Der Bus ist
schuld. Er hat definitiv getrödelt. Deswegen erreichte ich unsere
Area 52 just in dem Moment, als der Ball zum ersten Mal für
Blau-Gelb im Netz zappelte. Also nichts Relevantes verpasst und dem
Trödelbus sein eklatantes Versagen verziehen.
Ein weiterer Kaot
war auch schon zugegen und bediente den Ticker. Zwei Leute bei
unserer glorreichen Zweiten sind zwar okay, aber bei der attraktiven
Liga und dem wirklich gelungenen Start unserer Aufsteiger könnten es
gern wieder ein paar mehr Leute werden. Okay, ich weiß,
Klausurenphase, Urlaub, Studienfahrten, viel und noch mehr Arbeit,
plus einfach zu viele Heimspiele und die damit verbundenen Aufgaben
für unsere Erste hintereinander machen uns das Bezirksligadasein
auch gerade nicht so einfach. Also, sei es drum, wir alle wissen ja,
es wird wieder mehr. Das wissen wir doch oder?
Den beiden
anwesenden Kaoten wurde dann auch gleich ein munteres Spielchen
geboten. Mit am Start Nassim Saleh, Tim Renfordt, Sven Trimborn und
ja, noch nicht in die Dritte abgestellt: Abou Khalil. Der agierte
dann auch gleich wie ausgewechselt. Drehte für meinen Geschmack
vielleicht eine oder auch zehn Pirouetten zu viel, agierte aber
wirklich engagiert. Da kamen sogar mal Anweisungen an seine
Mitspieler. Die ca. 100 Zuschauer im eckigen Rund staunten nicht
schlecht.
Völlig zu recht
folgte dem 1:0 also auch das 2:0 und 3:0. Alles lief nach Plan, die
Condoren aus Farmsen mehr als harmlos. Erstaunlich allerdings, das
diese Harmlosigkeit trotzdem noch zu zwei Treffern vor der
Halbzeitpause reichen sollte. Standards und Schlafmützigkeit hatten
ganz plötzlich den Fußballdilettanten aus dem Osten der Stadt
zurück ins Spiel gebracht. Unschön.
Mit dem
Halbzeitpfiff des jugendlichen Gespanns, drehten wir uns um 180 Grad
und wohnten 15 Minuten dem Kick unseres Nachwuchses gegen Concordia
bei. Sehr praktisch, so kann man auf dem Area 52 Stereofußball
schauen.
In Hälfte zwei
wurde schließlich wieder zur anfänglichen Souveränität gefunden.
Das 4:2 fiel und Condor legte alle Kraft nur noch ins Bepöbeln der
Unparteiischen. Kein Wunder, dass sich das rächte. Vicky drehte auf
und nachdem der Ticker-Kaot wechselte, weil mein Kollege in den
wohlverdienten Urlaub gen Süden aufbrechen musste und seine
Reisetasche schulterte, übernahm ich die Tipperei und präsentierte
euch vier weitere Traumtore. Mit wirklich schönen Kombinationen
zerlegten die Blau-Gelben den Gegner, der wohl aus gutem Grund auf
Abstiegsrang Nummer eins steht, und sicherte sich eine ausgezeichnete
Position im einstelligen Tabellenbereich! Gratulation. Nach dem Spiel
gab ich mir noch ein wenig Vicky-Jugendfußball und trödelte mit dem
Bus gen Heimat.