„Immer
wieder Barsbüttel!“. So könnte das inoffizielle Motto der
Vorbereitungen unter Lutz Göttling heißen. Ähnlich wie bspw.
Wentorf kennt der gemeine Vicky-Fan den Landesligaaufsteiger aus dem
Hamburger Osten inzwischen wie seine Westentasche, spielte man doch
in den letzten zwölf Monaten inklusive dem Spiel am Mittwoch bereits
drei Mal gegeneinander. Um aber doch ein wenig Abwechslung rein zu
bringen, fand das Spiel dieses Mal nicht wie üblich auf Kunstrasen
statt, sondern auf echt originalem Gras. Und weil der
Nicht-Kunstrasenplatz des BSV sogar ein paar Sitzschalen hat und auch
super doll gut gepflegt ist und wahrscheinlich auch weil die in
Barsbüttel nette Sümmchen an ihre Spieler zahlen, wurde einfach mal
Eintritt verlangt. Wenn schon der Zuschauermagnet SC Victoria extra
raus gefahren kommt, muss man das ja gleich ausnutzen. Schnell die
alten Kartenbestände aus Bezirksligazeiten aktualisiert, aka Preise
erhöht (3/5 Euro ermäßigt/Vollzahler), und schon ist der Reibach
fertig (oder so ähnlich).
Für die
Mitglieder des Virage Absurde, die wie schon in Dassendorf in
ungeahnten Zahlen angereist waren, hieß es also erst einmal
zähneknirschend löhnen, hmpf. Für die meisten war der mit einer
Laufbahn gesegnete Platz Neuland. An sich ganz nett, weitläufig
halt, sodass von Gesängen nichts bei uns ankam.
Aber kommen
wir zum Spiel: In der ersten Hälfte probierte sich eine Elf, die so
oder zumindest so ähnlich auch in Meppen beginnen dürfte. Diese tat
sich aber relativ schwer, so richtig spektakulär war das alles
nicht. So fiel zwar nach 13 Minuten bereits das erste Tor durch Kim
Helmer nach einer Hoose-Ecke, sehr viel mehr passierte aber nicht. In
der zweiten Hälfte zeigte sich dann Rückkehrer Abou Khalil in
bestechender Form. Nach knapp fünf Minuten erzielte er das 2:0.
Darauf antwortete der BSV zehn Minuten später mit dem
Anschlusstreffer. Christian Schau rutschte der durch den in der
Zwischenzeit einsetzenden Regen nass gewordene Ball bei einem
Klärungsversuch durch die Finger und schon war es passiert. Die
restliche halbe Stunde dann auf beiden Seiten vogelwild: Zunächst
erzielte Abou seinen zweiten Treffer, kurz danach überraschte
Barsbüttel die sich bei einem Freistoß vor dem Strafraum gerade
positionierende Mauer und es stand aus Sicht der Gastgeber nur noch
2:3. Die Kräfte schienen den Neu-Landesligisten aber zu verlassen,
sodass sich das Ganze zum Ende hin in ein Schützenfest entwickelte.
Zunächst stellte Abou den alten Abstand mit seinem dritten Treffer
wieder her, bevor nacheinander Bambur, Eybächer, schon wieder Abou,
Vierig und zum Abschluss noch einmal Bambur (ja, nasses Gras war auch
dabei ;-)) trafen. Am Ende blieb der Counter bei 9:2 für den SCV
stehen. Im Endeffekt ein paar Tore zu viel, sah aber nichtsdestotrotz
vor allem in der zweiten Halbzeit schon sehr nett aus. Wenn die Jungs
es gegen Meppen auch nur 1-2 Mal schaffen sich so hübsch und vor
allem zielstrebig durchzukombinieren, ist ein Dreier an der
holländischen Grenze durchaus drin (sind übrigens noch Plätze im
Bus frei → unter
reisen@sc-victoria.de
anmelden!). Jetzt noch einmal eine Woche lang Testspiele (Samstag in
Wentorf, Montag Rahlstedt zu Hause und Mittwoch Rantzau in Barmstedt)
bevor es am 29. Juli gegen den Post SV im Oddset-Pokal endlich wieder
ernst wird, und alle so: Yeah!