Nachdem das
mit dem „früher von Süderelbe weg, um pünktlich zur Zweiten zu
kommen“ nur so mäßig klappte, kamen wir ungefähr eine
Viertelstunde nach Anpfiff am Ground in der Beethovenstraße an.
Obwohl der nur fünf Minuten Fußweg von meinem Domizil entfernt
liegt, hab ich's bisher nicht dorthin geschafft. Gut, dass neben
UH-Adler auch noch Croatia da spielt, die mit dem SCV II in der
Bezirksliga Nord kicken. Eine passendere Gelegenheit als diesen
wunderbar sonnigen Tag hätte man sich für dieses Spiel nicht
aussuchen können. Spontan fühlte ich mich bei der Anlage in der
Beethovenstraße an den Platz von Paloma erinnert, nur ein wenig
grüner (außen rum und auf der Spielfläche). Auf jeden Fall sehr
nett dort.
Wir
positionierten uns direkt neben unsere Bank und erfuhren, dass wir
weiter nichts verpasst hatten. Croatia war ähnlich gut aus den
Startlöchern gekommen wir Blau-Gelb, sodass man mit einem starken
Gegner zu rechnen hatte. Und tatsächlich machten die Hausherren das
Spiel, während Vicky vor allem darauf bedacht war, keine Tore zu
fangen. Das funktionierte über die gesamten 90 Minuten recht gut.
Nur ein Fehler Felix Sagers, der ja inzwischen in der Zweiten spielt,
machte heute den Unterschied. Zwar steckten die Jungs nach dem
Rückstand in der 57. Minute nicht auf, konnten aber auch nicht
wirklich die letzten Kohlen nachschieben und so richtig Druck auf das
Tor von Croatia entwickeln. In der letzten Minuten erspielten sich
die Jungs aber trotzdem eine 1000%-ige, die leider vergeben wurde. So
blieb es bei der knappen Niederlage, die insgesamt in Ordnung geht.
Genauso in Ordnung geht der Saisonstart in der Bezirksliga: Sieben
Punkte aus fünf Spielen reichen für einen anständigen siebten
Tabellenplatz.
Aus der
Ersten waren Abou und Nassim auf dem Platz, Neuzugang Davide
Pedrosu-Bossu saß zunächst auf der Bank. Es war recht interessant
zu sehen, wie sich die einzelnen Spieler dieser Aufgabe stellten.
Nassim Saleh, der das ja schon eher gewohnt ist, machte eine gute
Partie. Ihm sieht man einfach an, dass die gemachten Erfahrungen in
der Oberliga jetzt für ihn Gold wert sind. Anders Abou. Um seinen
Auftritt zu beschreiben, reicht es zu erwähnen, dass der Autor
dieser Zeilen ihn am Ende des Spiels in „Alibi-Abou“ umgetauft
hat. Davide hingegen sah man nach seiner Einwechslung die lange
Verletzungspause an. Die Beweglichkeit und Dynamik fehlte etwas.
Nichtsdestotrotz war er eine Bereicherung für die Zweite, da er Lust
und Zielstrebigkeit versprühte. Für ein Tor oder eine Chance hat es
zwar nicht gereicht, aber er hat auf jeden Fall schon einmal
angedeutet, dass er auch für die Erste noch wertvoll werden kann.