Sonntag, 2. November 2014

Oberliga Hamburg, 14. Spieltag: TSV Buchholz 08 – SC Victoria Hamburg 0:1 (0:1)

Otto-Koch-Kampfbahn, 380 ZuschauerInnen

Ein Spielbericht, vor dem dem es mir graust, allerdings nicht, weil das Spiel irgendwie daneben war, sondern weil mir ein Fauxpas unterlaufen ist, der eigentlich so peinlich ist, dass er nicht an die Öffentlichkeit gehört. Aber damit ihr und die Nicht-Anwesenden was zum Lachen haben, kriegt es ihr das natürlich berichtet: Wir waren leider ziemlich wenige Leute, weshalb ich mich mit den Jüngeren per Bahn aufmachte und ein anderer Kaot mit dem Auto nach Buchholz rausfuhr. Ich war der einzige der Bahnfahrer, der schon mal in Buchholz war und eigentlich kenne ich ja Buchholz auch. Zumindest den Bahnhof und den Weg zum Stadion. Wir saßen jedenfalls in der Bahn, aus der Meppen gerade auf dem Weg zum HSV II ausgestiegen war und irgendwer fragte, wie lange wir noch fahren müssen. Meine „Acht Minuten“-Antwort nahm dann jemand zum Anlass, an der nächsten Station zu sagen, dass wir aussteigen müssten. Ich war gerade irgendwie in Gedanken und drehte mir 'ne Kippe. Ich wunderte mich beim Aussteigen noch, warum der „Bahnhof“ so komisch und klein aussah, aber dachte mir irgendwie erstmal nichts dabei. Letztendlich brauchten wir eine halbe Ewigkeit, um zu peilen, dass wir gerade in Klecken stehen und ein Dorf zu früh ausgestiegen sind. Der nächste Metronom hielt hier leider nicht, jedoch war der andere Kaot schon rechtzeitig in Buchholz, um uns wild lachend in Klecken abzuholen. Peinlich, peinlich. Danke nochmal dafür, denn du hast meine erste Auswärtsfahrt mit dem Taxi vermieden. Letztendlich waren wir dann auch zehn Minuten vor Anpfiff im Stadion und richteten uns neben unserer Bank ein.
In Buchholz sahen wir dann bei bestem Wetter einen verdienten und umkämpften Sieg unseres SCV. Das Spiel begann zunächst ausgeglichen, aber mit einem leichten Chancenplus für Vicky. Leider sollte sich an dem Tag mal wieder unsere Abschlussschwäche bemerkbar machen, die aber heute durch Alexander Gege von den Gastgebern kompensiert wurde. Zwischen ihm und seinem Torwart gibt es ein Missverständnis, bei dem der Ball in einer wunderschönen Bogenlampe im Netz verschwand. Keine Gefahr weit und breit, aber 1:0 für Vicky. Wir spielten danach etwas zurückgezogener und ließen Buchholz mehr Räume, die machten allerdings sehr wenig daraus. Wirklich zwingende Chancen gab es da kaum und auf unserer Seite wurden leider auch alle Abschlüsse vergeben. Bis zum Strafraum sah das immer ganz nett aus, aber die Konsequenz hat auf beiden Seiten gefehlt.
So ging es mit einer glücklichen, aber nicht unverdienten Führung in die Halbzeit. Ein kleiner Wermutstropfen ist leider die Verletzung von Iscan, der etwa in der 20. Minute verletzungsbedingt raus musste. Gute Besserung! Für ihn kam Ebbers, der erst nur auf der Bank Platz nahm und jetzt die Rolle des Zehners zugeteilt bekam. Mir gefiel er da persönlich nicht so gut. Seine Stärken liegen woanders und genau da hat es uns heute gefehlt – im Abschluss.
In der zweiten Halbzeit waren beide Teams bemüht hier noch ein Tor zu machen, womit auch der Ton auf dem Platz rauer wurde. Das war phasenweise sehr umkämpft und Jerry holte sich noch eine Gelbe ab, weil er sich laut Meinung des Schiedsrichter zu laut über eine strittige Ecke aufregte. Tanidis hatte auch noch einen guten Auftritt, als er sich über einen nach einer Schwalbe am Boden liegenden Spieler beugte und ihn einfach nur laut anbrüllte. Großartig! Ansonsten machte Buchholz jetzt mehr, Vicky stand aber hinten gut und ließ wenig zu. Eigene Konter arteten dann leider zu oft in Fehlpässe aus, sodass wir es nicht schafften, den Deckel drauf zu machen. So gab es wenige Sekunden vor Schluss noch eine Riesenchance auf Buchholzer Seite, doch Grubba im Tor zeigte erneut, dass auf ihn Verlass ist. So wurde sich über die letzten Minuten gezittert, um danach endlich befreit den ersten Auswärtssieg seit Altona zu feiern. Die Tabelle sieht, durch die anderen Ergebnisse begünstigt, jetzt auch schon viel freundlicher aus. Danach ging es zurück nach Hause, allerdings diesmal, ohne noch eine Raucherpause in Klecken einzulegen...