Freitag, 7. Oktober 2016

Oberliga Hamburg, 11. Spieltag: TuS Osdorf – SC Victoria 1:3 (1:1)


Blomkamp, 380 Zuschauer

Freitagabend, Flutlicht und Fußball! Nein, das ist kein Vicky-Heimspiel – das ist der Auswärtsmob Victoria! Und zwar zu Gast am Osdorfer Blomkamp – ohne den Grand-Charme, dafür mit „le grand Schamgefühl“ auf Seiten der Heimfans.
Der „Turn- und Sportverein Osdorf von 1907 e.V.“ – ehemals Pokalschreck auf dem roten Rasen und nun Oberligaaufsteiger – konnte vor dem Spiel eine nette kleine Serie von drei Siegen aufweisen, davor gab es beachtliche Punkteteilungen gegen die Topmannschaften aus Dassendorf und Barmbek. Die Ausgangslage der Blau-Gelben setze ich mal als bekannt voraus. Es versprach also ein heißer Tanz auf dem neuen Geläuf in Alt-Osdorf zu werden!
Heiß begann es auch, weil Osdorf mit „Ecke – Kopfball – Tor“ durch Hounsiagama bereits nach sieben Minuten in Führung ging. Zwei Minuten später wurde Len Strömer im Osdorfer Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Sergej Schulz gab sich alle Mühe, den fälligen Elfmeter zu verwandeln, doch Claus Hencke im Kasten der Heimmannschaft parierte glanzvoll. Zum Dank schallte es „Lutscher, Lutscher, Lutscher“ aus der Ecke der „Fußballrocker Osdorf“. Stabile Leistung, ihr Luschen!
Vom verschossenen Elfer unbeeindruckt zeigten sich in der 13. Minute Dennis Bergmann und Len Strömer. Ersterer sah Letzteren und dieser schob nach starkem Sprint zum 1:1-Ausgleich ein. Der Rest der ersten Hälfte bot für die Zuschauer einiges an gutem Fußball und noch besseren Tormöglichkeiten, beide Mannschaften hatten Chance um Chance. Ähnlich gut waren allerdings auch die beiden Keeper aufgelegt und so ging es schiedlich-friedlich mit einem leistungsgerechten 1:1 in die Halbzeitpause.
Die zweite Hälfte blieb ebenso spannend wie die ersten 45 Minuten: Während der TuS durch Standards und gefährliche Konter auf sich aufmerksam machte, hatte unsere Victoria deutlich mehr Spielanteile und zeigte streckenweise guten Fußball. Nach etlichen vergebenen Möglichkeiten, hieß es mal wieder „Maaaaaaaaariiiiiiiiiiiiuuuuuuuuuuus“. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung und nach zwei Wochen Verletzungspause, konnte der „hippe Alt-Star aus der Schanze“ zeigen, dass seine Tore manchmal ganz schön wichtig sind. Nach perfekter Vorlage von Len Strömer ließ er den Keeper der Gastgeber ganz lässig stehen und brauchte nur noch ins leere Tor einschieben (79. Minute). Drei Minuten später wurde der drei-Punkte-Auswärtssack dann zugemacht, als Sergej Schulz alles wieder gut machte und auf 1:3 erhöhte.
Für die drei verwesenden anwesenden Allesfahrer ging es nach dem Spiel weiter ins nahegelegene „Rugen-Eck"“ wo man mit Jukebox und Kümmel noch ordentlich versackte. „Kutscher! Ich muss mal raus!“