„Mmmmuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhhh!“.
Irgendwie ist das das Erste, woran ich denken muss, wenn ich mich an
das Testspiel gegen die TuS aus Dassendorf erinnere. Das Spiel fand
nämlich nicht auf dem Vereinsgelände eben dieser statt, sondern auf
einer Wiese mitten im Nirgendwo. Manchmal übertreibt man ja dann
doch, wenn von einem Ground „mitten im Nirgendwo“ spricht. Aber
hier passt diese Floskel, wie die Faust aufs Auge. Der „Platz“
eine Zumutung, eines Regionalligisten auf keinen Fall würdig. Die
Spielfeldmarkierungen ziemlich willkürlich gesetzt (ich würde
schwören, dass die beiden Hälften nicht gleich groß waren, der
rechte Strafraum war breiter als der andere, etc.), die Tore
irgendwie zusammengeschustert, sodass sie gerade noch standen ohne
umzufallen, der Rasen tief und hügelig, „flach spielen und hoch
gewinnen“ war unter diesen Umständen nicht.
Das dachte
sich auch unsere Mannschaft der ersten Hälfte und stellte den
Spielbetrieb, wahrscheinlich aus stillem Protest, mehr oder weniger
ein bzw. fing gar nicht erst an. Dassendorf kam hingegen gut aus den
Startlöchern und zeigte in der Offensive, dass sie den Platz schon
kannten und kamen gut mit den widrigen Bedingungen zurecht. So
führten die Gastgeber zur Halbzeit nicht mal unverdient mit 3:0,
alle drei Treffer erzielt vom ehemaligen Victorianer (2003-2005)
Ricardo Nunes.
In der
zweiten Halbzeit durften sich dann acht neue Victorianer versuchen
und machten ihre Sache auch ungleich besser als ihre Vorgänger. So
wusste vor allem die Offensive mit Sachs, Abou und Patsche zu
überzeugen. Auch Jan Vierig, wie immer in manchen Situationen etwas
unglücklich, zeigte in anderen, warum er noch im Kader steht. Sieben
Minuten nach Wiederanpfiff war es Nico Patschinski, der nach Vorlage
durch Jakob Sachs vollendete und so zur Aufholjagd blies. Drei
Minuten später war es Sachs selbst, der den Fuß unter einen langen
Ball von Rabenhorst hielt und so ins Tor beförderte. Eben erwähnter
Jan Vierig vollendete dann nach einer knappen Stunde eine sehenswerte
Freistoßvariante zum inzwischen mehr als verdienten Ausgleich. Der
vierte Treffer wäre durchaus drin gewesen, wollte aber nicht fallen,
so dass sich die beiden Teams schlussendlich Unentschieden trennten.
Testspielergebnisse soll man ja allgemein nicht überbewerten und auf
so einem Platz mal sowieso überhaupt nicht, sodass wir diesen Kick
einfach mal als nette Kuriosität abhaken und abwarten, was die Jungs
am Sonntag beim Trave-Cup so zustande bringen.
Der Virage
Absurde war übrigens mit sage und schreibe 13 Leuten angereist. Es
gab mal Zeiten, da träumten wir von solchen Zahlen – bei
Spitzenspielen! Dieser bunte Haufen verbrachte so einen, bis auf die
leicht nervigen Fliegen, entspannten Abend, so wie Vorbereitung auch
sein sollte. Den ziemlich dreisten Versuch, auf so einem Drecksplatz
auch noch Eintritt zu verlangen, unterbanden wir freundlichst durch
zivilen Ungehorsam. Störte irgendwie auch weiter keinen...