Samstag, 10. November 2012

15. Spieltag: SC Victoria – VfL Wolfsburg II 0:4 (0:3) (10.11.2012)

20 von 90 Minuten standen sich an diesem Samstag zwei Mannschaften gegenüber, die halbwegs auf gleicher Höhe agierten. Klar, die Angriffe des SCV fanden mangels entsprechenden Stürmers noch immer keinen wirklichen Abschluss, aber immerhin hatte man den Gegner aus Niedersachsen soweit im Griff. Tja, und dann schossen eben jene Gäste zum ersten Mal aufs Tor und schon stand es 0:1. Kim Helmer verschätzte sich bei einer Flanke und schon war es geschehen (sollten die btb-Gerüchte stimme: oh, the irony!). Fünf Minuten später: Zweiter Schuss der Wölfe, zweites Tor, Drops mehr oder weniger gelutscht. Wenige Augenblicke vor der Halbzeit dann noch das dritte Gegentor und das war's. Im zweiten Abschnitt gab es immerhin ein paar Spieler, denen man anmerkte, dass sie unzufrieden sind, dass sie mehr wollen, als sich von Wolfsburg II abschießen zu lassen, die auch bei 0:4 (das vierte Gegentor fiel zwei Minuten nach Wiederanpfiff) noch giftig in die Zweikämpfe gingen. Diese Reaktion zeigten aber längst nicht alle Spieler, was tief blicken lässt. Wenn man schon merkt, dass man nicht das Zeug für die Regionalliga hat, sollte man wenigstens noch so viel Anstand besitzen, dem Gegner das Mitnehmen der drei Punkte so schmerzhaft wie möglich machen zu wollen! Wenn man sich allerdings wie die Lämmer zur Schlachtbank führen lässt, kann man's auch gleich ganz bleiben lassen!
Apropos bleiben lassen: Das Erscheinen an diesem grauen Herbstnachmittag hatte gefühlt die halbe Szene bzw. die, die sich dafür halten, bleiben gelassen. Das gepaart mit den Darbietungen auf dem Platz und dem Versuch, die jüngeren Kaoten aus ihrer Konsumentenposition hinaus zu befördern, sorgte für einen rudimentären Support. Erwähnte Jüngere zogen anfangs sehr gut die restlichen Anwesenden mit, die Entwicklung des Spiels ließ diese Bemühungen nachvollziehbarerweise aber schnell erlahmen. In der Folge gab es immer wieder Schlachtrufe und das Ganze driftete immer mehr in Richtung Sinnlossupport. Die ganz böse Häme sparte man sich (noch?), ironisches Feiern der nahenden Europapokalqualifikation und des nächsten Auftritts am Sonntagvormittag beim USC Paloma durften aber nicht fehlen.
Nächste Woche geht es zum nächsten potentiell frustrierenden Spiel nach Goslar, es liegt an uns, daraus ein vom Spielverlauf unabhängig spaßiges Unternehmen zu machen. Also, auf geht’s Block C, Popo hoch und ab in Richtung Harz!