beiden Rotsünder Wacker und Jeske ausfallen, die sich irgendwie in die Wolle bekamen. Jungs, wenn ich Boxen sehen will, gehe ich zum Eishockey!

So blieb es letztlich beim schwachen 0:0, über das sich zumindest die Hausherren mehr als geärgert haben dürften. Die Ansprüche liegen woanders und das sind ganz klar zwei verschenkte Punkte im Kampf um weiteres Erklettern der Tabelle.